Verfuehrt zur Liebe
Leidenschaft und sinnlich glühend.
Und langsam erwachender Erwartung und Vorfreude.
Er ging um das Bett herum, entledigte sich seines Rockes, seiner Weste, seines Hemdes - alles in der gewöhnlichen Art eines Gentleman, der sich fürs Bett vorbereitete - in der Absicht zu schlafen, statt sich mit einer schönen Frau zu vergnügen.
Sie verfolgte jede seiner Bewegungen.
Sie sagten nichts, aber die Spannung zwischen ihnen, um sie herum, war beinahe greifbar.
Sein Herz klopfte laut, sein Puls raste; als er sich schließlich die Hose abstreifte, tat er das mit großer Erleichterung.
Er legte sie ordentlich auf einen Stuhl, dann richtete er sich auf und trat an die Seite des Bettes.
Sie beobachtete ihn unter dem Schutz ihrer schwarzen Wimpern, lehnte sich zurück, ließ ihren Blick über sein Gesicht wandern, über seine Brust und seinen muskulösen Bauch.
Das alles gehörte ihr.
Er konnte fast hören, wie sie das dachte, sah, wie sich ihre Finger krümmten.
Langsam stieg er auf das Bett, hockte sich zu ihren Füßen auf die Matratze - gerade außerhalb ihrer Reichweite.
Hob eine Hand, winkte sie. »Komm her.«
Bei seinem Ton, der sehr nach Befehl klang, flackerte etwas in ihrem Blick. Dann richtete sie sich auf, stützte sich auf ihre Ellbogen. Er streckte die Hand aus, um ihr auf die Knie zu helfen, aber sie beugte sich stattdessen vor.
Ihr Haar strich über seine Lenden. Ehe er reagieren konnte, fühlte er ihren Atem auf seiner Haut, dann leckte sie ihn. Langsam, zärtlich.
Und er war verloren.
Vergaß seinen Plan, als sie ihr Gewicht verlagerte und sich ganz ihrer Aufgabe widmete. Mit einer Hand stützte sie sich auf seinen Oberschenkel, mit der anderen streichelte sie ihn, glitt mit der Hand auf und ab. Dann lehnte sie sich zurück, betrachtete, was sie alles sehen konnte, dann beugte sie sich wieder nach vorne und nahm ihn ganz in den Mund.
Als sie zu saugen begann, verkrampften sich seine Finger. Seine Beherrschung nicht völlig zu verlieren, war das Schwierigste, was er je getan hatte. Sie folterte ihn, und er musste alle Willenskraft zusammennehmen, um sie, als sie Luft holte, von sich wegzuschieben.
Sie sah ihn an. »Ich bin noch nicht fertig.«
»Genug«, stieß er aus. »Später.«
»Das hast du letztes Mal auch gesagt.«
»Mit gutem Grund.«
»Du hast es versprochen.«
»Dass du hinsehen darfst. Nicht probieren.«
Sie kniff die Augen zusammen, fügte sich aber seinen Wünschen, setzte sich rittlings auf seinen Schoß. Ihre Gesichter berührten sich fast, und sie runzelte die Stirn. »Mir scheint, du protestierst zu viel. Es gefällt dir, sehr sogar.«
Er legte ihr die Hände auf die Hüften. »Ich mag es viel zu sehr.«
Sie öffnete die Lippen; er brachte sie auf die Weise zum Schweigen, die ihm am effektivsten erschien.
Er glitt in sie, langsam, zog sie zu sich, bis sie nach Luft schnappte und sein Gesicht zwischen ihre Hände nahm, es festhielt, sodass sie ihn küssen konnte.
So herausfordernd und köstlich, wie es keine Huri besser vermocht hätte.
Er benötigte keine weitere Ermutigung. Er bewegte sich unter ihr, in ihr, zog sie in denselben Rhythmus. Sie nahm ihn auf, ergriff ihn, tanzte mit ihm. Auf ihm. Wenn er sie anhob, um sich zurückzuziehen, ließ sie ihn nicht weit kommen. Sie mochte ihn, so schien es, am liebsten tief in sich.
Für ihn gab es nichts Sinnlicheres, als so mit ihr zu sein.
Mit ihr ging die Befriedigung viel tiefer als nur Sex. Viel tiefer als nur das Körperliche. Es ging ihm bis ins Herz, wie ein himmlisches Elixier beschwichtigte es, nährte, fachte an und besänftigte schließlich, wurde zur Abhängigkeit.
Er änderte das Tempo; sie schlang die Arme um seine Schultern, umklammerte ihn.
Verlangen füllte sie wie eine nahende Welle; sie ritten sie, schneller, höher, tiefer und härter.
Bis sie zerbarst. Ihr Körper zog sich zusammen, dann explodierte ihre Spannung. Sie schrie auf, doch der Laut wurde gleich erstickt. Er hielt sie fest, fast schon brutal, dass sie sich nicht bewegen konnte, während die Muskelzuckungen heftiger wurden, dann abebbten.
Alle Kraft verließ sie, und sie sank gegen ihn.
Erst dann wagte er es, den Kuss zu beenden, Luft zu holen und nachzudenken. Über seinen nächsten Schritt.
Portia atmete bebend ein. Merkte, dass er aufgehört hatte, dass er immer noch hart in ihr war. Mit seinen Händen strich er ihr besänftigend über den Rücken, aber sein Körper war verspannt - wartete.
Sie hob den Kopf, schaute ihm in die
Weitere Kostenlose Bücher