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Verführung pur

Verführung pur

Titel: Verführung pur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
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doch Mia wollte wenigstens versuchen, ihren Entführer davon zu überzeugen, dass ihre Vorstellung von Abenteuer vielleicht auch für ihn reizvoll sein könnte.
    “Tja, ich sollte Ihnen wohl besser gleich gestehen, dass ich kein echter Pirat bin”, warnte er sie und achtete darauf, keine Welle auszulassen, sodass das Wasser um sie herum aufstob. “Ich fürchte, ich eigne mich nicht sonderlich für wilde Abenteuer.”
    Das glaubst aber auch nur du, dachte Mia, stand auf und hielt das Gesicht in den feinen Sprühregen, der ihre Haut kitzelte. Sie brauchte dringend ein wenig Abkühlung, da ihr jedes Mal heiß wurde, wenn sie Seth auch nur einen flüchtigen Seitenblick zuwarf.
    Dennoch verflogen ihre anfänglichen Bedenken zusehends, und sie fühlte sich mit jeder Minute mutiger. Sie würde ihm schon zeigen, wie gut gerade er sich für wilde Abenteuer eignete!
    Verschmitzt lächelnd raffte sie ihren Sarong zusammen und wrang den dünnen Stoff aus. “Wer immer Sie auch sein mögen, Seth Chandler, für einen aufregenden Bootsausflug kann ich mir keinen besseren Kandidaten vorstellen als Sie.”
    Um ihn herum war nichts als Wasser, und dennoch fühlte Seths Mund sich an, als wäre er kurz vorm Austrocknen. Er sollte besser nicht die winzigen Wasserperlen ansehen, die auf Mia Quentins gebräunten Schenkeln glitzerten. Andererseits war er außerstande, den Blick abzuwenden, als sie den geblümten Stoff raffte und ihre Beine praktisch vollständig entblößte, um ihren Sarong auszuwringen.
    Er wollte etwas sagen, hatte aber Mühe, die Worte über seine außergewöhnlich trockenen Lippen zu bringen. “Sie wissen gar nicht, wer ich bin.”
    Sie zuckte mit den Schultern, was in ihrer leicht vorgebeugten Haltung gefährlich verführerisch wirkte. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte er ein Stück roter Seide unter ihrem schwarzen Top aufblitzen sehen.
    “Sie sind Seth Chandler, der Pirat, der vorgibt, keiner zu sein. Was muss ich noch wissen?”, fragte sie und richtete sich wieder auf.
    Der feuchte Stoff lag so eng an ihren Beinen, dass Seth ganz anders wurde. Er konnte kaum verstehen, was sie sagte, weil er wie benommen vor Verlangen war.
    “Tja, ich schätze, viel mehr müssen Sie wirklich nicht wissen.”
    “Arbeiten Sie für die Gulf Coast Bank?” Sie setzte sich wieder auf den Sitz neben ihm und betrachtete gleichmütig das breite Armaturenbrett.
    Er überlegte. Arbeitete er für die Bank? Verdammt, die Bank
gehörte
Chandler Enterprises, ja, sie war nur eines von mehreren Unternehmen, die ihm gehörten. Aber vielleicht wusste sie sowieso schon, wer er war, und wollte es ihm nur nicht verraten.
    Als er nicht gleich antwortete, zeigte sie auf seine Piratenkluft mit dem Firmenemblem. “Na ja, die Bank sponsert das Festival, deshalb dachte ich, wenn Sie mitmachen, sind Sie vielleicht ein Angestellter.”
    Seth betrachtete sie eingehend. Seine Erfahrungen als Geschäftsmann hatten ihm eine ziemlich gute Menschenkenntnis eingebracht, und er war sicher, auf Anhieb erkennen zu können, wenn jemand mit etwas hinterm Berg hielt. Doch in Mias Gesicht sah er nichts als Offenheit und Ehrlichkeit. Sie hatte also wirklich keine Ahnung, wer er war, und das war irgendwie reizvoll.
    Die Frauen, mit denen er bislang ausgegangen und zusammen gewesen war, hatten sich vor allem von seinem Geld angezogen gefühlt, weshalb er sich schon des Öfteren gefragt hatte, ob sie sich eigentlich mit ihm oder mit seinem Scheckbuch verabredeten.
    Aber Mia hatte sich eindeutig von
ihm
entführen lassen und nicht von Chandler Enterprises. Natürlich war das Ganze ein Spiel, doch trotzdem war sie hier und erinnerte ihn mit jeder ihrer verführerischen Gesten daran, wie lange er schon keinen Sex mehr gehabt hatte.
    Ein verantwortungsbewusster Mann hätte in seiner Lage selbstverständlich sofort gesagt, wer er war. Andererseits hatte Seth sein Maß an Verantwortungsbewusstsein für die Woche bereits übererfüllt und durfte sich eine kurze Pause gönnen. Außerdem interessierte ihn, was die nächsten Stunden mit Mia bringen würden.
    “Ich arbeite unter anderem für die Bank. Ich springe immer dann ein, wenn jemand für spezielle Projekte gesucht wird und sie niemand anders haben, der den Job erledigen kann.”
    “Sie meinen, Sie sind der Mann fürs Grobe?”
    “Ungefähr so, ja.” Das war zwar eine ausgemachte Lüge, aber Seth wollte ihr weder erzählen, wer er war, noch was er tat. Er lenkte das Boot auf Kurs nach Süden und das Gespräch

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