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Verfuehrung auf Capri

Verfuehrung auf Capri

Titel: Verfuehrung auf Capri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Wangenknochen und schön geschwungene Augenbrauen über faszinierenden, strahlenden Augen. Ihre sinnlichen Lippen leuchteten tiefrot.
    In Alessandros Kopf schien sich alles zu drehen, sodass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Wie, um alles in der Welt, hatte Laura sich nur so grundlegend verändern können? Es war, als hätte sie sich in einen ganz anderen Menschen verwandelt.
    Langsam stand er auf und ging zu ihr. Laura stand noch immer bewegungslos da und betrachtete wie unter Schock ihr Spiegelbild.
    „Ich glaube, Sie brauchen einen Drink“, sagte er und fügte hinzu: „Und ich auch.“ Seine Stimme klang merkwürdig ausdruckslos.
    Als er ihren Ellenbogen umfasste, hatte Laura bei der leichten Berührung das Gefühl, einen Stromschlag zu bekommen. Einen Moment lang konnte sie sich nicht bewegen. Dann ließ sie sich zu einem der hohen Hocker an der geschwungenen, silberfarbenen Bar führen.
    Als sie Platz nahm, bemerkte Alessandro unwillkürlich, wie sich der feine Stoff ihres Abendkleides erneut um ihre atemberaubende Figur schmiegte. Noch immer konnte er nicht fassen, dass diese wunderschöne Frau tatsächlich Laura Stowe war.
    „Signor, Signorina … “
    Der Barkeeper stand erwartungsvoll vor ihnen. Sein Blick war sofort zu Laura geglitten – aus demselben Grund, aus dem sie auch Alessandro beim Betreten der Bar sofort aufgefallen war.
    „Brandy. Zwei“, sagte Alessandro kurz angebunden, denn mehr brachte er nicht heraus.
    Fast sofort wurden ihnen zwei großzügig gefüllte Gläser hingestellt.
    „Trinken Sie“, forderte er Laura auf. „Sie haben es nötig.“
    Sie sah ihn nicht an, sondern hatte den Blick starr auf die Wand hinter dem Tresen gerichtet, wo ein Spiegel hing. Alessandro bemerkte, dass Laura noch immer wie unter Schock war. Das konnte er gut verstehen.
    „Trinken Sie“, forderte er sie noch einmal auf und schob das Glas in Richtung ihrer Hände, die sie auf den Tresen gelegt hatte und die jetzt seidenweich gepflegt waren, ganz ohne Kratzer oder Schwielen. Alessandro stellte fest, dass Lauras Finger lang und schlank und ihre langen Nägel sorgfältig manikürt und lackiert waren.
    Laura Stowe – eine Schönheit … Alessandro trank einen großen Schluck Brandy, der ihm brennend die Kehle hinunterrann.
    Auch Laura nahm ihr Glas. Der Brandy brachte sie zum Husten und schien sie aus ihrer Benommenheit zu reißen. Langsam wandte sie den Blick von ihrem Spiegelbild ab und blickte den Mann an, der neben ihr saß.
    Es war Alessandro di Vincenzo – neben der Frau, die er vorhin beobachtet hatte und die er noch immer auf dieselbe Art ansah.
    Ich bin nicht diese Frau, dachte Laura aufgewühlt und trank noch einen Schluck. Als sie ihr Glas abstellte, sah sie die tiefroten Lippenstiftspuren.
    Ihr wurde erst kalt, dann heiß, und in ihren Ohren begann es zu rauschen, als ihr schwindelig wurde.
    „Können Sie sprechen?“, fragte Alessandro.
    Laura schüttelte den Kopf. Sie konnte nur dasitzen und ihn starr anblicken. Er bestellte ein Glas Wasser und schob es ihr in die Finger. Er berührt mich, stellte sie benommen fest. So wie vorhin, als er meinen Ellenbogen umfasst hat. Alessandro
    sorgte dafür, dass sie das Glas zum Mund führte und es in langsamen Schlucken leerte. Dabei sah er ihr die ganze Zeit in die Augen.
    Wieder ließ sie den Blick zum Spiegel gleiten. Dort sah sie Alessandro, der in seinem Smoking so atemberaubend aussah wie immer. Neben ihm saß eine Frau. Sie hatte die Hände um ein halbleeres Glas gelegt, und ihre Augen waren so geweitet, dass sie riesengroß wirkten. Und sie war schön.
    Laura zwang sich, das Wort in Gedanken klar und deutlich auszusprechen. Dann trank sie noch einen Schluck Brandy. Er vertrieb den letzten Rest Benommenheit, sodass sie alles um sich herum wieder scharf und deutlich wahrnahm.
    „Bist du bereit? Dann sollten wir langsam hineingehen“, sagte Alessandro.
    „Bereit?“ Laura blinzelte verwirrt. Im ersten Moment war ihr gar nicht bewusst, dass er zur vertraulichen Anrede übergegangen war.
    Er wies mit dem Kinn zum Festsaal auf der anderen Seite des Foyers. „Deswegen sind wir doch nach Rom gekommen. Dein Großvater möchte, dass du ein wenig unter Leute kommst.“
    Schlagartig fiel ihm wieder ein, dass Laura Tomasos Enkelin war – und seine angebliche geheimnisvolle Verlobte. Eine Frau mit einer göttlichen Figur, die die Blicke aller Männer auf sich ziehen würde. Genauso, wie sie meinen Blick auf sich gezogen hat, dachte er, verdrängte

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