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Verfuehrung

Titel: Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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ich Euch versprechen, werde ich Euch mit Freuden gegenübertreten. Ich habe bereits meine Sekundanten gewählt. Ihr erinnert Euch doch an Daregate, nicht wahr? Und Thurgood? Sie werden mir mit Freuden zur Seite stehen und dafür sorgen, daß alles fair vonstatten geht. Daragate, müßt Ihr wissen, hat ein hervorragendes Auge für Betrüger. Ich kann sogar die Pistolen zur Verfügung stellen. Ich bin bereit, wann immer Ihr wollt.«
    Waycott klappte der Unterkiefer herunter. Er fing sich sofort wieder und verzog verächtlich das Gesicht. »Warum sollte ich Euch fordern? Es war ja nicht meine Frau, die mich betrogen hat.«
    »Hier geht es nicht um Ehebruch. Der fand nicht statt. Ihr könnt Euch die Mühe sparen, mir einreden zu wollen, daß Ihr mich zum Hahnrei gemacht habt, ich kenne die Wahrheit. Die Schlaftrunk in Eurem Tee und die Schnur auf dem Boden, mit der Ihr Sophy gefesselt habt, sind Beweis genug. Aber ich habe ihr auch schon geglaubt, bevor ich die Beweise gesehen habe. Ich weiß, daß meine Gattin eine Frau von Ehre ist.«
    »Eine Frau von Ehre? Ehre ist ein Begriff, der für Frauen bedeutungslos ist.«
    »Für eine Frau wie Elizabeth, ja. Aber nicht für eine Frau wie Sophy. Wir lassen aber jetzt das Thema Ehre. Es ist sinnlos, mit Euch darüber zu reden, weil Ihr selbst keinen Begriff davon habt. Wenden wir uns wieder dem augenblicklichen Problem zu.«
    »Wollt Ihr meine Ehre in Frage stellen?« zischte Waycott.
    »Selbstverständlich. Und ich werde nicht aufhören, Eure sogenannte Ehre weiter in Frage zu stellen und das in aller Öffentlichkeit, bis Ihr mich zum Duell fordert oder nach Amerika auswandert. Das sind die zwei Möglichkeiten zwischen denen Ihr Euch entscheiden müßt, Waycott.«
    »Ihr könnt mich weder zum einen noch zum anderen zwingen.«
    »Wenn Ihr das glaubt, habe ich eine kleine Überraschung für Euch parat. Ich werde Euch in der Tat zwingen, Eure Wahl zu treffen. Ich werde Euch verfolgen, bis Ihr es tut. Ich habe nämlich vor,
    Euch das Leben hier in England unerträglich zu machen, Waycott. Ich werde wie ein Wolf nach Euren Fersen schnappen, bis ich Blut sehe.«
    Waycott war totenbleich. »Ihr blufft.«
    »Soll ich Euch schildern, wie es sein wird? Hört gut zu, Waycott, lauscht Eurem Schicksal. Gleichgültig was ihr tut oder wohin Ihr geht in England, ich oder einer meiner Agenten wird hinter Euch sein. Wenn Ihr bei Tattersalls ein Pferd seht, das Ihr kaufen wollt, werde ich Euch überbieten und dafür sorgen, daß ein anderer das Tier bekommt. Wenn Ihr versucht, ein Paar Stiefel bei Hobys oder eine Jacke bei Weston zu bestellen, werde ich die Besitzer informieren, daß ich in Zukunft keine Geschäfte mehr mit ihnen tätige, solange sie Euch weiter bedienen.«
    »Das könnt Ihr nicht tun«, zischte Waycott.
    »Und das ist nur der Anfang«, fuhr Julian gnadenlos fort. »Ich werde die Eigentümer der Ländereien, die an Euer Anwesen in Suffolk grenzen, wissen lassen, daß ich bereit bin, sie aufzukaufen. Nach einiger Zeit werden Eure Ländereien von meinen Besitzungen eingekreist sein. Außerdem werde ich dafür sorgen, daß Euer Ruf so geschädigt wird, daß Euch kein namhafter Club mehr Zutritt gewähren und keine anständige Gastgeberin Euch unter ihrem Dach dulden wird.«
    »Das wird nie funktionieren.«
    »Oh, doch, das wird es, Waycott. Ich habe das Geld, die Ländereien und einen Titel, der mächtig genug ist, um das zu verwirklichen. Ich werde Sophy an meiner Seite haben. Ihr Name ist in diesen Tagen Gold in London, Waycott. Wenn sie sich gegen Euch stellt, wird sich die ganze Gesellschaft gegen Euch stellen.«
    »Nein«, Waycott schüttelte heftig den Kopf mit flackernden Augen. »Das wird sie nie tun. Ich habe Ihr nicht weh getan. Sie wird verstehen, warum ich das getan habe. Sie hat Mitleid mit mir.«
    »Das ist vorbei.«
    »Weil ich sie hierhergebracht habe? Aber das kann ich ihr erklären.«
    »Dazu werdet Ihr nie Gelegenheit haben. Selbst wenn ich dulden würde, daß Ihr überhaupt in ihre Nähe kommt, was ich nicht vorhabe. Ihr werdet bei ihr weder Verständnis noch Gnade finden. Ihr müßt wissen, Waycott, daß Ihr Euren Untergang schon besiegelt habt, bevor Ihr Sophy überhaupt kennengelernt habt.«
    »Wovon, in Gottes Namen, redet Ihr denn jetzt?«
    »Erinnert Ihr Euch an die junge Frau, die Ihr hier vor drei Jahren verführt habt und die Ihr später fallengelassen habt, weil sie schwanger war? Diejenige, die Euren teuflischen Ring genommen hat? Die Ihr als Dorfhure

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