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Verführung über den Wolken

Verführung über den Wolken

Titel: Verführung über den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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Becky. Der Chef hat nach mir verlangt.“ Becky – was für ein warmer, freundlicher Name für eine so kalte Person.
    Mit tadelnd hochgezogenen Brauen sah Becky auf ihre Uhr. „Ich werde ihm sagen, dass Sie endlich da sind.“
    Lauren biss sich auf die Zunge. Trent sollte froh sein, dass sie überhaupt gekommen war. Aber sie bemühte sich, zuvorkommend zu sein.
    Kurz warf sie einen Blick auf das luxuriöse Blumenarrangement auf dem Sideboard. Wahrscheinlich hatte das genauso viel gekostet wie der Sprit, den ein Jet benötigte, um eine Stunde zu fliegen. Was für eine Geldverschwendung.
    „Sie können jetzt hineingehen.“
    Wie formell hier alles ablief. Zu Hause bei Falcon Air hatte Lauren einfach kurz an die Bürotüren ihres Vaters und Onkel Lous geklopft, wenn sie die beiden sprechen wollte. Sie hatten schließlich keine Geheimnisse voreinander gehabt. Zumindest hatte Lauren das immer geglaubt.
    „Danke.“ Sie schob die schwere Tür auf. Ihr Halbbruder saß hinter seinem riesigen Schreibtisch in einem schweren Ledersessel und sah ihr mit unbewegtem Gesicht entgegen.
    „Du hast mich angerufen?“ Eine überflüssige Frage, denn ihr Handy hatte gerade in dem Moment geklingelt, als sie die kurvigen Straßen außerhalb von Knoxville entlanggerast war, um die Anspannung abzustreifen, die ihr dieses neue Leben auferlegte. Aber natürlich würde sie ihm nicht sagen, dass er ihr den Tag verdorben hatte.
    Missbilligend musterte Trent ihre Motorradkleidung.
    Plötzlich fühlte Lauren ein Prickeln im Nacken und wandte den Kopf. Ein schwarzhaariger Mann in den Dreißigern erhob sich aus dem Besuchersessel. Aufmerksam sah er sie mit seinen wachen dunklen Augen von oben bis unten an. Unter anderen Umständen hätte sie die Ausstrahlung von Macht und Charisma attraktiv gefunden, aber an diesem Tag war sie davon nicht zu beeindrucken.
    Er war überdurchschnittlich groß, hatte breite Schultern und ein energisches Kinn. Sein schwarzer Anzug saß perfekt. Er war sicher ein Kunde und wahrscheinlich unausstehlich, so gut er auch aussah. Denn warum hätte Trent ihn ihr sonst zugeteilt?
    Sie streckte die Hand aus. „Ich bin Lauren Lynch.“
    „Gage Faulkner.“ Er ergriff ihre Hand und hielt sie fest. Seinen warmen Händedruck spürte sie bis in die Fußspitzen. Kurz schloss sie die Augen und versuchte dann lächelnd ihm ihre Hand zu entziehen.
    Gage Faulkner warf Trent einen fragenden Blick zu. „Ist sie nicht zu jung für eine Berufspilotin?“
    „Ich würde dir nie jemanden zuteilen, der nicht qualifiziert ist.“ Trent lächelte zuvorkommend.
    Warum sprach man über sie, als sei sie nicht im Raum?
    Verärgert machte Lauren sich mit einer schnellen Armbewegung frei. „Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt und besitze seit meinem sechzehnten Lebensjahr einen Flugschein. Ich habe schon mehr als zehntausend Stunden Flugerfahrung.“
    Kühl sah Faulkner sie an. In seiner braunen Iris funkelten goldene Pünktchen. Dann lächelte er kurz. Was für ein sinnlicher Mund. Wie geschaffen zum Küssen …
    Er ist ein Kunde .
    Das musste sie sich immer wieder vor Augen führen. Denn sie wusste genau, dass man entlassen wurde, wenn man etwasmit einemKundenanfing. WardasTrentsneuesterTrick? Hatte er ihr deshalb dieses Prachtexemplar von einem Mann zugeteilt?
    Sie warf dem Bruder einen misstrauischen Blick zu. Glaubte er etwa, sie könne einem gut aussehenden Mann nicht widerstehen? Offenbar wusste er nicht, dass ihr die Männer seit der Pubertät nachliefen. Sie war zwar keine Bilderbuchschönheit, aber sie war attraktiv, das wusste sie. Bei Falcon Air arbeiteten weitaus mehr Männer als Frauen. Ihr Vater und Onkel Lou hatten sie zwar bewacht, aber sie waren auch nicht immer da gewesen. Mehr als einmal hatte sie sich verteidigen müssen.
    Trent verzog den Mund zu einem Lächeln. „Gage, du musst Laurens Aufzug entschuldigen. So läuft man bei Hightower Aviation normalerweise nicht rum.“
    Empört sah sie ihn an. „Heute ist mein freier Tag. Ich habe schließlich nicht zu Hause herumgesessen und auf deinen Anruf gewartet. Es schien dir eilig zu sein, und so bin ich hergekommen, wie ich war, statt nach Hause zu fahren und mich umzuziehen.“
    Faulkner unterdrückte ein Lachen. Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. Schnell strich er sich über das Kinn und verbarg den Mund hinter der Hand. Aber seine Augen funkelten amüsiert. Irgendwie machte das Lauren nur wütender. Ihre Probleme mit der Familie gingen ihn überhaupt nichts an.
    „Setz

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