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Verfuehrung

Titel: Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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erinnert.«
    »Ja, ich kann mir vorstellen, daß ein sensibles Wesen wie Sophy damit Schwierigkeiten hat. Wie hast du sie denn dazu gebracht, ihre Meinung zu ändern?«
    »Ein intelligenter Ehemann lernt im Laufe der Zeit, welchen Argumenten seine Frau zugänglich ist. Ich habe einige Zeit dazu gebraucht, aber allmählich habe ich den Dreh raus«, sagte Julian mit selbstzufriedener Miene. »In diesem Fall hatte ich die brillante Idee, sie darauf hinzuweisen, daß die Ravenwood-Smaragde wunderbar zu meinen Augen passen.«
    Daregate verschlug es für einen Moment die Sprache, dann lachte er. »Brillant, in der Tat. Gegen diese Logik ist Sophy machtlos. Und zufällig passen sie auch sehr gut zu den Augen deines Sohnes. Die Ravenwood-Smaragde schlagen immer durch, wie es scheint.« Daregate blieb stehen, um sich einen kleinen Garten anzusehen, der sich von der übrigen üppigen Pflanzenwelt unterschied. »Was haben wir denn hier?«
    Julian senkte den Blick auf seine Schuhe. »Sophys Kräutergarten. Sie hat ihn im Frühling anpflanzen lassen, und die hiesigen Dorfbewohner stehen schon Schlange, um Ableger, Rezepte und Tränklein zu kriegen. Ich habe schon ein Vermögen für Kräuterbücher ausgegeben. Ich glaube, Sophy wird bald ein eigenes schreiben. Wie ich feststellen muß, bin ich mit einer sehr beschäftigten Frau verheiratet.«
    »Ich bin sehr dafür, daß Frauen beschäftigt sind«, sagte Daregate. »Ich glaube, die Arbeit hindert sie daran, auf dumme Gedanken zu kommen.«
    »Wirklich amüsant, wenn man bedenkt, daß deine Arbeit hauptsächlich aus Würfeln besteht.«
    »Nicht mehr lange, glaube ich«, sagte Daregate gelassen. »Wie man hört, naht bei meinem Cousin das Ende. Er ist jetzt bettlägrig und hat die Religion entdeckt.«
    »Ein sicheres Zeichen für baldiges Ableben. Dürfen wir dann in Kürze mit deiner Hochzeit rechnen?«
    »Zuerst«, sagte Daregate und warf einen Blick auf das Haus, »muß ich eine passende Erbin finden. Es ist kaum noch Geld vorhanden.«
    Julian folgte dem Blick seines Freundes und sah einen roten Schopf durch die offenen Fenster blitzen. »Sophy hat mir berichtet, daß Anne Silverthornes Stiefvater vor kurzem diese Welt verlassen hat. Miss Silverthorne hat alles geerbt.«
    »Das habe ich auch gehört.«
    Julian lachte. »Viel Glück, mein Freund. Ich fürchte, mit der Dame wirst du alle Hände voll zu tun haben. Sie ist schließlich eine Freundin meiner Frau, und du weißt, was ich mit Sophy durchgemacht habe.«
    »Du hast es offenbar überlebt«, bemerkte Daregate fröhlich.
    »Mit knapper Not.« Julian grinste und schlug Daregate auf die Schulter. »Komm mit ins Haus, dann kredenze ich dir einen der besten Brandys, die du je gekostet hast.«
    »Französisch?«
    »Natürlich. Ich hab vor zwei Monaten eine Ladung von unserem hiesigen Schmugglerfreund gekauft. Sophy hat mir tagelang strenge Vorträge gehalten, wie riskant das ist.«
    »Ihrem Benehmen dir gegenüber nach zu schließen, hat sie dir anscheinend verziehen.«
    »Ich habe gelernt, mit meiner Frau umzugehen, Daregate.«
    »Was, bitte, ist das Geheimnis des Ehehimmels?« fragte Daregate, und sein Blick wanderte wieder zu dem Fenster, an dem Anne Silverthorne stand.
    »Das, mein Freund, mußt du selbst herausfinden. Ich fürchte es gibt keinen leichten Weg zu häuslicher Harmonie. Aber es ist die Mühe wert, mit der richtigen Frau.«
    Viel später an diesem Abend lag Julian ausgestreckt neben seiner Frau. Sein Körper war noch feucht, weil sie sich gerade geliebt hatten, und Zufriedenheit durchströmte wie eine starke Droge seine Glieder.
    »Daregate wollte heute abend von mir das Geheimnis häuslichen Glücks wissen«, murmelte Julian und zog Sophy enger an sich.
    »Wirklich?« Sie strich über seine nackte Brust. »Was hast du ihm gesagt?«
    »Daß er das selbst herausfinden muß, auf die harte Methode, so wie ich.« Julian drehte sich auf die Seite und strich Sophy das Haar aus dem Gesicht. Er lächelte sie voller Liebe an. »Danke für dein Einverständnis, endlich die Smaragde zu tragen. War es für dich unangenehm, sie heute abend um den Hals zu haben?«
    Sophy schüttelte den Kopf. »Nein. Zuerst wollte ich sie nicht tragen, aber dann ist mir klargeworden, daß du recht hast. Die Steine passen perfekt zu deinen Augen. Als ich mich endlich an diesen Gedanken gewöhnt hatte, wußte ich, daß ich immer nur an dich denken werde, wenn ich sie trage.«
    »So sollte es auch sein.« Er küßte sie langsam, eindringlich,

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