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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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hatte nichts mit dem Fluch oder dem Testament zu tun.
    Aus dem Telefon hörte sie lautes Fluchen, gefolgt von einem heftigen Knall. Lacey hatte aufgelegt.
    Aber Cole hielt den Hörer weiter am Ohr, als habe er es nicht bemerkt. Weiter konzentrierte er sich ganz auf Tess. “Ich küsse sie unglaublich gern”, fuhr er heiser flüsternd fort, ohne den Blick von ihren Augen zu wenden. “Ich könnte sie stundenlang küssen und nie genug davon bekommen.” Mit dem Daumen fuhr er ihr zärtlich über die Lippen. “Und ich liebe es, mit ihr zu schlafen. Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr. Ich möchte mit ihr irgendwohin fahren. In die Flitterwochen. Und dort will ich Tage, Wochen oder Monate nur mit ihr zusammen sein.”
    Mühsam unterdrückte sie ein Stöhnen und strich ihm zärtlich über das Gesicht.
    “Und genau das werde ich tun”, versprach Cole. “Selbst wenn ich sie dafür entführen muss. Aber zuerst gehen wir nach oben in mein Bett, und dort bleiben wir den ganzen Tag und die ganze Nacht.”
    Das Telefon fiel auf den Boden, als Tess Cole an sich zog und glutvoll küsste. Stöhnend glitt er mit beiden Händen über ihren Rücken und presste sie noch fester an sich.
    Das Telefon piepste, weil es nicht richtig aufgelegt war, und ein unwilliges tiefes Brummen erinnerte sie beide wieder an Leo, den sie völlig vergessen hatten.
    “Bis später dann, ihr verrückten Westcotts”, sagte Leo, schon auf dem Weg zur Tür. “Fallt bloß nicht vom Hocker. Sonst brecht ihr euch noch was.”
    Stunden später lag Tess mit Cole im Bett und erkannte, dass sie sich ernsthaft Sorgen machen sollte. Er wusste genau, wie er sie dazu bringen konnte, ihm seinen Willen zu lassen. Flitterwochen, das war doch absurd, weil ihre Ehe nur auf dem Papier bestand. Doch dadurch ließ Cole sich in keiner Weise beirren.
    Er schlug vor, sie sollten zum McCrary Place in Beaufort fahren. Ursprünglich hatte die Reisplantage der McCrarys ans Grundstück der Westcotts angegrenzt, doch nach einem katastrophalen Brand auf dem Gelände hatten die McCrarys sich in der Nähe von Beaufort niedergelassen und dort ihr neues Haus erbaut. Angeblich war das Feuer von Coles Urgroßvater gelegt worden, doch das war unbewiesen.
    Jetzt gehörte das Haus in Beaufort den Westcotts, und Cole wollte mit Tess eine Woche dorthin. Sollte sie sich weigern? Während ihrer Kindheit hatte sie jeden Sommer in dem großen viktorianischen Haus am Strand verbracht, und als ihr Vater es hatte verkaufen müssen, hatte Tess vor Kummer geweint. Jetzt konnte sie es kaum erwarten, wieder dort zu wohnen.
    Andererseits wollte sie das Geschäft ihrer Familie nicht vernachlässigen.
    “Ich muss jemanden finden, der mich im Geschäft vertritt”, wandte sie ein. “Vielleicht meine Mutter oder Kristen. Ihre Kurse sind vorbei, und heute Morgen hat sie mir am Telefon versichert, dass Josh noch heute aus dem Krankenhaus entlassen wird. Ich denke, ich könnte Mom und Kristen dazu bringen, sich um alles zu kümmern.”
    “Wenn ja, dann fahren wir gleich morgen Mittag”, beschloss Cole. “Mehr als ein paar Stunden werde ich nicht brauchen, um alles Geschäftliche für die Zeit meiner Abwesenheit zu regeln.”
    “Meine Mutter werde ich heute Abend im Krankenhaus sehen.” Tess sah auf die Uhr auf dem Nachttisch und löste sich widerstrebend aus seiner Umarmung. “Ich habe ihr gesagt, ich bin um sieben Uhr da. Am besten ziehe ich mich jetzt an.”
    “Du fährst ins Krankenhaus, um deinen Vater zu besuchen?”
    Nickend stand Tess auf und zog sich den Bademantel an. “Es geht ihm schon viel besser. Den Streckverband braucht er auch nicht mehr. Er will mit mir sprechen.” Bei dem Gedanken wurde ihr unwohl. Egal, was er ihr sagen wollte, von ihrer Ehe war er alles andere als begeistert.
    “Ich komme mit dir.”
    “Du willst meinen Vater besuchen?”
    “Eigentlich wollte ich morgen zu ihm.” Cole stand auf und wirkte in seiner Nacktheit wie ein griechischer Gott. “Aber so passt es mir noch besser in meinen Zeitplan.”
    “Aber wieso willst du zu ihm?” Cole und ihr Vater in einem Raum, das konnte doch nicht gut gehen. “Dir ist doch klar, dass er dich als seinen Feind ansieht?”
    “Wir haben Geschäftliches zu klären.”
    “Was für Geschäfte?”
    Cole zögerte. “Du darfst dir keine voreiligen Hoffnungen machen, aber als ich gestern mit dem Gouverneur sprach, habe ich die Anklagen erwähnt, und er hat mir versprochen, mit dem Bezirksstaatsanwalt darüber zu reden. Nächsten

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