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Verführung über den Wolken

Verführung über den Wolken

Titel: Verführung über den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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Dilemma, denn egal, was sie tat, sie würde es bereuen.

7. KAPITEL
    Lauren war genauso elend zumute wie damals kurz vor ihrem ersten Fallschirmsprung, als sie in der offenen Tür eines Flugzeugs gestanden hatte. Nur die besten Piloten verließen sich eher auf ihren Instinkt als auf die Fluganzeiger im Cockpit. Sie flogen „nach Gefühl“, und auch Lauren hatte immer zu diesen Auserwählten gehört. Stets hatte sie sich auf ihren sechsten Sinn verlassen können. Deshalb war ihr auch jetzt instinktiv klar, dass sie keinen Rückzieher mehr machen sollte. Und doch fiel es ihr schwer, denn es war nicht ihre Art, mit einem nahezu Fremden ins Bett zu gehen. Es war und blieb ein Risiko. Allerdings ein Risiko, das sie eingehen musste.
    Vor ihr saß Gage Faulkner, der Mann, der für ihren Bruder spionierte. Eigentlich ihr Feind. Und doch würde er bald ihr Liebhaber sein.
    Sie sah ihn an und nahm all ihren Mut zusammen. Es gab jetzt kein Zurück mehr. „Ich habe immer gefunden, dass Flan nicht so gut ist, wie allgemein behauptet wird.“ Sie lächelte ein wenig scheu.
    Unverwandt hielt Gage den Blick auf sie gerichtet, und Lauren überlief ein leichter Schauer der Erregung. Dann änderte sich sein Gesichtsausdruck, und plötzlich lächelte auch er. Langsam schob er seinen Stuhl zurück, erhob sich und half Lauren beim Aufstehen. Ihr zitterten die Beine, und ihr stockte der Atem, als Gage ihr leicht über den Rücken strich und dann ihre Hüfte umfasste. Die Wärme seiner Hand drang durch ihre Kleidung, sie spürte sie direkt auf der Haut. Nur zu genau wusste Lauren, was bald geschehen würde, es sei denn, sie riss sich zusammen und kam doch noch zur Vernunft.
    Nein, sie würde tun, was sie sich vorgenommen hatte. Sie begehrte Gage, sie wollte ihn mit der Leidenschaft lieben, die nur er in ihr hervorzurufen vermochte. Ganz sicher gab es einen Grund, warum er ihr gerade jetzt begegnet war, in einer Zeit, in der sie noch sehr unter dem Tod des Vaters litt und nicht so recht wusste, wie es in ihrem Leben weitergehen sollte. Und um diesen Grund herauszufinden, durfte sie nicht vor Gage und ihren Gefühlen davonlaufen.
    Da sie immer noch keine Anstalten machte zu gehen, schob er sie sanft aus dem Speiseraum und die Treppe hinauf. Vor der Tür zu Laurens Zimmer blieben sie stehen. Ihr war der Mund trocken vor Nervosität, Lauren atmete ein paar Mal tief durch. War dies Traum oder Wirklichkeit? Ihre Hände zitterten, als sie den Zimmerschlüssel aus der Tasche zog und ins Schlüsselloch steckte. Zögernd stieß sie die Tür auf und machte einen Schritt vorwärts.
    Gage hielt sie am Ellbogen zurück. „Bist du sicher?“
    Seine Frage bestärkte sie nur in ihrem Entschluss. Es gefiel ihr, dass er ihr sogar noch in diesem Augenblick die Möglichkeit gab, sich anders zu entscheiden. Die meisten Männer würden in einer solchen Situation nur noch an ihre Wünsche denken. Allerdings machte sie sich noch immer Sorgen wegen ihres Halbbruders. „Das geht doch niemanden außer dir und mir etwas an, oder? Du wirst Trent doch nichts davon erzählen, nicht wahr?“
    Er sah ihr direkt in die Augen. „Nein, Trent wird nichts erfahren.“
    Kurz befeuchtete sie sich die trockenen Lippen. „Dann komm rein, und liebe mich, Gage.“
    In seinen Augen las sie, wie sehr er sie begehrte. Ein dunkler Zauber ging von ihm aus, und Lauren sah ihn an wie in Trance, während sie rückwärts in ihr Zimmer ging, bis sie gegen das Bett stieß. Mit stark pochendem Herzen blickte sie Gage erwartungsvoll entgegen, der die Tür verschlossen hatte und jetzt langsam auf sie zukam. Als er direkt vor ihr stehen blieb, schob sie ihm wie selbstverständlich das Jackett von den Schultern und warf es auf den Schreibtischstuhl. Dann löste sie die Krawatte und ließ sie auf das Jackett fallen.
    Scheinbar ruhig ließ er alles mit sich geschehen, aber Lauren wusste, dass er nicht so gefasst war, wie er wirkte. Seine ungemein starke Energie war überdeutlich zu spüren. Abwechselnd ballte und streckte er die Hände, und sein Blick sagte deutlich, dass er sich nur mit Mühe zurückhielt.
    Auch sie bemühte sich, der Versuchung zu widerstehen, ihn zu berühren, aber als sie den fünften Hemdknopf geöffnet hatte, hielt sie es nicht mehr aus. Sie musste endlich seine warme Haut spüren und legte ihm die Hand auf die Brust. Wie glatt seine gebräunte Haut war und wie männlich und verführerisch er duftete.
    Immer noch bewegte er sich nicht, atmete jedoch deutlich schneller. Als

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