Verfuehrung in aller Unschuld
warmen Atem im Nacken spürte.
Aufgebracht fuhr sie zu ihm herum. „Willst du mir vorschreiben, was ich zu tun und lassen habe?“
Ihr Zorn war nicht echt. Tief in ihrem Herzen wollte sie nur eins – dass Domenico sie in die Arme nahm und ihr sagte, dass alles gut sei.
Doch so war es nicht. Nichts war gut.
„Du bist kein Feigling, der vor Problemen davonläuft.“
War das als Kompliment gemeint, oder hielt er sie für so abgebrüht, dass sie mit allem fertig wurde?
„Dann sieh mal gut hin.“ Sie bückte sich wieder zu ihrem Koffer, doch Domenico packte sie am Arm und drehte sie zu sich herum.
Fast hätte sie nach ihm geschlagen, aber etwas in seiner Miene hielt sie zurück.
„Es geht nicht nur um mich, sondern auch um Chiara“, erklärte sie.
„Schieb nicht Chiara vor.“
„Sag mal, verstehst du nicht, was da eben los war?“, rief sie verzweifelt. „Ich weiß, wozu ein wild gewordener Mob fähig ist. Ich will niemanden in Gefahr bringen.“
Dann riss sie sich von ihm los, marschierte zur Tür und hielt sie ihm demonstrativ auf.
Domenico folgte ihr, blieb dicht vor ihr stehen und verkündete mit grimmiger Miene: „Unsere Angelegenheiten sind noch nicht geklärt.“
„Deine Angelegenheiten, nicht meine.“
Eiskalte Ernüchterung breitete sich in ihr aus. Es ging ihm einzig und allein um den Vertrag. Er wollte, dass sie ihre Seele verkaufte und damit ihre einzige Chance, jemals ihre Unschuld zu beweisen.
Nur deshalb war er so nett zu ihr gewesen. Nett genug, um ihre romantischen Träume wieder aufleben zu lassen.
Sie hätte nie gedacht, dass er sie nach allem, was sie durchgemacht hatte, noch so tief verletzen könnte.
„Ich reise ab“, stieß Lucy, zitternd vor Enttäuschung, hervor.
„Angsthase.“
„Du nennst mich einen Angsthasen?“ Fassungslos beobachtete sie, wie er die Tür von innen schloss.
„Ja, dich.“ Seine Augen waren dunkel und drohend wie Gewitterwolken.
„ Ich bin es, vor der die Leute Angst haben, schon vergessen?“
Lucys gequältes Lächeln fegte all seine guten Vorsätze hinweg. Domenico sah ihren gehetzten Gesichtsausdruck, ihr trotzig erhobenes Kinn und fluchte innerlich.
Auf keinen Fall würde er zulassen, dass sie sich wieder hinter einer Mauer aus Abwehr und Unnahbarkeit verschanzte. Nicht nachdem er erlebt hatte, welch warmherzige, vor Vitalität sprühende Frau sich dahinter verbarg.
Flüchtig dachte er an seine familiären Verpflichtungen, doch nichts konnte ihn jetzt noch aufhalten. Die Sache zwischen Lucy und ihm war mindestens so wichtig wie der Wunsch, seinem verstorbenen Bruder die Treue zu halten.
„Wovor sollte ich noch Angst haben?“, fragte sie herausfordernd, aber es war der Mut der Verzweiflung, der aus ihr sprach.
„Davor.“
Domenico drängte sie mit dem Rücken an die Wand, umfasste ihr Kinn und küsste sie hart und leidenschaftlich auf den Mund. Alles, was sich in ihm angestaut hatte, flammender Zorn und brennendes Begehren, entlud sich in diesem Kuss.
Sobald er ihre weichen Lippen unter seinen spürte, glaubte er, vor Lust explodieren zu müssen. Eingehüllt in Lucys zarten Duft, genoss er es, ihren warmen, geschmeidigen Körper zu spüren. Ihr erschrockenes Keuchen verwandelte sich unter seinem stürmischen Kuss in einen wohligen Seufzer, der seine Leidenschaft noch anfachte.
Dass sie sich, bebend vor Erregung, an ihn presste, zerstreute auch seine letzten Zweifel. Der süße Geschmack ihrer vollen, sinnlichen Lippen machte ihn wild vor Verlangen. Er wollte mehr, wollte alles, was sie zu geben hatte. Als sie dem Drängen seiner Zunge nachgab, den Mund öffnete und seine lockenden Zärtlichkeiten hingebungsvoll erwiderte, gab es für ihn kein Halten mehr.
Er zog sie an sich, küsste sie leidenschaftlicher als je zuvor und ließ eine Hand in ihren Ausschnitt gleiten. Tage und Nächte voll unerfüllter Sehnsucht hatten sein Verlangen nach ihr so gesteigert, dass ihm ein Kuss nicht mehr genügte.
Domenico spürte, wie sie bebte, als er sanft die Mulde zwischen ihren Brüsten streichelte. Im nächsten Moment schob sie die Finger in sein Haar, stöhnte leise auf und erwiderte seinen Kuss ungestüm.
Begierig umschloss er eine ihrer vollen Brüste und massierte sie zärtlich. Während er sich noch fragte, ob er zu forsch vorging, drängte Lucy sich herausfordernd an ihn. Da war es um seine Selbstbeherrschung geschehen.
Schnell riss er ihre Bluse auf, öffnete ihren BH und umfasste ihre nackten Brüste. Ihre Haut war warm,
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