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Verfuehrung

Titel: Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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beschützen.«
    »Wie ich schon sagte, Ihr seid immer noch besessen. Wenn Ihr Euch damit zufriedengegeben hättet, allein zu leiden, hätte ich Euch weiterhin ignoriert. Unglücklicherweise habt Ihr versucht, Sophy zu benutzten, um Euch an mir zu rächen. Das kann ich weder übersehen noch ignorieren. Ich habe Euch gewarnt, Waycott. Jetzt werdet Ihr dafür bezahlen, daß Ihr Sophy mit hineingezogen habt, und wir werden einen Schlußstrich unter die Sache ziehen.«
    Waycott lachte spöttisch. »Was hat denn Eure süße, kleine Sophy erzählt über das, was heute hier passiert ist? Hat sie Euch erzählt, daß ich sie auf dem Weg beim Weiher gefunden habe? Hat sie Euch erzählt, daß sie bei derselben Engelmacherin war, die auch Elizabeth besucht hat? Eure liebe, süße Sophy plant bereits, Euren Erben loszuwerden. Sie hat genausowenig Lust, Euer Balg auszutragen wie Elizabeth.«
    Einen Augenblick lang hörte Julian Sophys Worte, und Schuldgefühle packten ihn. Ich möchte nicht gleich Mutter werden.
    Julian schüttelte den Kopf und lächelte Waycott grimmig an. »Ihr seid geschickt wie ein Straßenräuber, wenn’s darum geht, einem Mann ein Messer in den Rücken zu jagen. Aber in diesem Fall habt Ihr daneben gezielt. Ihr müßt wissen, Waycott, Sophy und ich kennen uns inzwischen sehr gut. Sie ist eine ehrenwerte Frau. Wir haben einen Handel gemacht, sie und ich. Und, obwohl ich zu meinem Bedauern sagen muß, daß ich meinen Teil der Vereinbarung nicht immer eingehalten habe, sie den ihren aber schon. Ich weiß, daß sie zu Old Bess geritten ist, um sich einen frischen Vorrat an Kräutern zu holen, nicht um abtreiben zu lassen.«
    »Ihr seid in der Tat ein Narr, Ravenwood, wenn Ihr das glaubt. Hat Sophy auch darüber gelogen, was dort auf dem Strohsack passiert ist, Ravenwood? Hat sie Euch erzählt, wie bereitwillig sie die Röcke hochgezogen und die Beine für mich breitgemacht hat? Sie ist noch nicht sehr erfahren, aber ich denke, mit etwas Übung wird sie schon besser werden.«
    Julians Zorn ging mit ihm durch. Er ließ die Smaragde fallen und sprang auf. Mit zwei Schritten hatte er den Raum durchquert und
    Waycott am Hemd gepackt. Dann riß er den Viscount hoch und verpaßte ihm einen Fausthieb in sein schönes Gesicht. Etwas brach in der Gegend von Waycotts Nase, und Blut spritzte. Julian schlug noch einmal zu.
    »Du Hurensohn, du willst nicht zugeben, daß du eine Hure geheiratet hast.« Waycott wich seitlich aus und wischte sich mit dem Handrücken über seine blutende Nase. »Aber das hast du, du Dreckskerl. Ich frage mich, wie lange du brauchen wirst, um es zu merken.«
    »Sophy würde sich oder mich nie entehren. Ich weiß, daß sie nicht zugelassen hat, daß Ihr sie berührt.«
    »Habt Ihr deshalb so schnell reagiert, als ich Euch erzählt habe, was zwischen Sophy und mir passiert ist?« höhnte Waycott.
    Julian zwang sich, ruhig zu bleiben. »Es hat keinen Sinn, mit Euch zu reden, Waycott. In dieser Hinsicht seid Ihr wirklich unbelehrbar. Eigentlich sollte ich Mitleid mit Euch haben, aber ich fürchte, ich kann nicht einmal einem Wahnsinnigen gestatten, meine Frau zu beleidigen.«
    Waycott warf ihm einen mißtrauischen Blick zu. »Ihr werdet mich nie fordern. Das wissen wir beide.«
    »Damit habt Ihr bedauerlicherweise recht«, stimmte Julian zu, eingedenk des Eides, den er Sophy geschworen hatte. Er hatte schon zu viele Versprechen an sie gebrochen oder zu seinen Gunsten verdreht. Er würde keines mehr brechen, auch wenn er sich noch so danach sehnte, Waycott eine Kugel in den Leib zu jagen. Er ging zum Kamin und starrte in die Flammen.
    »Ich habe es gewußt«, sagte Waycott befriedigt. »Ich habe ihr gesagt, daß Ihr nie wieder Euren Hals für irgendein Weib riskiert. Ihr habt den Geschmack an Rache verloren. Ihr werdet mich nicht fordern.«
    »Nein, Waycott, ich werde Euch nicht fordern.« Julian verschränkte die Hände hinter dem Rücken und drehte sich kühl lächelnd zu dem anderen Mann. »Nicht aus den Gründen, die Ihr annehmt, sondern aus anderen, privaten. Aber Ihr könnt gewiß sein, daß mich diese Entscheidung nicht daran hindert, eine Herausforderung von Euch anzunehmen.«
    Waycott sah verwirrt aus. »Was, zum Teufel, soll das heißen?«
    »Ich werde Euch nicht zum Duell fordern, Waycott. Ich bin in dieser Hinsicht durch einen Eid gebunden. Aber ich glaube, wir können die Sache so arrangieren, daß Ihr Euch schließlich verpflichtet fühlt, mich zu fordern. Und wenn Ihr das tut, das kann

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