Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführung über den Wolken

Verführung über den Wolken

Titel: Verführung über den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
Vom Netzwerk:
seinen Geschäftspartner.“
    „Dann haben Sie sich wohl mit seinen vielen Freundinnen abfinden müssen?“
    „Nein. Mein Vater hat nur eine Frau in seinem Leben geliebt. Und da er nicht mit ihr zusammenleben konnte, wollte er lieber allein sein.“ Lauren spürte genau, dass Gage sie beobachtete, sah ihn aber nicht an.
    „Warum konnten sie denn nicht zusammen sein? Ist Ihre Mutter auch tot?“
    „Tracy, nicht!“, versuchte der junge Mann seine Frau zum Schweigen zu bringen. Verlegen wandte er sich dann an die anderen. „Sie müssen meine Frau entschuldigen. Wir kommen aus einer Kleinstadt, wo jeder weiß, was der andere tut.“
    Lauren winkte ab. „Es macht nichts. Meine Mutter war und ist immer noch mit jemand anderem verheiratet. Sie können mir glauben, ich habe sie nie vermisst.“ Das war allerdings nicht ganz wahr. Sie hatte Freundinnen in der Schule gehabt, die ohne Vater aufwuchsen, aber alle hatten sie eine Mutter. Und Lauren hatte sich oft gefragt, warum es bei ihr anders war. Aber ihr Vater hatte auf ihre Fragen immer nur geantwortet: „Deine Mom kann nicht bei uns sein.“ Erst als sie volljährig war, hatte er ihr die Wahrheit gesagt. Und da war es bereits zu spät.
    Als Teenager hatte sie sich ein kompliziertes Szenario zurechtgelegt, warum ihre Mutter nicht bei ihr sein konnte. Sie sei bei der Geburt gestorben, bildete sie sich ein. Aber später hatte sich das alles nur als kindische Fantasie herausgestellt. In Wahrheit hatte ihre Mutter nichts anderes gewollt, als nur einmal im Jahr auf einen kurzen Besuch vorbeizukommen. Jacqui hatte ihre anderen Kinder eben mehr geliebt als sie, Lauren. Das schmerzte immer noch.
    „Sind Sie ein Paar?“ Sue, die andere Neuvermählte, sah lächelnd zwischen Gage und Lauren hin und her.
    „Nein“, antworteten beide nachdrücklich und wie aus einem Mund.
    „Was machen Sie denn beruflich, Lauren?“, fragte Sue weiter.
    „Ich bin Pilotin. Gage ist Kunde meiner Fluggesellschaft.“ Unter dem Tisch drückte Gage plötzlich ihr Knie und strich ihr dann sanft über den Oberschenkel. Lauren schluckte und versuchte sich zusammenzunehmen. „Ich fliege … Flugzeu ge“, fügte sie noch lahm hinzu. Na, fabelhaft. Was soll man wohl sonst fliegen? Aber wie sollte sie auch klar denken können, wenn Gage sie mit seiner warmen Hand liebkoste? Verärgert warf sie ihm einen warnenden Blick zu. Aber er zwinkerte ihr nur zu und lächelte.
    Gut, dann versuchen wir es mal anders . Lauren räusperte sich und wandte sich lächelnd an Sue. „Gage ist derjenige mit dem interessanten Job. Unlängst stand in einem der bedeutendsten Business-Magazine, dass man ihn bei einer Wirtschaftsflaute unbedingt zurate ziehen sollte.“
    Alle Augen richteten sich jetzt auf Gage. Er hielt mit dem Streicheln inne und zog die Hand zurück. „Ich bin Unternehmensberater.“
    „Was ist das, ein Unternehmensberater?“, fragte Tracy.
    Der Zeitpunkt der Rache war gekommen. Unbemerkt schob Lauren eine Hand unter den Tisch, legte sie auf Gages Oberschenkel und grub leicht die Nägel in seine Haut. Sofort spannten sich seine Muskeln an.
    „Ich … berate … Firmenbesitzer und … schlage ihnen … Strategien … zur Verbesserung der Rendite … vor.“
    Bei seiner stockenden Erklärung musste Lauren sich das Lachen verbeißen. „Kannst du das nicht noch etwas genauer beschreiben?“ Spielerisch stieß sie ihm mit dem Ellbogen in die Seite. Er warf ihr einen düsteren Blick zu, den Lauren total ignorierte. Mit großen Augen sah sie ihn unschuldig an, während sie ihm weiter über die sensibilisierte Haut strich. Doch plötzlich griff er nach ihrer Hand und hielt sie eisern fest, sosehr Lauren sich auch bemühte, sie ihm zu entziehen.
    „Ich sehe mir genau an, wie die Firma arbeitet“, er sah Lauren triumphierend an, „um herauszufinden, wo die Probleme liegen. Dann mache ich Lösungsvorschläge und helfe dabei, sie in die Praxis umzusetzen. Meistens geht es um den Profit einer Firma, aber manchmal braucht sie auch Hilfe beim Management.“
    „Sie sollten ihn mal bei der Arbeit sehen. Er ist wirklich sehr … gut.“
    Letzteres bezog sie offensichtlich nicht nur auf sein berufliches Können. Lächelnd fuhr Gage fort: „Lauren ist auch sehr … begabt. Bisher bin ich von ihr sehr beeindruckt. Ich bin gespannt, was sie sonst noch so vorhat. Die Leidenschaft, mit der sie ein Projekt angeht, ist wirklich erstaunlich.“
    Natürlich meinte er damit nicht nur das Fliegen. Lauren wurde ganz heiß,

Weitere Kostenlose Bücher