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Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Titel: Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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Lebendiges trat, und
sammelte sämtliche Blätter ein, die er finden konnte. Es
waren hauptsächlich nur merkwürdige Formeln, Aufzeichnungen
und aus Büchern herausgerissene Seiten, doch konnte jedes
einzelne von ihnen einen Hinweis enthalten.
    Sobald er das Ende des Raumes erreicht hatte, befand sich
ein ganzer Stapel Papier in seinen Händen. Er legte ihn auf
einen Schreibtisch neben der Treppe, die wie er wusste, zu
Ephelias Schlafraum führte, und blätterte sie durch. Dabei
überflog er hauptsächlich den Text nach Wörtern, die
irgendetwas mit ihrer Situation zu tun haben konnten. Die
Formeln waren uninteressant, aber es gab einige Seiten, die
offenbar aus Geschichtsbüchern herausgerissen worden waren.
Unter anderem fand er ein paar Abschnitte über die Banshees,
die Ephelia wohl vor ihrem Telefonat durchgeschaut haben
musste. Zephir wollte schon die Chroniken zu den Formeln
legen, als ihm ein allzu bekanntes Wort ins Auge fiel:
Sirenen.
    Er stoppte, nahm die Buchseite hoch und studierte die
Schrift. Hauptsächlich ging es um eine Sirene, die vor 500
Jahren in Schottland gelebt und einen menschlichen Begleiter
erwählt hatte. Das überraschte Zephir, denn seine eigenen
Bücher hatten keine so genaue Niederschrift einer dieser
Beziehungen enthalten. Da der Rat diese Verbindung nicht
schätzte, hatte er seit jeher Schriftstücke, in denen sich
bestimmte mächtige Wesen mit Menschen vereint hatten,
verboten oder zensiert. Doch Ephelia würde dieses Verbot
natürlich nicht kümmern. Er hätte sich denken können, dass
sie alles daran setzen würde, um an Informationen
heranzukommen, die in irgendeiner Weise interessant für sie
sein konnten.
    Viel verriet der Text Zephir nicht, doch wurde der Name
der Sirene genannt: Anthony J. McGregor.
    Zephir hatte den Namen noch nie gehört, aber immerhin war
es schon einmal ein Ansatzpunkt. Womöglich hatte Ephelia
danach versucht, mehr über diese Person herauszufinden, doch
eines war merkwürdig: Warum hatte sie überhaupt nach Sirenen
gesucht? Sirenen hatten wenig mit Monks Sichtbarkeit zu tun
... oder stammten diese Aufzeichnungen von einer früheren
Suche?
    Ephelia war mit Sirenen aufgewachsen und hatte bestimmt
bereits vorher einiges zu ihnen recherchiert. Hatte sie sich
an etwas erinnert, auf das sie zuvor bereits gestoßen war?
Konnte das der Grund sein?
    Zephir sah sich noch einmal die anderen Seiten an. Er
konzentrierte sich vor allem auf diejenigen, die wie der
andere Text einer Geschichtsseite glichen. Nach einigen
Sekunden stieß er auf Worte, die ihm sofort ins Auge
sprangen. Dort war die Rede von einem Menschen, der
bestimmte Wirkungen auf Monster hatte.
    Eine Sirene wurde nicht erwähnt, aber die Zeit stimmte
mit der überein, die auf der Seite über Anthony J. McGregor
angegeben war. Demzufolge hatte ein überraschendes Ereignis
am 16. Dezember 1512 stattgefunden.
    Einige Kilometer südlich der heutigen Stadt Dufftown
hatte es Streit zwischen einigen Wesen gegeben. Sie hatten
eine Hexe gefangen und beratschlagten, was mit ihr geschehen
sollte. Die meisten waren dafür gewesen, sie umzubringen,
doch einer von ihnen hatte andere Pläne gehabt.
    Er, so hieß es in dem Text, stellte sich gegen die Meute.
Er wollte das Wissen der Hexe nutzen, um auf diese Weise
eventuell selbst mächtiger zu werden. Die anderen Wesen
hielten das für Unsinn, galt Zauberkraft doch als besonders
heimtückisch und unberechenbar. Sie hatten Angst vor der
Hexe. Mehrere Dörfer waren bereits von solchen Kreaturen
angegriffen worden und sie fürchteten, die Nächsten zu sein.
    Doch der Mann wollte sich nicht überreden lassen. Er
hatte nur noch die Macht vor Augen, wollte die Geheimnisse
der Hexe entschlüsseln und so selbst zum Hexer werden. Er
war ein Werwolf und die anderen fürchteten ihn. So
schüchterte er sie ein und konnte auf diese Weise
entscheiden, was mit der Hexe passieren sollte.
    Töricht, wie er war, unterschätzte er sie gewaltig, denn
nur zwei Tage verbrachte sie in seiner Gefangenschaft. Kein
Gefängnis konnte sie danach mehr halten und ihre Wut, ihr
Hass war durch seine Folter grenzenlos geworden. Sie tötete
fast das gesamte Dorf und schwor Rache gegen den Werwolf.
Dieser war geflohen, hatte alle anderen im Stich gelassen,
nur um seine eigene Haut zu retten.
    Die Hexe, so hieß es weiter, reiste durch das Land, immer
auf der Suche nach dem Wolf und niemand, der sich ihr in den
Weg stellte, hatte

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