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Verführung in Manhattan

Verführung in Manhattan

Titel: Verführung in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Christian Nora Roberts
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gegen sechs Uhr so weit sein. Sagen wirlieber sechs Uhr dreißig“, verbesserte sie sich. „Ist das in Ordnung?“
    „Ja.“ Mikhail fasste ihre Schultern, hielt Sydney einige Zentimeter von seinen nassen Kleidern entfernt und küsste sie. „Natasha mag dich bestimmt.“
    „Das hoffe ich sehr.“
    Er küsste sie erneut. „Ich liebe dich.“
    Sie erschauerte vor Erregung. „Ich weiß.“
    „Und du liebst mich“, murmelte er. „Du bist nur zu eigensinnig, um es zuzugeben.“ Er knabberte einen Moment an ihrer Unterlippe. „Trotzdem wirst du für mich posieren.“
    „Ich werde … was?“
    „Für mich posieren. Ich habe im Herbst eine Aus stellung, und ich gedenke mehrere Stücke von dir dort zu zeigen.“
    „Von mir?“
    „Ja, wir werden bald viel zu tun bekommen. Des halb lasse ich dich jetzt allein.“
    Sie hatte die Personalakten und die Telefongespräche restlos vergessen. „Ja, wir sehen uns in einer Stunde.“
    „Und am nächsten Wochenende wird nicht gearbeitet.“ Er nickte, sein Entschluss war gefasst. Es musste Alabaster sein.
    Sydney zog das feuchte Handtuch durch die Hand und sah ihm nach. „Mikhail?“
    Mit der Hand am Türgriff blieb er stehen. „Ja?“
    „Wo wohnt deine Schwester eigentlich?“
    „In West Virginia.“ Lächelnd schloss er die Tür hin ter sich und ließ Sydney verblüfft zurück.

9. KAPITEL
    I ch werde nie rechtzeitig fertig, dachte Sydney. Zweimal hatte sie ihren Koffer gepackt und anschließend alles wieder herausge nommen. Was brauchte man für ein Wochenende in West Virginia? Die Garderobe für einige Tage Urlaub auf Martinique hätte ihr keine Probleme bereitet. Auch für einen Trip nach Rom hätte sie mühelos packen können. Aber bei einem Familienausflug nach West Virginia war sie ratlos.
    Nachdem sie ihren Koffer zum dritten Mal geschlossen hatte, brachte sie ihn ins Wohnzimmer, um nicht erneut in Versuchung zu geraten, und zog sich um.
    Gerade hatte sie eine dünne Baumwollhose und ein ärmelloses mintgrünes Top übergestreift und überlegte, ob sie nicht etwas anderes wählen sollte, da läutete es an der Tür und ihre Mutter stand auf der Schwelle.
    „Sydney, Liebling“, sagte Margerite und küsste ihre Tochter auf die Wange.
    „Mutter. Ich hatte keine Ahnung, dass du heute in die Stadt kommen würdest.“
    „Natürlich wusstest du es.“ Margerite setzte sich in einen Sessel und schlug die Beine übereinander. „Channing hat dir doch von unserem kleinen Theaterbesuch erzählt.“
    „Ja, das stimmt. Das hatte ich vergessen.“
    „Ich mache mir deinetwegen wirklich Sorgen“, seufzte ihre Mutter.
    Automatisch ging Sydney zur Bar und schenkte ihr ein Glas ihres Lieblingssherrys ein. „Das ist nicht nötig, mir geht es gut.“
    „Nicht nötig?“ Margerites schlanke Finger mit den korallenroten Nägeln bebten. „Du lehnst Dutzende von Einladungen ab, du hattest vergangene Woche nicht einmal Zeit, um einen Nachmittag mit deiner Mutter einzukaufen, und du vergräbst dich stundenlang in deinem Büro. Und ich soll mir keine Sorgen machen?“ Sie lächelte und nahm Sydney das Sherryglas ab. „Das muss sich unbedingt ändern. Zieh dir etwas Tolles an. Wir treffen uns vor Beginn der Vorstellung mit Channing und den anderen im ,Doubles‘.“
    Sydney setzte sich auf die Sofalehne und hoffte, dass es ihr gelang, die Mutter hinauszukomplimentieren, ohne ihr wehzutun.
    „Tut mir Leid, Mutter. Ich musste die Einladung ablehnen. Die Veränderungen bei Hayward nehmen fast meine ganze Zeit in Anspruch.“
    „Genau darum geht es ja, Liebling“, antwortete Margerite und gestikulierte mit dem Glas.
    Sydney schüttelte den Kopf. „Andererseits habe ich gar nicht mehr das Bedürfnis, jeden Abend auszugehen. Ich freue mich, dass du mich heute dabeihaben möchtest. Aber wie ich bereits zu Channing sagte, habe ich etwas anderes vor.“
    Margerite trommelte nervös mit einem Nagel auf die Armlehne. „Wenn du glaubst, dass ich dich allein lasse, damit du den Abend mit irgendwelchen scheußlichen Akten verbringst …“
    „Ich werde an diesem Wochenende nicht arbeiten“, unterbrach Sydney ihre Mutter. „Genauer gesagt, ich werde …“ Ein kurzes Klopfen an der Tür enthob sie einer näheren Erklärung. „Entschuldige mich bitte einen Moment.“
    Sydney öffnete und versuchte Mikhail zurückzuhalten. „Vorsicht, Mikhail, meine …“
    Doch Mikhail wollte erst mit ihr reden, nachdem er sie geküsst hatte. Und das tat er ausgiebig.
    Margerite wurde kreidebleich

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