Verführung Der Unschuld
Schönheitsfehler: Seit wann musste man im
Paradies arbeiten?
Giulia suchte sich ein sonniges Plätzchen, an dem sie sich alleine wähnte. Denn sie hatte
gesehen, dass Antonio sich heute um die Beete in Hausnähe kümmerte, und sie wollte
keinesfalls von ihm überrascht werden. Er war zwar verheiratet und – man sollte meinen, über
fremde weibliche Reize erhaben, zumindest glaubte Giulia das, die noch wenig Ahnung von
der Geilheit mancher Männer hatte, geschweige denn von Untreue und Seitensprüngen, aber
seine abtastenden Blicke waren ihr keineswegs entgangen. Er war der einzige Bedienstete, der
außerhalb des Geländes in einem kleinen Dorf in der Nähe wohnte, und Giulia war dies nur
recht.
Sie cremte sich sorgfältig mit einer hochprozentigen Sonnenlotion ein, streckte sich bequem
auf ihrem Handtuch aus, setzte die Kopfhörer ihres CD-Players auf und entspannte sich bald
angesichts der Musik und der wohltuenden Sonnenwärme. Es tat einfach gut, mal nichts, rein
gar nichts zu tun! Für eine Weile döste sie vor sich hin.
Es war nur das Gefühl beobachtet zu werden, mehr eine Ahnung, als dass sie ein Geräusch
gehört oder Schritte wahrgenommen hatte, das sie auf einmal veranlasste, die Augen
aufzuschlagen. Sie lag inzwischen auf dem Bauch und hatte das Oberteil ausgezogen, um an
Schultern und Rücken nahtlos braun zu werden. Nur am Po würde ein kleiner dreieckiger
weißer Fleck bleiben, wo ihr knallrotes Höschen die wohlgeformten straffen Rundungen
kaum bedeckte.
An der Stelle, an der sie das Bikini-Oberteil vor sich ins Gras gelegt hatte, war nichts,
stattdessen starrte sie auf ein paar elegante helle Sommerschuhe. Panikartig zerrte sie die
Kopfhörer von den Ohren und schaute auf. »Signor Lorenzo …«, stotterte sie verdattert und
verschränkte die Arme vor ihren Brüsten, um ihm den Blick auf ihr Dekolleté zu verwehren.
Er aber schaute frech grinsend auf sie herab und schwenkte lässig ihr Oberteil in der Hand.
»Signor Federico!«, verbesserte er sie. Er war nicht böse, dass sie ihn verwechselt hatte, das
passierte ihm seit seiner frühesten Kindheit ständig, und selbst seine Geliebten hatten ihn
manchmal mit seinem Bruder verwechselt. »Vermisst du etwas?«
»Bitte geben Sie es mir!«, bettelte Giulia verlegen. Sie fühlte, wie ihre Wangen und Ohren
rot anliefen.
Federico trat einen Schritt zurück und betrachtete ungeniert Giulias Körper. »Was bekomme
ich dafür? Weißt du denn nicht, dass es verboten ist, sich hier auf die Wiese zu legen, noch
dazu halb nackt?«
Einen wunderbar knackigen Popo hat die Kleine, dachte er, wie geschaffen um gestreichelt
zu werden, aber ab und an eine wohlmeinend züchtigende Hand zu spüren, die ihn in eine
markante Röte taucht . Er hatte es anhand ihres neuerdings recht kurzen Röckchens geahnt,
aber es war mehr, als er erwartet hatte. Es musste wundervoll sein, sie wie ein ungezogenes
Mädchen übers Knie zu legen und zum Jammern zu bringen, um sie anschließend umso
hingebungsvoller zu trösten! Verdammt, er musste sofort aufhören, sich dieses Bild
vorzustellen, bevor sich in seiner Hose eine verräterische Beule bilden würde! Noch war es
nicht soweit, und wenn er die Sache nicht behutsam anginge, würde es bestimmt wieder
nichts werden!
Verlegen schüttelte Giulia den Kopf. »Nein, tut mir leid, ich wusste nicht … ich dachte, der
Park ist doch so groß … Entschuldigen Sie, Signor Federico, es wird nicht wieder
vorkommen!« Sie senkte die Augen, weil sie seinem durchdringenden Blick, nicht
standhalten konnte, denn sie fühlte sich völlig nackt dabei.
Er ging auf ihre Entschuldigung nicht ein. Es war nicht seine Absicht, ihr ein allzu
schlechtes Gewissen einzureden, aber es kam ihm durchaus gelegen. Er war im Vorteil!
Eher zufällig hatte Antonio beobachtet, wie Giulia mit Handtuch und einem Beutel
losgezogen war. Nachdem Federico mit seinem silbernen Morgan Roadster V6 von einem
kurzen Trip nach Lucca zurückgekommen war, hatte er bei der Mamsell einen Espresso in
Auftrag gegeben, den Giulia ihm auf der Terrasse servieren sollte. Concetta bedauerte, dass
Giulia ihren freien Tag hätte. Zufällig hatte Antonio, der gerade einige Büsche stutzte, dies
mitgehört und trat hinzu, um zu melden, dass Giulia in den Park gegangen sei. Federico ließ
sich den Espresso von Concetta bringen und anschließend beschloss er, einen Bummel durch
den Park zu machen, denn Antonio hatte genau beschrieben, in welche Richtung das Mädchen
gegangen war.
Es
Weitere Kostenlose Bücher