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Verfuehrung auf Capri

Verfuehrung auf Capri

Titel: Verfuehrung auf Capri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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zusammenfanden, begann Luc, sich ihr zu nähern. Er legte Laura die Hände auf die Taille und zog sie lächelnd dicht an sich heran. Sein Blick drückte selbstbewusste Entschlossenheit aus. Doch dann wurde er plötzlich zur Seite gedrängt.
    „Jetzt bin ich dran“, erklärte Alessandro entschieden, legte die Arme auf Lauras Hüften und drehte sich so, dass sie aus Lucs Blickfeld verschwand.
    Laura stockte der Atem. Wie von selbst schienen sich ihre Hände langsam auf Alessandros Schultern zu legen, als sie ihm ins Gesicht blickte. Im schwachen Licht konnte sie den Ausdruck seiner Augen nicht erkennen, doch sie wandte den Blick nicht von ihm, während er sich im Takt der Musik zu bewegen begann.
    Alessandros Hände auf ihrem Körper strahlten eine irritierende Hitze aus, die durch ihr Kleid drang. Mit ihren sorgfältig manikürten Fingern fühlte sie den glatten Stoff seiner Smokingjacke, während die Musik ihren Kopf auszufüllen schien.
    Alessandro blickte ihr in die Augen, während er sie sanft wiegte und näher zu sich heranzog. Lauras Herz klopfte stärker, als sie mit leicht geöffneten Lippen zu ihm aufsah.
    Sie wusste nicht, wie lange sie so getanzt hatten, doch irgendwann wurde die Musik wieder schneller, und Alessandro führte sie von der Tanzfläche – aber nicht zurück zum Tisch.
    „Wir sollten jetzt gehen. Es ist schon spät, und ich muss morgen arbeiten.“
    „Dann geh ruhig, ich kann auch allein hierbleiben.“
    Alessandro schnaufte verächtlich. „Darüber wäre Luc Dinardi sicher hocherfreut. Er hat sich bisher nur meinetwegen von dir ferngehalten.“
    Laura runzelte verwundert die Stirn. „Aber er ist doch mit Stephanie zusammen.“
    „Nein“, entgegnete Alessandro, während er sie mit sich zum Ausgang zog. „Die beiden haben sich schon vor langer Zeit getrennt, aber sie gehen manchmal noch miteinander aus, so wie heute Abend. Aber du kannst mir glauben, dass sie ihm nicht in die Quere kommen würde.“
    Als sie auf die Straße traten, zitterte Laura, denn es war sehr kühl geworden. Schweigend legte Alessandro ihr sein Jackett um die Schultern, und die Wärme seines Körpers vertrieb die Kälte.
    „Vielen Dank. Aber meinst du nicht, dass dir jetzt kalt wird?“, fragte Laura.
    „Nein … Ich hoffe, du kannst auf diesen hohen Absätzen laufen, denn hier in der Gegend werden wir kein Taxi finden.“
    Er begann, die schmale Straße entlangzugehen. Laura ging neben ihm her. In einer Hand hatte sie ihre Handtasche, mit der anderen hielt sie die Aufschläge seines Jacketts zusammen. Sie blickte sich um und stellte fest, dass die meisten Häuser hoch und alt waren. Die schmale Kopfsteinpflasterstraße ging in einiger Entfernung in eine etwas breitere über. Als sie diese betraten, stockte Laura der Atem: „Der Trevi-Brunnen! Kann ich ihn mir ansehen?“
    Alessandro betrachtete ihr strahlendes Gesicht. Doch eigentlich hatte sie den ganzen Abend lang gestrahlt, seit dieses oberflächliche Dummerchen Stephanie sie in Beschlag genommen und als leichte Beute für Luc mitgeschleift hatte. Alessandro hatte gute Miene zum bösen Spiel gemacht, weil Laura es ganz offensichtlich genoss, plötzlich eine ganz andere Frau zu sein.
    Aber da ging es ihr nicht anders als ihm. Noch immer konnte Alessandro nicht fassen, wie sehr sie sich gewandelt hatte. Im Restaurant und in der Disco war sie ein ganz anderer Mensch gewesen und das nicht nur in Bezug auf ihr Aussehen, sondern auch auf ihr Verhalten. Laura hatte gelacht, geplaudert, getanzt und geflirtet …
    Alessandros Miene wurde düster. Und wie sie geflirtet hatte! Trotz seiner wiederholten Warnung hatte sie immer wieder über den Tisch hinweg Luc in die Augen gesehen. Auch dessen reges Interesse war ihm nicht entgangen. Zu allem Überfluss hatte sie dann auch noch mit ihm getanzt! Er hatte gar keine andere Wahl gehabt, als einzugreifen.
    Doch mit Laura zu tanzen war ein schwerer Fehler gewesen. Und Alessandro wollte jetzt lieber nicht daran denken. Also verdrängte er den Gedanken und erwiderte nickend: „Wenn du möchtest. Allerdings sind viele Touristen enttäuscht, weil sie es sich größer vorgestellt haben – nicht den Brunnen selbst, aber den Platz.“
    Das kümmerte Laura offenbar nicht. So schnell sie in ihren hohen Schuhen und dem langen Kleid laufen konnte, eilte sie in Richtung Brunnen. Als sie den kleinen Platz betrat, glitten ihre Augen sofort zu der beeindruckenden Mauer mit Skulpturen, aus der Wasser in Kaskaden in das reich verzierte

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