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Verführung in Manhattan

Verführung in Manhattan

Titel: Verführung in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Christian Nora Roberts
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nicht die Absicht, mich mit Channing zu verloben. Das ist reines Wunschdenken von dir. Ich lasse mich nicht noch einmal unter Druck setzen. Abgesehen davon weißt du absolut nichts über Mikhail und seine Familie. Du bist nie durch seine äußere Schale gedrungen.“
    Stolz hob Margerite den Kopf. „Aber du bist es?“
    „Ja. Mikhail ist ein fürsorglicher, einfühlsamer Mann. Ein aufrichtiger Mensch, der weiß, was er vom Leben erwarten kann, und alles dafür tut, um sein Ziel zu erreichen. Im Unterschied zu dir hat er jedoch nie jemanden dazu benutzt oder gar verletzt. Und ich …“ Plötzlich war sich Sydney ganz sicher. „Ich liebe ihn.“
    „Du liebst ihn?“ Verblüfft fuhr Margerite zurück. „Jetzt bin ich sicher, dass du den Verstand verloren hast. Meine Güte, Sydney, glaubst du etwa alles, was ein Mann im Bett sagt?“
    „Ich glaube, was Mikhail sagt. Und habe ihn schon viel zu lange warten lassen. Wir haben eine lange Fahrt vor uns.“
    Erhobenen Hauptes schritt Margerite zur Tür und warf ihrer Tochter einen letzten Blick über die Schulter zurück. „Er wird dir das Herz brechen, und duwirst wie eine Närrin zurückbleiben. Aber vielleicht brauchst du das ja, um an deine Pflichten erinnert zu werden.“
    Nachdem die Tür zugefallen war, setzte Sydney sich erschöpft auf die Armlehne. Mikhail musste noch einen Moment warten.
    Mikhail wartete nicht, er lauerte. Die Hände tief in die Hosentaschen geschoben, lief er mit finsterer Miene vor den Fahrstühlen in der Tiefgarage auf und ab. Sobald sich die Türen öffneten, eilte er zu Sydney.
    „Ist alles in Ordnung?“ fragte er und nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände. „Nein, ich sehe schon, es ist nicht in Ordnung.“
    „Doch, bestimmt. Es war nur unangenehm, wie Familienstreitigkeiten nun einmal sind“, versicherte Sydney ihm.
    „Ich bedaure, dass es meinetwegen zu Unstimmigkeiten zwischen dir und deiner Mutter gekommen ist.“ Er küsste ihre beiden Hände.
    „Es war nicht deine Schuld.“ Sie lehnte den Kopf an seine Brust, und er legte die Arme um sie und streichelte ihren Rücken. „Eine uralte Sache, die ich viel zu lange verdrängt hatte, kam plötzlich an die Oberfläche. Ich möchte nicht darüber reden.“
    „Du enthältst mir so viel vor, Sydney.“
    „Ich weiß, und es tut mir Leid.“ Sie schloss die Augen,und ihr Hals wurde trocken. So schwierig konnte es doch nicht sein, die Worte auszusprechen. „Ich liebe dich, Mikhail.“
    Mikhail hielt die Hände still. Er schob die Finger in ihr Haar und bog ihren Kopf zurück. Eindringlich sah er Sydney in die Augen und entdeckte endlich, wonach er sich seit langem verzweifelt sehnte. „Du hast beschlossen, dich nicht mehr eigensinnig dagegen zu wehren.“ Seine Stimme klang vor innerer Erregung belegt, und er küsste Sydney zärtlich. „Sag es mir noch einmal, während ich fahre. Ich höre es so gern.“
    Lachend hakte Sydney sich bei ihm ein und ging mit ihm zum Wagen. „In Ordnung.“
    „Ich werde dasselbe tun, während du am Steuer sitzt.“
    Verblüfft blieb Sydney stehen. „Ich soll auch fahren?“
    „Ja.“ Mikhail öffnete ihr die Beifahrertür. „Ich fange an, und anschließend kommst du an die Reihe. Du hast doch deinen Führerschein dabei?“
    Es war nach Mitternacht, als Mikhail vor dem großen Backsteinhaus in Shepherdstown hielt. Die Luft war erheblich kühler geworden. Keine einzige Wolke stand am sternenübersäten Himmel. Sydney hatte den Kopf an die Rücklehne gelegt und schlief. Sie war von NewJersey über Delaware zügig bis nach Maryland gefahren. Kurz hinter der Grenze hatte sie sich wieder auf den Beifahrersitz gesetzt und war sofort eingeschlafen.
    Mikhail war außerordentlich zufrieden. Er hatte immer gewusst, dass er eines Tages die Frau seines Lebens finden würde. Er stellte sich vor, wie er morgens neben Sydney in dem großen Schlafzimmer des alten Hauses aufwachte, das sie gemeinsam kaufen und in ein gemütliches Heim verwandeln würden. Abends würde sie in einem hübschen Kostüm hereinkommen, und er würde an ihrem Gesicht erkennen, wie ihr Tag verlaufen war. Anschließend würden sie zusammen auf der Couch sitzen und über ihre und seine Arbeit reden.
    Eines Tages würde ein Kind in ihr wachsen, und er würde fühlen, wie sich sein Sohn oder seine Tochter in ihr bewegte.
    Aber er durfte Sydney nicht bedrängen. Sie hatten schon viel erreicht, und er wollte jeden Moment genießen. Deshalb lehnte er sich zu ihr und liebkoste mit den Lippen

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