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Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Titel: Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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ungeheuren Papierkram mit sich. Aber nun zu den
wichtigeren Dingen: Wer möchte noch etwas Tee?«
     
    ***
     
    Die Silberhallen lagen tief in einem Berg südlich von
London, umgeben von Wäldern und großen Weiden. Das Gebiet
war, wie viele andere auch, komplett von der Menschenwelt
abgeschottet. Niemand außer ein paar Regierungsmitgliedern
wusste überhaupt, dass der Silberberg existierte und das war
auch gut so, denn hier gingen übernatürliche Wesen ein und
aus. Gäbe es auch nur einen einzigen Menschen irgendwo in
der Gegend, so würde ihre Existenz sehr bald bekannt werden.
    Die meisten Monster, die regelmäßig die Hallen besuchten,
waren so offensichtlich übernatürlich, dass keine
Verkleidung der Welt sie hätte verstecken können. Es gab
zwei Meter hohe Yetis, dessen Körper vollkommen mit Haaren
bedeckt waren, drachenähnliche Kreaturen, die sich
Drachtanen nannten und lange mit Schuppen besetzte Schwänze
besaßen, Meerjungfrauen, die samt Aquarium reisen mussten
und noch viele andere ungewöhnliche Kreaturen. Zephir würde
sich niemals einbilden, dass er bereits sämtliche Arten der
Welt gesehen hätte, aber schon die kleine Auswahl, die er
bei seinen wenigen Besuchen in den Hallen erblickt hatte,
gaben einen Eindruck, wie wichtig der Schutz dieser
Institution war.
    Ephelia wohnte direkt am Fuß dieses Berges. Allerdings
nicht, weil sie das so wollte, sondern weil der Rat darauf
bestanden hatte. Sie sollte sich nicht außerhalb der
Aufsicht des Rates befinden.
    Viel brachte das nicht, wie Zephir nur zu gut wusste.
Niemand traute sich wirklich, eine ausgewachsene Hexe in
ihre Schranken zu weisen, auch wenn viele so taten, als
könnten sie ihr entgegentreten. Zephir hatte es Ted nicht
sagen wollen, aber auch er war nicht hundertprozentig von
Ephelias Unschuld überzeugt. Sie experimentierte nur zu
gerne mit Geschöpfen herum und so manches Mal war bereits
eines dieser Experimente entwischt. Auch war es ein
seltsamer Zufall, dass er ihr von Monks absonderlicher
Sichtbarkeit erzählte und nur ein paar Stunden später
Kreaturen versuchten, ihn zu entführen.
    Ihre Verstrickung in diese Ereignisse war also
keinesfalls unsinnig, aber sie hatte auch keinen wirklichen
Grund, Monk zu entführen. Sie hätte ihn bei Zephir
untersuchen können und so eine Aktion wäre daher vollkommen
unsinnig. Wenn die Kreaturen allerdings außer Kontrolle
geraten waren ...
    Zephir schritt den engen Pfad entlang, der zu Ephelias
Haus führte. Sein Wagen parkte an der Straße unterhalb des
Weges. Der Pfad selbst war zu schmal, als dass ein Auto
hindurchpasste. Auch war das Gestrüpp hier dicht und Zephir
musste des Öfteren den Kopf einziehen, damit er nicht gegen
Äste lief.
    Nach wenigen Momenten lichtete sich der Wald langsam und
ein Haus, gebaut aus Stein und Holz, kam zum Vorschein.
Mehrere Schilder waren draußen angebracht und sagten
Eindringlingen einen grausamen Tod voraus, sollten sie es
wagen, dieses Grundstück zu betreten.
    Zephir missachtete selbst das besonders Große, dessen
Strichmännchen von einer schwebenden Riesenkeule erschlagen
wurde, und trat auf die Tür zu. Sie öffnete sich mit einem
leichten Stoß.
    Ephelias Haus war eine Mischung aus Versuchslabor und
Schrottplatz. Überall lagen Einzelteile herum. Auf einer
großen Tafel schrieb sie Formeln auf, die nur sie entziffern
konnte, und Bücher waren auf Boden, Tischen und Stühlen
verteilt. Aus diesem Grund war es auch schwer zu
entscheiden, ob Ephelia verschleppt wurde und daher die
Unordnung kam oder sie einfach nur nicht aufgeräumt hatte.
    Zephir rümpfte die Nase, als er über ein Stück
Rieseneidechsenleber trat und in das Haus ging. Auf dem
ersten Blick sah er alles und nichts. Das spärliche Licht,
das nur von ein paar ewig leuchtenden Kerzen kam, – die
Fenster waren verriegelt – beleuchtete haufenweise Zeug, das
den Boden bedeckte. Mehrere Schubladen waren aufgerissen,
Kleidung lag verstreut und verschiedene Käfige standen offen
herum. Auch diese Dinge waren kein Hinweis auf einen
Einbruch. Eigentlich sah es bei ihr immer so aus.
    Dennoch schaute er sich um, ob er irgendwo ein Indiz für
ihren jetzigen Aufenthalt finden konnte. Ephelia war sehr
interessiert an Monks wundersamer Sichtbarkeit gewesen. So
wie er sie kannte, wird sie in ihren Sachen nach einem
Hinweis gesucht haben.
    Zephir bewegte sich langsam durch den chaotischen Raum,
achtete darauf, dass er auf nichts

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