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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Wache und ein paar Fragen beantworten.“
    Sie zwang sich zu so etwas wie einem Lächeln. „Vielleicht kann ich Ihnen helfen.“
    „Wenn Sie uns etwas über den Streit erzählen können, den Ihr Mann mit Charles Whitney hatte in der Nacht vor dem Mord …“
    Ihr Magen schien sich zu verdrehen. Rule hatte den Zwischenfall erwähnt. Er hatte Angst, die Polizei würde es gegen ihn verwenden, wenn sie es herausfand.
    „Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht helfen. Ich war zu der Zeit anderweitig beschäftigt.“
    „Sie geben also zu, dass die beiden Männer miteinander gestritten haben.“
    „Nicht dass ich wüsste.“
    „Und Sie wollen uns nicht sagen, wann Ihr Mann zurückkehrt.“
    „Nach allem, was ich weiß, kann das jederzeit geschehen. Er ist heute Morgen zur Arbeit gegangen. Ich weiß, dass er auf dem Nachhauseweg noch etwas erledigen wollte. Vielleicht, wenn Sie morgen wiederkommen …“
    Draußen im Gang war ein Geräusch zu hören. Sie konnte Hatfields Stimme ausmachen, der sehr leise sprach. Gleich darauf wurde die Tür zum Salon geöffnet und Rule trat herein.
    „Was ist hier los?“
    Der Konstabler richtete sich zu voller Größe auf. Er war kein hochgewachsener Mann, aber dennoch eine beeindruckende Erscheinung und offenbar stolz auf sein Amt. „Ich habe gerade Ihrer Frau erklärt, dass wir gekommen sind, um Sie auf die Wache zu begleiten. Wir müssen Ihnen noch ein paar Fragen stellen.“
    Rule wechselte einen Blick mit Violet. „Warum setzen wir uns nicht und Sie stellen mir die Fragen gleich hier?“
    Der Konstabler runzelte die Stirn. Ganz offensichtlich hatte er dies nicht vorgehabt.
    „Ich denke, das wird reichen – jedenfalls im Augenblick.“
    Die beiden anderen Ermittler setzten sich. Violet nahm neben Rule auf dem Sofa Platz.
    Konstabler McGregor blieb stehen. „Weshalb haben Sie und Charles Whitney am Abend vor dem Mord gestritten?“
    „Wir haben die letzten Vereinbarungen wegen des Verkaufs diskutiert. Das Geschäft stand kurz vor dem Abschluss und es gab noch ein paar Einzelheiten zu klären.“
    „Whitney glaubte, Sie wollten den Vertrag nicht abschließen, ist das richtig?“
    „Das dachte er. Ich habe ihm aber versichert, dass er sich täuschte.“
    „Aber Sie hatten ein höheres Angebot bekommen, ist das richtig?“
    „Das ist richtig, aber die Höhe des Geldbetrages ist nicht das Einzige, was zählt. Sowohl Violet als auch ich wollen jemanden, von dem wir annehmen, dass er die Firma gut führen wird. Wir hielten Whitney für den besten Mann für diese Aufgabe.“
    „Ich verstehe.“ McGregor schritt vor dem Sofa auf und ab. „Andererseits hätte Whitney Sie wegen Vertragsbruchs verklagen können, wenn Sie sich nicht an die vereinbarten Bedingungen halten.“
    „Ich nehme an, das hätte er tun können.“
    „Aber durch seinen Tod wurde der Vertrag unwirksam und Sie konnten das höhere Angebot annehmen.“
    Violet sprang auf. „So war es nicht. Wir wollten, dass Mr Whitney die Fabrik kauft. Wir wollten sicher sein, dass die Waffen, die Griffin baut, nicht an die amerikanischen Südstaaten verkauft werden.“
    McGregor sah sie prüfend an. „Ich nehme an, Sie stammen aus Boston, Mylady.“
    „Das stimmt.“
    „Sie müssen sehr patriotisch denken, wenn Sie für Ihre Prinzipien eine so große Summe Geld opfern.“ Er sah Rule an. „Vielleicht ist Ihr Gemahl als Brite weniger patriotisch als Sie.“
    Violet verkniff sich eine Bemerkung. Dieser Mann hatte eine vorgefasste Meinung. Daran würde sich nichts ändern, bis sie Whitneys Mörder gefunden hatten.
    „Haben Sie schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass jemand anderes Whitney den Tod wünschte?“, fragte Rule. „Sein Geschäftspartner Peter Austin vielleicht. Oder sein Bruder Martin.“
    Der Konstabler verzog das Gesicht. „Wir wissen, dass Austin ihm gedroht hat, und wir wissen auch, dass Martin und Charles eine Unstimmigkeit hatten. Wir prüfen das.“
    „Gibt es noch etwas, das Sie wissen möchten?“
    „Nicht im Augenblick.“
    McGregor winkte seinen Männern, die sich von ihren Plätzen erhoben. Stumm gingen sie zur Tür. Dann blieb McGregor stehen und drehte sich herum. Er sah Rule durchdringend an. „Wir bleiben in Verbindung.“
    Als die Männer hinausgingen, stellte Violet sich neben Rule. Dann drehte sie sich wortlos um und schmiegte sich in seine Arme.
    Jeffrey begrüßte J. P. Montgomery und einen älteren und würdevollen dritten Mann mit silberfarbenen Haaren in seiner Suite

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