Verfuehrt von einem Traumprinzen
sagen sollen, dass ich dir wehtue“, flüsterte er besorgt und zog sich bereits aus ihr zurück, doch Erin legte die Arme um seinen Nacken und drängte ihn wieder nach vorne.
„Du tust mir nicht weh, das schwöre ich“, versicherte sie fieberhaft. „Hör nicht auf, Zahir, bitte.“ Während sie sprach, hob sie die Hüften an und schlang die Beine fest um seine Taille. Nach kurzem Zögern bewegte er sich wieder, zärtlich zuerst, dann härter und schneller, weil er mit einiger Bitterkeit feststellen musste, dass es ihn mit aller Macht nach sexueller Erfüllung verlangte.
Noch nie war er der Gnade einer Frau ausgeliefert gewesen, und er verfügte immer über die Kontrolle. Doch Erin machte all das zunichte. Er wollte sich nur noch in ihrem wundervollen Körper verlieren.
Als sie plötzlich laut aufschrie und sich unter ihm aufbäumte, war die Intensität ihres Höhepunkts so groß, dass er spürte, wie sich ihre Muskeln um ihn herum zusammenzogen. Jede kleine Kontraktion fühlte er an sich selbst pulsieren, und die Empfindungen waren so exquisit, so überwältigend, dass er es nicht länger ertragen konnte. Er hielt kurz inne, pumpte Luft in seine Lungen und unternahm einen letzten, verzweifelten Versuch, die Kontrolle zurückzugewinnen. Aber es war zu spät. Mit einem letzten mächtigen Stoß explodierte er und landete gemeinsam mit ihr im Paradies.
Nachdem die letzten Wogen der Erfüllung seinen Körper geschüttelt hatten, brach er auf ihr zusammen, barg den Kopf zwischen ihren Brüsten und atmete den sinnlichen Duft ihrer Haut ein. Er wusste, dass er sich bewegen sollte, dass er zu schwer für sie sein musste, doch zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er keine Eile, sich zurückzuziehen. Noch nie hatte er so ein Gefühl von absoluter Befriedigung gespürt – sowohl körperlich als auch spirituell. Dieser Gedanke ließ seine Warnglocken in ihm läuten. Irritiert darüber, wie ungern er den direkten Körperkontakt abbrach, rollte er zur Seite.
Er hatte sie geheiratet, weil sie Kazim eine gute Mutter war, erinnerte er sich scharf. Dass sie dazu noch fantastischen Sex hatten, war ein Bonus. Ja, was konnte er mehr von der Ehe verlangen als eine hingebungsvolle Mutter für seinen Neffen, den er mittlerweile wie einen eigenen Sohn betrachtete, und sexuelle Erfüllung, wann immer es ihn danach verlangte? Er sollte sich wirklich glücklich schätzen, dachte er, während er besitzergreifend eine Hand auf Erins Hüfte legte. Zweifellos lag dieses merkwürdig leere Gefühl in seinem Innern nur daran, dass er seit Stunden nichts gegessen hatte.
8. KAPITEL
Erin erwachte langsam, öffnete die Augen und stellte fest, dass es nicht mehr pechschwarz im Zelt war, sondern perlgrau, so wie es für die Minuten unmittelbar vor der Morgendämmerung typisch war. Mehr als genug Zeit, um wieder einzuschlafen, zumal sie Schlaf wirklich nötig hatte nach einer weiteren unglaublichen Nacht voller Leidenschaft mit Zahir – mittlerweile der fünften in Folge –, doch die Erinnerung daran, wie er sie geliebt hatte, weckte das vertraute Gefühl des Verlangens tief in ihrem Innern.
Rasch hatte sie gelernt, dass er es mochte, wenn die Initiative zum Sex von ihr ausging. Zumeist schlief er nur leicht, sodass sie lediglich unter die Decke greifen und ihre Finger um seine Männlichkeit schlingen musste. Dann reagierte er sofort.
Nach ihrer stürmischen Hochzeitsnacht hatten sie zunächst einen unsicheren Waffenstillstand geschlossen, der sich allmählich zu einer zaghaften Freundschaft entwickelte. Zahir konnte sehr unterhaltsam sein. Fasziniert lauschte sie den Geschichten aus seiner Kindheit. Er erklärte ihr, dass Faisal und die drei Schwestern seine Halbgeschwister waren, die Kinder von König Kahlids erster Ehefrau, die gestorben war, als Faisal noch ein Baby war. Zwei Jahre nach ihrem Tod hatte der König Zahirs Mutter Georgina geheiratet. Erin hörte schon am Tonfall, dass die Ehe nicht glücklich war, und obwohl Zahir so tat, als sei es nicht weiter schlimm für ihn gewesen, dass seine Mutter Qubbah verlassen hatte und in die USA zurückgekehrt war, als Zahir erst elf war, fragte sich Erin doch, ob sein Misstrauen Frauen gegenüber nicht daran lag, dass er von der eigenen Mutter im Stich gelassen worden war.
Eigentlich sollte sie sich ermutigt fühlen, dass er echtes Interesse an ihrer eigenen Kindheit zeigte – es war das größte Anzeichen dafür, dass er doch mehr in ihr sah als nur seine Sexpartnerin –, doch sie
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