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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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hat darauf bestanden, dass der Ruf der Mädchen um jeden Preis gewahrt werden musste. Ich dachte, er hätte es verlangt, weil sie dann mehr wert waren. Viel später fand ich heraus, das er sicherstellen wollte, dass seine eigene Braut unbefleckt war!«
    »Ihr habt Jervis’ Akten durchsucht und mich gefunden!«
    »Jervis hatte sich einige Notizen über Euch gemacht. Wusstet Ihr, dass sie Euer großes Geheimnis kannte? O ja. Sie war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass Ihr die Tochter der Gründer der Crystal-Springs-Gemeinschaft seid.«
    »Jervis hat meine Vergangenheit aufgedeckt?«
    »Zweifellos hatte sie geplant, Euch bei passender Gelegenheit mit dieser Information zu erpressen. Aber dank meines Eingreifens ist sie nicht mehr dazu gekommen.«
    »Statt ihrer habt Ihr diese Informationen benutzt, stimmt’s? So hat die Schulleiterin meiner früheren Schule von meiner wahren Identität erfahren. Ihr habt sie über meine Vergangenheit in Kenntnis gesetzt und dafür gesorgt, dass ich meine Stellung verlor. Dann habt Ihr mir das Angebot einer Position an der Burg unterbreitet, weil Ihr wusstet, in welch verzweifelter Lage ich mich befand.«
    »Ich habe den Fehler gemacht anzunehmen, dass Ihr in Eurer Lage vernünftig genug wärt, uns keinen Ärger zu machen. Diesbezüglich habe ich mich wohl geirrt. Verflucht sollt Ihr sein!«
    Edith Pratt schleuderte das Messer über den Tisch. Aus dieser Entfernung konnte sie ihr Ziel kaum verfehlen.
    Instinktiv riss Concordia die Hand hoch, in der sie den Deckel der Pfanne hielt.
    Die Klinge prallte mit einem Geräusch gegen das Eisen des Deckels, das einem durch Mark und Bein fuhr, und fiel klappernd zu Boden.
    Die Schulleiterin wirbelte herum und stürmte zu dem Messerblock.
    Concordia raffte ihre Röcke mit einer Hand, hielt sie über ihren Knien fest, fuhr herum und lief zum Herd.
    Dort ließ sie die Röcke fallen und schnappte sich ein dickes Handtuch. Damit schützte sie ihre Handflächen, als sie die Griffe des Suppentopfes packte. Sie musste ihre ganze Kraft aufbieten, um den schweren, eisernen Topf vom Feuer zu ziehen.
    Als sie sich herumdrehte, hatte Edith Pratt sie beinahe erreicht. Die Schulleiterin zielte mit einem Fleischmesser direkt auf Concordias Herz.
    Concordia schwang den Topf herum und schleuderte den Inhalt auf Edith Pratt.
    Die begriff die Gefahr viel zu spät.
    »Neeein ...!«
    Mit einem heulenden Schrei ließ sie das Messer fallen und riss die Arme vor das Gesicht, um sich vor der kochenden Suppe zu schützen.
    Es gelang ihr zwar, sich halb abzuwenden, bevor die dampfende Brühe sie traf. Doch als die Suppe ihre Hände und Arme verbrühte und auch Teile ihres Gesichts traf, kreischte sie wie von Sinnen auf.
    Unmittelbar danach sank sie stöhnend auf die Knie. Sie schluchzte vor Schmerz und Wut, wischte sich panisch mit ihren Röcken die Suppe von Händen und Gesicht und tastete dann nach dem Messer, das auf dem Boden lag.
    In dem Moment ertönten hastige Schritte im Flur. Concordia hörte Ambroses energische, gebieterische Stimme.
    »Wo sind sie?«, fuhr er jemanden an.
    »In der Küche«, erwiderte Miss Burke. »Aber Miss Pratt hat strikten Befehl gegeben, dass niemand ihr Gespräch mit Miss Shelton stören darf!«
    Ambrose stürmte durch die Küchentür. Stoner, Felix und ein uniformierter Constabler folgten ihm auf dem Fuß.
    »Passt auf den rutschigen Boden auf!«, rief Concordia warnend.
    Bis auf Ambrose blieben alle stehen und starrten die Pratt an.
    »Zum Teufel!«, stieß der Constabler hervor. »Schaut Euch dieses Riesending von Messer an!«
    Ambrose hatte Concordia erreicht und zog sie in die Arme. »Sag mir, dass es dir gut geht!«
    »Ich bin unverletzt. Wir müssen Hannah finden.«
    Ambrose schaute an ihr vorbei zum Kellereingang. »Das dürfte wohl nicht mehr nötig sein.«
    Concordia drehte sich hastig herum. Hannah stand am
    Eingang des Kellers. Ihr Gesicht und ihre Hände waren schwarz vom Kohlenstaub, und ihr neues Kleid war ebenfalls schmutzig, aber ansonsten wirkte sie unverletzt. Sie schaute Concordia ernst an.
    » Hannah! « Concordia lief zu ihr und schloss das Mädchen in die Arme. »Mein liebes Kind, ich habe mir ja solche Sorgen um dich gemacht. Du musst ja vollkommen verängstigt sein!«
    Hannah klammerte sich an sie und fing dann an zu weinen.
    »Ich wusste, dass Ihr kommen würdet, Miss Glade!«, schluchzte sie. »Das habe ich mir die ganze Zeit vorgesagt, als ich da unten war. Und ich hatte Recht.«
    Der Constabler zog

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