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Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Titel: Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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mit einer Frau?”
    fragte er.
    Jane musste lachen. “Nein, auch keine Frau.” Sie schüttelte den Kopf.
    Er zuckte die Schultern. “Es wäre immerhin möglich gewesen.
    Jane, ich war von Anfang an ganz offen zu Ihnen. Ich mag Sie. Ich habe mich sofort zu Ihnen hingezogen gefühlt, als …”
    “Hören Sie auf damit”, fiel sie ihm ins Wort. “Ersparen Sie mir -
    und sich - bitte weitere Peinlichkeiten.”
    Einen Moment lang konnte sie ihm ansehen, wie wütend er war, doch dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und lächelte. “Ich bin da nicht so empfindlich, Jane. Fragen kann man ja schließlich mal.”
    Jane musterte ihn kühl. “Die meisten Männer würden ein Nein akzeptieren, ohne nach den Gründen zu fragen.”
    “Mag sein.” Gabriel nickte. “Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass man sich um etwas, das man unbedingt will, auch aufrichtig bemühen muss.” Er sah aus dem Seitenfenster. “Das Schneetreiben scheint dichter zu werden. Sie sollten daher jetzt wirklich fahren.” Er legte die Hand auf den Türgriff. “Seien Sie bloß vorsichtig!”
    Sie war bei all ihren Vorhaben vorsichtig. Und am vorsichtigsten war sie in den letzten drei Jahren dabei gewesen, jede Möglichkeit auszuschalten, diesem Mann je im Leben wieder zu begegnen. Das Unvorstellbare war jedoch passiert: Er hatte sie gefunden. Und aus einem unerfindlichen Grund bildete er sich ein, etwas für sie zu empfinden.
    Damals, vor drei Jahren, hatte er mit allen Mitteln versucht, sie aufzuspüren. Er hatte sie verfolgt, bis sie nur noch eine Rettung gesehen hatte: ihre Identität abzustreifen und eine andere Frau zu werden. Und nachdem sie ihren Namen und ihr Aussehen geändert hatte, war es ihr auch gelungen, ein Leben nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu führen. Es war eine Ironie des Schicksals, dass sie dies ausgerechnet Gabriel Vaughan zu verdanken hatte.
    Aber wie lange wird es dauern, bis er mich durchschaut hat? fragte sich Jane, als sie ihren Wagen langsam durch die verschneiten Straßen steuerte. Schließlich war ihre Verkleidung nur oberflächlich. Dann nämlich würde die Faszination, die sie auf ihn ausübte, in ein ganz anderes Gefühl umschlagen …

5. KAPITEL
    “Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Sie zu ihm gesagt haben, Jane, aber was immer es war, herzlichen Dank dafür.” Felicity machte keinen Hehl aus ihrer Begeisterung.
    Es war zwei Tage nach Celia Barnabys Party, und Jane war bei Felicity zu Besuch. Es war ihr freier Tag, den sie sich auch in der Weihnachtszeit, wenn Hochbetrieb herrschte, genehmigte. Denn so gut sie jeden Auftrag gebrauchen konnte, so unvernünftig war es, sich zu übernehmen. Wenn sie zusammenbrach, würde es weder ihr noch dem Geschäft nutzen.
    Sie hatte noch vieles zu erledigen, doch sie hatte Felicity, die sie seit deren Entlassung aus dem Krankenhaus nicht mehr gesprochen hatte, unbedingt sehen wollen. Deshalb hatte sie am frühen Nachmittag kurz entschlossen bei ihr geklingelt, und Felicity hatte sie sofort zum Tee eingeladen.
    Doch plötzlich hatte das Gespräch eine Wendung genommen, die Jane nicht behagte. “Es tut mir Leid, Felicity, aber ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.” Sie schüttelte den Kopf und sah Felicity verständnislos an. Sie konnte sich zwar denken, wer “ihm” war, wofür sich Felicity bedanken wollte, konnte sie sich allerdings nicht vorstellen.
    Felicity lächelte nur. Nach dem Schreck zu Anfang der Woche ging sie die Dinge jetzt gelassener an, und das bekam ihr offensichtlich sehr gut, denn sie wirkte fröhlich und ausgeglichen. “Richard hat mir von seiner Unterredung mit Gabriel berichtet. Dem Ergebnis nach zu urteilen, müssen Sie Gabriel ordentlich die Meinung gesagt haben.”
    Jane spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. “Ja, aber nur aus der Sicht einer Geschäftsfrau.”
    Felicity zog die Brauen hoch. “Gibt es denn noch eine andere Sicht?”
    “Für mich jedenfalls nicht.”
    “Schön.” Felicity tätschelte ihr verständnisvoll den Arm “Ich will nicht weiter in Sie dringen. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Gabriel seine Pläne geändert hat. Von seiner ursprünglichen Absicht, die Firma aufzukaufen, ist nicht mehr die Rede. Ganz im Gegenteil, er will Richard unterstützen, bis die Geschäfte wieder laufen.”
    “Und warum das?” Jane runzelte die Stirn. Das Ganze klang zu schön, um wahr zu sein. Was versprach sich Gabriel Vaughan davon?
    “Genau das hat Richard ihn auch gefragt”, erklärte Felicity. “Und

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