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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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Weshalb wurde er überhaupt so wütend? Sie hatte nie verheimlicht, dass sie mit ihm schlief, um ihre Familien vom Fluch zu erlösen.
    Dieser Gedanke beschäftigte Cole, während er die T-Shirts anhob, um das Blatt wieder an sein Versteck zu legen. Und dabei fand er das Foto.
    Es war gerahmt und zeigte einen ernsten blonden Mann mit blauen Augen, den die Frauen wahrscheinlich attraktiv fanden. Sofort war Cole klar, dass das Phillip sein musste.
    Er fühlte sich, als habe ihm jemand in den Magen geboxt. Holte sie das Foto hervor, wenn sie allein war? Liebte sie diesen Mann immer noch?
    Ohnmächtig ballte Cole die Fäuste und starrte ins Nichts. Hatte Tess ihn nur geheiratet und mit ihm geschlafen, um Phillip zurückzubekommen? Meinte sie mit der Leidenschaft, mit der sie ihn küsste, nicht ihn, sondern im Grunde ihren Verlobten?
    Benommen setzte er sich auf die Bettkante.
    Die Badezimmertür ging auf, und Tess sah ins Zimmer. “Oh, du bist schon wach.” Sie hatte ein Duschtuch um sich geschlungen, und das lange kastanienbraune Haar fiel ihr über die nackten Schultern. “Guten Morgen”, sagte sie und lächelte warm.
    “Guten Morgen.”
    Sie sah ihn verheißungsvoll an. “Ich lasse gerade Wasser in die Badewanne laufen, und mir ist aufgefallen, dass sie groß genug für zwei ist.”
    Er konnte nicht antworten. Tess war so schön, dass es fast wehtat. Und ihr Lächeln wirkte so ehrlich. Konnte sie ihn so anlächeln, wenn sie sich im Grunde ihres Herzens nach einem anderen Mann sehnte?
    “Es wäre doch eine Schande, wenn ich diesen ganzen Schaum und das heiße Wasser ganz für mich allein habe.” Sie ließ die Tür weiter aufschwingen und lehnte sich an den Rahmen. Das Duschtuch reichte nur knapp bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, und bei diesem Anblick musste Cole wieder daran denken, wie er eine Spur von Küssen über ihre langen schlanken Beine gezogen hatte.
    “Wenn du allerdings von der letzten Nacht noch zu erschöpft bist”, fuhr sie einschmeichelnd fort, “dann will ich dich nicht bedrängen. Du sollst dich nicht verausgaben.”
    Prüfend sah er sie an. Sie wusste wirklich genau, wie sie ihn fast gegen seinen Willen erregen konnte.
    “Cole?” Sie runzelte leicht die Stirn, weil ihr auffiel, wie schweigsam er war.
    Was will ich erreichen? fragte er sich. Egal, was sie für mich empfindet, sie will mit mir zusammenleben und mit mir schlafen. Und auch wenn sie es nicht aussprechen will, sie hat vor, “meine männlichen Bedürfnisse zu befriedigen”. Fünf Monate lang.
    Auf einmal war ihm klar, was er in dieser Zeit erreichen wollte. Er musste Tess dazu bringen, die Vergangenheit zu vergessen. Über ein Jahr war Phillip jetzt verschwunden. Wenn er noch lebte, hätte er bestimmt irgendwie versucht, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Ihm musste etwas zugestoßen sein. Und so tragisch das auch war, Tess durfte deswegen nicht ihr eigenes Leben vergessen.
    “Cole, stimmt etwas nicht?”
    “Ja, etwas stimmt nicht.” Langsam stand er auf und ließ den Blick über ihren Körper wandern. “Das Handtuch passt nicht zu dir.” Er kam näher. “Ich habe gerade überlegt, wie viel besser du aussehen würdest, wenn du nur Seifenschaum auf der Haut hast.” Sanft fuhr er mit einer Hand über ihre Hüften.
    Sinnlich lächelte sie ihn an. “Das kommt drauf an”, flüsterte sie und fuhr mit einer Hand unter seinen Morgenmantel, “wie wir das Wasser zum Schäumen bringen.”
    Wildes Verlangen überkam ihn. Und gleichzeitig die Gewissheit, dass er jede Sekunde seiner Zeit mit Tess nutzen würde.
    Später am Morgen dachte Cole über seine “männlichen Bedürfnisse” nach. Es war schon seltsam. Je mehr Tess sie befriedigte, desto stärker wurden sie.
    Doch das störte ihn keineswegs.
    Sie hatten gemeinsam alle Möglichkeiten von Seifenschaum, prickelndem Wasserstrahl und warmen Waschlappen ausgekostet. Obwohl die Wanne riesig groß war, hatten sie bestimmt die Hälfte des Inhalts über den Rand schwappen lassen. Als sie endlich aus dem Wasser kamen, tat ihnen beiden vor Lachen der Bauch weh, und ihre Finger waren schrumpelig wie alte Pflaumen.
    Aber sie hatten atemberaubenden Sex hinter sich.
    Anschließend hatten sie im Bademantel auf dem Balkon gesessen und mit Kaffee und Gebäck ausgiebig gefrühstückt. Dem Frühstück folgten der versprochene Rundgang durch das Haus mit allen Nebengebäuden und ein Spaziergang über das Grundstück. Sie kamen gerade rechtzeitig aus dem Park zurück, um Leos Kochvorführung

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