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Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition)

Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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ein gefährlicher Außenseiter.«
    » War ein Außenseiter?«
    Da hat er ja schnell mitgedacht.
    Ich nicke. »Er wird niemandem mehr Ärger machen.«
    Er lehnt sich mit einem zufriedenen Lächeln im Beifahrersitz zurück. »Drecksack. Haben sie ihn also gekriegt.«
    »Wer sind sie? «
    Er lächelt mich ebenso selbstzufrieden an. »Das wirst du bald herausfinden.«
    Ich will es aber jetzt herausfinden. Wir haben unser Ziel erreicht, und ich hole die Brieftasche meines Beifahrers aus der Hosentasche. Höchste Zeit, dass ich seinen Namen erfahre. Ich klappe die Marke auf, während er mit verwundertem Stirnrunzeln zusieht.
    »Was hast du denn damit vor?«
    Ich lächle. »Nun ja, Trooper Lawson, wir werden einen kleinen Spaziergang machen. Falls uns dabei jemand begegnet, bin ich eine Ermittlerin, die einen Verdächtigen zu seinem Tatort bringt, um vor Ort etwas zu überprüfen. Falls du versuchst, wegzulaufen, werde ich einfach diese Marke aufblitzen lassen und dich erschießen. Bis die Sache aufgeklärt ist, bin ich weg. Haben wir uns verstanden?«
    Lawson blickt sich um. »Wir sind an der Höhle. Was willst du denn hier?«
    Ich greife an ihm vorbei, um mein Schulterhalfter aus dem Handschuhfach zu holen. Als ich ordentlich ausstaffiert bin, hänge ich noch seine Polizeimarke an meinen Gürtel. »Sieht gut aus, was? Hochoffiziell.«
    Er sagt nichts dazu, was ich auch nicht erwartet hatte. Ich steige aus dem Explorer und gehe vorne herum auf seine Seite. Wenn man mit jemandem zu tun hat, der über Vampire Bescheid weiß, hat das den Vorteil, dass derjenige sich über die Sache mit den übermenschlichen Kräften im Klaren ist. Er versucht nicht, sich loszureißen, als ich die Handschellen vom Griff befreie und ihm die Arme auf den Rücken drehe. Sobald er aus dem Auto heraus ist, stoße ich ihn an die Tür und durchsuche ihn gründlich. Ich weiß, dass er kein Pistolenhalfter am Bein trägt, aber das bedeutet noch lange nicht, dass er kein Messer in diesen dicken Stiefeln versteckt hat. Ich will kein Risiko eingehen.
    Ich ziehe eine dünne, stählerne Klinge aus einer verborgenen Tasche in der Polsterung des Stiefels und halte sie hoch. »Sehr hübsch. Würde mich nicht sonderlich beeindrucken, aber gegen Menschen ist sie wohl recht nützlich.«
    »Ich wusste ja nicht, dass ich heute einem Vampir über den Weg laufen würde.«
    Ich werfe das Stilett ins Auto und dränge ihn vorwärts. »Anscheinend nicht. Sonst hättest du noch einen Pflock in deiner Hose versteckt, was? Also, gehen wir.«
    Wir befinden uns auf dem Parkplatz eines verlassenen Muschel- und Fossilienladens unmittelbar an der beliebten La Jolla Cove. Wegen der Bauarbeiten ist das Gebäude mit gelbem Band abgesperrt. Der altmodische Muschelladen wird offenbar gerade zu einem neumodischen Andenkenladen umgebaut. Doch falls irgendjemand eine Polizistin sehen sollte, die einen Mann in Handschellen durch den Hinterausgang hinausführt, würde er wohl annehmen, dass das gelbe Band von der Polizei stammt. Und da die Bauarbeiter anscheinend gerade irgendwo Mittagspause machen, ist es für uns ein Leichtes, ins Haus zu schlüpfen.
    Lawson wirkt ein wenig nervös, als ihm klar wird, wohin wir gehen. »Du bringst mich in die Höhle?«
    »Nicht so malerisch wie der Park, in den du mich gebracht hast«, erwidere ich. »Aber wir werden dort ebenso ungestört sein.«
    Die Höhle ist eine beliebte Sehenswürdigkeit in der Bucht von La Jolla. Um sie zu erreichen, muss man eine steile, glitschige steinerne Treppe bis hinab zum Wasser bewältigen. Sie soll ein ehemaliges Piratenversteck sein, und dafür hätte sie sich prächtig geeignet. Vom Land aus sieht man gar nicht, dass sie da ist. Und von der See her muss man schon wissen, wonach man sucht, denn sonst würde man nichts erkennen als eine vom Meer zerklüftete Küste. Als es den Muschelladen noch gab, war die Höhle eine große Touristenattraktion. Riskiere dein Leben, um dir anzusehen, wo ein Pirat seine Beute versteckt hat. Jetzt ist sie verlassen und damit perfekt für uns beide.
    Lawson stolpert auf den nassen Stufen. Ich helfe ihm nicht. Ich lasse ihn auf die Knie fallen und hoffe insgeheim, dass er die Treppe bis zum Wasser hinabkullern wird.
    Dann wäre er ein wenig weichgeklopft.
    Er wirft einen Blick zurück zu mir, als er sich wieder hochkämpft. »Du könntest mir schon helfen. Nimm mir wenigstens die Handschellen ab, damit ich mich am Geländer festhalten kann.«
    »Und diesen Spaß versäumen? Wohl eher

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