Verfuehrung in bester Gesellschaft

können“, meinte Rule.
    Violet unterdrückte ein Lächeln. „Nicht heute.“
    Rule seufzte.
    Der Wind löste eine Strähne von Violets Haar unter ihrer Haube. Rule wickelte sich die kupferrote Strähne um den Finger. „Da wir gerade von Amerika sprachen – ich nehme an, dein Freund Jeffrey hat England inzwischen verlassen.“
    „Er wurde von jeder Anklage freigesprochen. Ich bin sicher, dass er mit dem ersten Schiff, das ablegte, nach Hause gefahren ist.“
    „Seltsamerweise wünsche ich ihm alles Gute.“
    Violet sah Rule an. Sie dachte daran, wie Jeffrey gekommen war, um ihnen die Wahrheit zu sagen und sie zu warnen, dass Montgomery fliehen wollte. „Das geht mir genauso.“
    Rule legte ihr die Hände um die Taille und zog sie ein wenig näher zu sich heran. „Ich wünsche ihm viel Glück. Aber ich bin froh, dass ich der Mann bin, den du geheiratet hast, nicht er.“
    Violet streckte die Hände aus und umfasste sein Gesicht. „Mein Vater hatte recht, weißt du?“
    „Dein Vater?“
    „Vater sagte, dass du ein sehr guter Ehemann werden würdest, wenn die Zeit dafür gekommen ist.“ Sie legte einen Arm um seinen Hals und legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen. „Ich denke, er war der Meinung, dass wir einander glücklich machen könnten.“
    „Griff hatte immer mit allem recht.“ Rule küsste sie sanft. „Und du hast mich zum glücklichsten Mann auf Erden gemacht.“
    Violet dachte an ihren Vater, den sie so geliebt hatte, und an den wunderbaren Mann, den er für sie ausgesucht hatte. Sie blickte hinauf zum Himmel und lächelte.
    – ENDE –