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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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glaube, sie ist nie anders gewesen.«
    Simon griff nach Portias Hand, verschränkte seine Finger mit ihren. So gingen sie schweigend, ließen rasch den Rosengarten hinter sich und gelangten in die weniger akkurat angelegten Gärten oberhalb des Sees.
    Zehn Minuten später blieben sie an der Stelle stehen, wo der Pfad, den sie genommen hatten, die Anhöhe über dem See erreichte. Er schaute auf das Wasser unten; niemand sonst war zu sehen. »Komm mit.« Er nahm Portia bei der Hand und ging mit ihr zu dem breiteren Weg, der um den See herum führte.
    Sie war neben ihm; er ließ ihre Hand nicht los. Er war sich ziemlich sicher, dass sich niemand anderer hierher verirren würde - wenigstens nicht in der nächsten Stunde.
    Diesmal bogen sie nicht zum Sommerhaus ab, sondern gingen einfach daran vorbei. Sie schaute ihn an. Er konnte ahnen, was sie dachte, aber statt nach dem Warum zu fragen, ging sie der Sache gleich auf den Grund. »Worüber möchtest du mit mir sprechen?«
    Jetzt war der Augenblick gekommen, aber obwohl er wusste, was er sagen wollte und musste, hatte er keine Ahnung, wie er anfangen sollte. Wegen Kitty hatte er nicht genug Zeit, gründlich das zu planen, was in Wahrheit ein heikler Punkt in seiner Kampagne war, Portia zu seiner Frau zu machen. »Ich bin heute Morgen Kitty über den Weg gelaufen, nachdem ich dich zu deinem Zimmer gebracht hatte.« Er schaute sie an, blickte in ihre weit aufgerissenen Augen. »Sie hat mehr oder weniger richtig geraten.«
    Sie verzog das Gesicht, dann wurde ihre Miene nachdenklich. »Sie könnte also Schwierigkeiten machen.«
    »Das hängt davon ab. Sie ist so mit sich beschäftigt, dass sie vermutlich nur dann etwas verraten wird, wenn sie sich provoziert fühlt, um uns eins auszuwischen.
    »Vielleicht kann ich mit ihr reden ...«
    Er blieb stehen. »Nein! Das ist nicht, was ...«
    Sie ging ebenfalls nicht weiter, schaute ihn fragend an.
    Er blickte sich auf dem Weg um, hörte helles Mädchenlachen von den Gärten. Sie waren an dem lichten Wäldchen angekommen; ein Pfad führte von hier aus weiter, schlängelte sich unter den angepflanzten Bäumen hindurch. Sein Griff um Portias Hand wurde fester, er zog sie mit sich.
    Blieb erst stehen, als sie von hohen Bäumen umgeben waren, im gefleckten Schatten der Blätter standen - vollkommen ungestört.
    Er ließ sie los, drehte sich um, schaute ihr ins Gesicht.
    Sie betrachtete ihn, wartete, leicht neugierig ...
    Die Enge in seinen Lungen so gut wie möglich ignorierend, holte er tief Luft und sah ihr in die mitternachtsblauen Augen.
    »Ich möchte dich heiraten.«

11
    Sie blinzelte verwundert, dann starrte sie ihn an. »Was hast du gerade gesagt?«
    Ihre Stimme klang seltsam schwach.
    Er biss die Zähne zusammen. »Du hast mich gehört.« Als sie ihn weiter verständnislos anstarrte, wiederholte er es: »Ich möchte dich heiraten.«
    Ihre Augen wurden noch runder. »Wann hast du das denn beschlossen? Und warum, um Himmels willen?«
    Er zögerte, versuchte zu erkennen, was kommen würde. »Kitty. Sie hätte heute beinahe etwas am Esstisch beim Lunch gesagt. Irgendwann wird sie es tun ... sie wird der Versuchung einfach nicht widerstehen können. Ich habe schon vorher an Heirat gedacht. Ich will aber nicht, dass du denkst, wenn ich warte, bis sie etwas gesagt hat, dass ich dir nur deswegen einen Antrag mache.«
    Bei irgendeiner anderen Frau wäre es ein vernünftiges Vorgehen gewesen zu warten, bis Kitty einen Skandal entfachte, und dann den Heiratsantrag zu machen, aber nicht bei Portia. Sie würde nie einen Antrag annehmen, der aus den Zwängen der Gesellschaft geboren war.
    »Du hast schon vorher an Heirat gedacht? Mit mir?« Die Verblüffung in ihren Augen war noch nicht verblasst. »Warum?«
    Er runzelte die Stirn. »Ich dachte, das sei offensichtlich.«
    »Nicht für mich. Wovon genau redest du?«
    »Ich bin sicher, du hast nicht vergessen, dass du die letzte Nacht in meinem Bett verbracht hast.«
    »Du hast Recht - das habe ich nicht. Und ich habe genauso wenig vergessen, dass ich dir ausdrücklich auseinandergesetzt habe, dass mein Interesse rein akademischer Natur ist.«
    Er schaute ihr in die Augen. »Das war damals. Das hier ist jetzt. Die Dinge haben sich geändert.« Eine Pause entstand. Ohne ihren Blick loszulassen, fragte er: »Kannst du das leugnen?«
    Portia konnte das nicht, aber dieses plötzliche Gerede über Heirat - als ob das Thema immer schon da gewesen wäre, ein unerwähnter Punkt zwischen ihnen - ließ

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