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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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Cousin und auch ein Westcott, und Ian solle das Grundstück verlassen. Daraufhin hat Ian ihm gedroht, er werde sein Gewehr holen.”
    “Lieber Himmel. Er hat doch nicht dieses alte Jagdgewehr aus dem Wagen geholt, oder?”
    “Nein, aber Josh fürchtete, er werde das tun. Also ging Josh zum Wagen, um das Gewehr zu holen und in seinem eigenen Auto zu verstecken. Aber dann hat der Wachmann Josh mit dem Gewehr gesehen und seine Waffe gezogen.”
    Tess hielt entsetzt die Luft an.
    “Ian sprang ihn an, damit er nicht schießt, und Josh lief zu ihnen, um den Kampf zu beenden. Doch dann löste sich ein Schuss aus der Waffe des Wachmanns. Die Polizei kam mit mehreren Wagen, aber dein Vater konnte nicht aufstehen, weil er sich einen Wirbel ausgerenkt hatte. Wahrscheinlich wird er noch Monate im Streckverband liegen. Aber das Schlimmste ist …” Tränen traten Margaret in die Augen und sie musste erst mal schlucken, bevor sie weitersprechen konnte, “… dass Josh von dem Schuss getroffen wurde.”
    Entsetzen packte Tess. “Getroffen?”
    “Die Kugel steckt in seiner Hüfte. Im Moment wird er für die Operation vorbereitet. Kristen ist bei ihm.”
    Tess setzte sich. Sie konnte sich nicht länger auf den Beinen halten. “Du lieber Himmel! Wie geht es ihm?”
    “Den Umständen entsprechend gut.” Margaret setzte sich neben sie. “Aber er steckt in großen Schwierigkeiten. Sowohl Josh als auch dein Vater wurden verhaftet. Dieser Wachmann arbeitet eigentlich als Polizist, und man wirft den beiden vor, einen Polizisten mit einer tödlichen Waffe angegriffen zu haben.”
    Noch während sie versuchte, das alles zu begreifen, wurde Tess eines klar: Die Geschichte wiederholte sich. Wieder wurden zwei Menschen, die von McCrarys geliebt wurden, Opfer einer Tragödie.
    “Das Gewehr war nicht einmal geladen”, stieß ihre Mutter schluchzend hervor. “Aber bei unserem sprichwörtlichen Glück werden die beiden trotzdem verurteilt, das weiß ich schon jetzt.”
    Auch Tess war sich dessen sicher. Ihr Vater und Josh würden im Gefängnis landen. Lag das alles an dem Fluch? In jedem Fall würde sie alles tun, um den Fluch aufzuheben. Zum Glück bekam sie dazu die Gelegenheit. Sie würde in zwei Tagen Cole Westcott heiraten, und nichts konnte sie jetzt noch davon abbringen.
    Die Presse machte einen Riesenwirbel darum, dass Tess’ Vater mitsamt einem Komplizen verhaftet wurde, als sie sich bewaffneten Zugang zu Westcott Hall verschaffen wollten. Den ganzen Tag lang tauchten Fotos von Josh und Tess’ Vater in den Nachrichten auf. Außerdem gab es Ausschnitte des Interviews, das Cole und sie gegeben hatten. Den ganzen Tag lang riefen Reporter, Freunde, Bekannte und auch völlig Fremde an, schickten E-Mails und standen einfach vor der Tür.
    Tess fühlte sich wie unter Dauerbeschuss. Sie war froh, dass Kristen und ihre Mutter die Nacht über im Krankenhaus blieben. Dort wurden sie wenigstens von den Pflegern und Schwestern abgeschirmt und hatten etwas Ruhe. Genau wie Tess waren sie außer sich vor Sorge. Die Kugel war aus Joshs Hüfte entfernt worden, aber der Chirurg sagte, es dauere ein paar Tage, bevor man beurteilen könne, ob Josh bleibende Schäden erlitten habe.
    Ihr Vater lag derweil im Streckverband und murmelte nur immer wieder etwas von Verrat.
    Tess hatte versucht, mit ihm zu sprechen. “Ich verstehe ja, wieso du böse bist, Daddy. Es tut mir leid, dass ich dir nicht von der Hochzeit erzählt habe. Aber es ist rein geschäftlich, und wir bekommen zwei Millionen dafür. Außerdem noch McCrary Place.”
    Wütend verzog Ian das Gesicht, und rasch wurde Tess von ihrer Mutter etwas beiseitegedrängt. Lieber Wut als gar keine Reaktion, dachte Tess. Aber von der Hochzeit hält er mich nicht ab, da kann er sich aufregen, so lange er will.
    Tess unterschrieb den Ehevertrag mit Cole und verbrachte den restlichen Nachmittag damit, eine Kaution zu stellen, damit Josh und ihr Vater nicht im Gefängnis – genauer im Gefängniskrankenhaus –landeten.
    Gleichzeitig versuchte sie vergeblich, Cole zu erreichen. Doch es war ständig besetzt. Wahrscheinlich dieselben Anrufer, die auch sie belästigten.
    Als sie spät nachts aus dem Krankenhaus nach Hause kam, entschied Tess sich, Cole eine Nachricht zu hinterlassen, in der sie alles erklärte. Sie wollte ihn bitten, sich für ihren Vater und Josh einzusetzen. Vielleicht konnte er seinen Cousin davon überzeugen, dass Ian McCrary ihn nicht hatte angreifen wollen.
    Seufzend legte Tess sich

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