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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erforderlich.«
    Die Lippen der Zofe formten ein O; sie zog mit einem Ruck das Laken zurück ...
    Wütendes Zischen füllte die Luft.
    Die Zofe sprang zurück, ihr Blick hing wie gebannt an dem Bett. Sie wurde blass. »Oh mein Gott!« Das letzte Wort endete in einem schrillen Schrei.
    Portia sprang auf und eilte zu dem Mädchen.
    Das Zischen wurde böser, lauter.
    »Oh, Himmel!« Portia starrte auf die Kreuzotter, die sich zornig und gereizt auf dem Laken mitten auf dem Bett ringelte.
    Portia zog die Zofe am Ärmel.
    Das Mädchen quietschte.
    Gemeinsam drehten sie sich um und rannten zur Tür, rissen sie auf und warfen sie hinter sich ins Schloss.
    Die Zofe sank kraftlos gegen das nahe Treppengeländer, schnappte nach Luft.
    Portia überprüfte, dass der Spalt zwischen Tür und Fußboden geschlossen war - kein Platz für wütende Schlangen, dadurch zu entkommen, ehe sie sich selbst haltsuchend an die Wand lehnte.
    Eine Stunde später saß sie in Lady O.s Zimmer, die Hände um eine dampfende Tasse Schokolade gelegt. Aber noch nicht einmal das heiße Getränk konnte ihr Zittern lindern.
    Ihr Schlafzimmer befand sich am anderen Ende des Flügels; Blenkinsop, der gerade seine morgendliche Runde durch das Haus machte, war am Fuß der Treppe gewesen, als sie und die Zofe aus ihrem Zimmer geflohen waren. Er hatte den Aufruhr gehört und war rasch die Treppe hinaufgelaufen. Er hatte sie nach unten in einen kleinen Salon gebracht, Lakaien gerufen, um ihm zu helfen, und die Haushälterin, in deren Obhut er die schluchzende Zofe übergab.
    Mit bebender Stimme hatte sie darum gebeten, dass man Simon holte. Sie verschwendete keinen Gedanken an das, was schicklich war, wusste nur, dass sie ihn bei sich haben wollte und dass er kommen würde.
    Das war er; er hatte einen Blick auf sie geworfen und darauf beharrt, sie so rasch wie möglich in Lady O.s Raum zu schaffen, in ihre Fürsorge.
    In ihre Kissen gestützt aufrecht im Bett sitzend, hatte die alte Dame Simons kurzer Erklärung gelauscht, dann hatte sie ihn mit ihren schwarzen Augen fixiert. »Holen Sie Granny.«
    Als Simon sie verständnislos anschaute, schnaubte sie ungeduldig. »Granville - Lord Netherfield. Er mag dieser Tage nicht mehr der Jüngste sein, aber er war immer gut in einer Krise zu gebrauchen. Sein Zimmer befindet sich in der Mitte des Hauptbaus - dicht an der Treppe.«
    Simon hatte genickt; Lady O. hatte ihren Blick auf Portia gerichtet. »Was dich angeht, Mädchen - du setzt dich besser hin, ehe du uns zusammenklappst.«
    Sie hatte gehorcht, hatte sich auf den Stuhl am Kamin sinken lassen. Simon war gegangen.
    Lady O. hatte ihr Bett verlassen, sich ihren Morgenrock umgeworfen und mit ihrem Stock bewaffnet. Dann war sie zu dem anderen Lehnstuhl gegangen und hatte sich darauf niedergelassen. Sie betrachtete Portia wissend und bemerkte dann: »Gut. Und jetzt erzähl mir genau, was geschehen ist, und lass nichts aus.«
    Als sie Lady O.s Aufforderung zufriedenstellend nachgekommen war - an der Version festhaltend, dass sie auf dem Polsterstuhl in ihrem Zimmer eingeschlafen war -, erschien Blenkinsop wieder.
    »Wir haben die Schlange entfernt, Miss. Die Lakaien haben das ganze Zimmer durchsucht - es ist keine Gefahr mehr vorhanden.«
    Sie bedankte sich leise, während sie innerlich immer noch damit rang zu begreifen, dass so etwas wirklich geschehen war, dass es kein böser Traum war. Lady O. hatte Zofen gerufen, damit sie ihr beim Ankleiden halfen, und eine weitere, um für Portia frische Kleider zu holen. Und die Schokolade.
    Als ein Klopfen an der Tür Lord Netherfields und Simons Ankunft verkündete, saß sie ordentlich in ein Kleid aus fuchsienfarbener Baumwolle gehüllt, nippte von der Schokolade und versuchte mit der Tatsache zurechtzukommen, dass jemand sie hatte töten wollen.
    Lord Netherfield war besorgt, aber praktisch; nachdem sie ihre Geschichte erzählt hatte, dabei Simons Blick auffing, als sie erklärte, warum sie nicht in ihrem Bett geschlafen hatte, lehnte sich Seine Lordschaft auf dem Hocker zwischen den beiden Polsterstühlen zurück.
    »Das ist höchst beunruhigend. Ich habe Blenkinsop gebeten, die Sache nicht laut werden zu lassen. Keine der anderen Damen hat etwas von der Aufregung mitbekommen, scheint es, und die Dienstboten sind vertrauenswürdig. Sie werden nicht darüber reden.«
    Einen Arm auf das Kaminsims gestützt, runzelte Simon die Stirn. »Warum?«
    Lord Netherfield schaute ihn an. »Um dem Feind Informationen vorzuenthalten.« Er

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