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Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Titel: Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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außer Kontrolle geraten war.
    “Natürlich weiß ich das. Aber auch Sie müssen doch ihr Foto gesehen haben. Von dem Unfall wurde doch in allen Zeitungen berichtet.” Jane musste sich zusammennehmen, um normal zu klingen.
    Es war schon so lange her, dass sie mit jemandem über dieses Thema geredet hatte …
    “Natürlich kann ich mich daran erinnern. Was für ein Skandal!”
    Celia bekam glänzende Augen. “Jennifer Vaughan war so schön, dass sie jede andere Frau in den Schatten gestellt hat. Selbstverständlich weiß ich, wie sie ausgesehen hat, Jane. Ich hätte nur gern gewusst, wie sie wirklich war, denn ich bin ihr nie begegnet. Ich kannte Gabriel damals noch nichts»’
    Auch sie, Jane, hatte Jennifer Vaughan nicht persönlich gekannt.
    Aber sie hatte sie und ihren Einfluss gefürchtet. “Leider kann ich Ihnen da nicht helfen, Celia”, antwortete sie fast unfreundlich, um Celia möglichst schnell loszuwerden. “Auch ich habe Gabriel erst nach dem Tod seiner Frau kennen gelernt.”
    Das war nicht gelogen und führte auch nicht zu Widersprüchen, egal, was Gabriel Celia gesagt haben mochte. Auf keinen Fall wollte sie Celias Neugier noch mehr schüren.
    “Schade.” Celia zuckte die Schultern. Offenbar hatte sie eingesehen, dass sie aus ihr nicht mehr herausholen konnte. “Ihr Essen war übrigens wieder einmal ein Gedicht”, wechselte sie dann abrupt das Thema. “Schicken Sie mir bitte wie üblich die Rechnung.”
    “Ja, natürlich.” Jane nickte und lächelte, obwohl sie sich sicher war, dass sich Celia mit der Bezahlung wieder ungeheuer viel Zeit lassen würde. Celia nahm es mit ihren Verpflichtungen anderen gegenüber nicht so genau, und das als Millionärin.
    Aus diesem Grund hatte sie auch sehr lange gezögert, Celias Auftrag anzunehmen. Celia war schwierig, es machte keinen Spaß, für sie zu arbeiten, und man musste auch noch hinter seinem Geld herlaufen.
    Jane wünschte, sie hätte auf ihre innere Stimme gehört und diesen Auftrag nicht angenommen. Dann wäre es ihr auch erspart geblieben, Gabriel Vaughan ein zweites Mal zu treffen.
    Energisch zog sie die Haustür hinter sich zu und trat erleichtert ins Freie. Ein eisiger Wind, der ihr die Schneeflocken ins Gesicht blies, zwang sie jedoch sofort den Kopf zu senken.
    “Lassen Sie mich das tragen!” Gabriel Vaughan nahm ihr die Tasche mit den Kochutensilien aus der Hand. “Kommen Sie schon”, forderte er sie auf, als sie stehen blieb. “Sonst schneien Sie noch ein.”
    Die Flocken fielen wirklich ungewöhnlich dicht, und alles war weiß. Aber sie dachte nicht an die Straßenverhältnisse, sondern daran, was Gabriel hier noch machte. Ihres Wissens hatte er die Gesellschaft schon vor einiger Zeit verlassen.
    Sie konnte nur hoffen, dass Celia nicht aus dem Fenster sah und sie hier mit Gabriel entdeckte. Ob Celia Gabriel auch gefragt hatte, warum sie, Jane, sich die Haare färbte? Nicht auszudenken!
    “Kommen Sie, Jane”, wiederholte Gabriel. “Lassen Sie uns zu Ihrem Wagen gehen. Dort sitzen wir wenigstens trocken.”
    Mechanisch ging Jane zu ihrem Transporter, schloss die Tür auf und stieg ein. Als sie wieder klar denken konnte, musste sie feststellen, dass Gabriel bereits auf dem Beifahrersitz saß und lächelte, als wäre er mit sich und der Welt äußerst zufrieden.
    Nahmen denn die unliebsamen Überraschungen an diesem Abend überhaupt kein Ende? “Was wollen Sie von mir, Mr. Vaughan?” fragte sie unfreundlich,
    “Das klingt aber sehr unwirsch, Jane.” Gabriel verzog spöttisch den Mund.
    “Ich bin auch unwirsch, Mr. Vaughan. Ich dachte nämlich, zwischen uns sei alles gesagt, was es zu sagen gibt.”
    Er betrachtete sie kritisch von der Seite, den Kopf gegen die Nackenstütze gelehnt. Das Licht, das aus dem Haus ins Auto fiel, ließ seine feuchten Haare glänzen. “Was habe ich Ihnen getan, Jane, dass Sie mich so unfreundlich behandeln? Ach ja, ich weiß, Sie verurteilen meine Geschäftspraktiken”, beantwortete er seine Frage selbst. “Aber Sie sagten selbst - und Richard hat es bestätigt -, dass Sie nichts mit ihm haben. Das Verhältnis, das Sie zu Felicity haben, kann man auch nicht als alte Freundschaft bezeichnen. Warum liegt Ihnen das Schicksal der Warners dann so am Herzen? Den Eindruck, als haben Sie hohe Ideale und seien eine streitbare Kämpferin für die Rechte unterdrückter Menschen, machen Sie auch nicht - ganz im Gegenteil.”
    Er kniff die Augen zusammen.
    Bei diesen Worten hob Jane den Kopf. “Und was soll

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