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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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ein Werwolf, und die Arten untereinander konnten keine Kinder kriegen, außer sie mischten sich mit Menschenblut –, aber sie war wie eine Schwester gewesen, genauso wie die drei anderen Kinder der Familie Hell, zu denen auch sein bester Freund Tristan gehörte.
Keiner der Familie hatte sich mit dem Verschwinden von Vivien abfinden können, und so war mein Vater mit seinen Bruder Tristan und dem Verlobten von Vivien, Roger Hegels aufgebrochen, und hatte begonnen nach ihr zu suchen. Sie haben Sklaven auswindig gemacht, und sie befreit, immer in der Hoffnung Vivien unter ihnen zu finden, doch sie war nie dabei gewesen. Nach und nach hatten sich ihnen Gleichgesinnte angeschlossen, die auch Verluste durch die Sklavenhändler zu beklagen hatten, und nun auf der Suche nach ihren Lieben waren. Sie waren sogar zu den Alphawölfen des Rudels der Könige gegangen, doch dort wurden sie abgewiesen mit der Erklärung, dass man ihnen nicht helfen konnte.
So verging beinahe ein Jahr der Suche, in dem sie ihrem Ziel kein Schritt näher kamen, aber sie wollten auch nicht aufgeben, und da kam der Verlobte von Vivien mit einer neuen Idee zu ihnen, mit einer Idee, die meine Mutter ins Spiel bringen würde. Roger hatte sich in einer Bar volllaufen lassen, und wurde dort von einem fremden Werwolf angesprochen, der ihm von der Verborgenen Prinzessin erzählte. Roger wusste nicht mehr genau wie es geschehen war, ob die Idee nun von ihm selber kam, oder von diesem Fremden, von dem damals noch keiner wusste, dass es sich bei ihm um niemand anderes als Markis Jegor Komarow persönlich handelte.
Auf jeden Fall hatten sie die Idee diese Prinzessin zu suchen, sie nach Möglichkeit in meinen Onkel Tristan verliebt zu machen, und ihren Wolf zu wecken, damit sie zu ihren Großeltern gerufen wurde. Dann würden sie ihr alles erzählen, und sie darum bitten ihre Großeltern dazu zu bringen, ihnen bei der Suche nach Vivien zu helfen. Sie hofften einfach darauf, dass das Alphapärchen des Rudels mehr tun könnte, als sie bereit waren zu tun, und ihrer Nichte diesen Gefallen tun würden.
Leider war nichts so gelaufen, wie sie sich das vorgestellt hatten. Prinzessin Cheyenne auswindig zu machen, war noch das einfachste. Wie genau sie das taten, hatte mein Vater nie erzählt, nur dass sie sie fanden, und sich ihr annäherten. Doch ab diesem Punkt war alles schiefgelaufen. Nicht nur das meine leibliche Mutter sich ganz gegen ihre Natur nicht für Onkel Tristan, sondern für meinen Vater, einem Vampir, interessierte, sie schafften es auch nicht richtig ihren Wolf herauszulocken. Ja, er erwachte, aber nicht richtig, und das war eine Qual für sie gewesen. Wochen vergingen, in denen mein Vater und meine Erzeugerin sich ineinander verliebten. Sie war genauso fasziniert von ihm gewesen, wie er von ihr. Doch dann hatte sie herausgefunden was er war, warum er da war, und wie sehr er sie getäuscht hatte. Alles hatte sie herausgefunden, auch die Wahrheit über sich selber, darüber das sie eine Prinzessin war, ein Halbblut, ein Dimidius.
Mit diesem Betrug hatte mein Vater ihr das Herz gebrochen, denn sie war alles andere als begeistert über ihr wahres Sein gewesen. Er hatte sie tief verletzt, war von ihr weggeschickt worden, wollte ihm nicht helfen, nicht nachdem er ihr so wehgetan hatte. Und dann, weil sie jetzt alles wusste, und der Wolf in ihr langsam erwachte, war sie von ihren Großeltern in den Hof der Werwölfe gerufen worden. Mein Vater konnte nichts anderes tun, als von dannen zu ziehen, wie es ihr Wunsch war, und auf die alte Weise nach seiner Schwester zu suchen, immer in der Hoffnung doch noch auf die entscheidende Spur zu kommen. Nur hatte er keine Ahnung gehabt, was meiner Erzeugerin in den folgenden Wochen bevorstand. Sie hasste es nämlich vom ersten Moment an, was sie war, und ließ das auch jeden in ihrer Nähe spüren.
Die Zeit im Schloss bei ihren Großeltern war wohl nur der Anfang von ihrem Untergang. Die Alphas waren herrisch, und duldeten keine Wiederworte. Fehverhalten wurde notfalls auch mit körperlicher Züchtigung bestraft, und ihre seelischen Qualen hatten von Tag zu Tag zugenommen. In diesen wenigen Wochen im Schloss zerbrachen nach und nach kleine Teile ihres innersten, und für all das hatte sie meinem Vater Raphael die Schuld gegeben, weil sie durch sein handeln an diesen Punkt gekommen war.
Der einzige Lichtblick in dieser Zeit war ihr Mentor die räudige Narbenfratze – so und anders bezeichnete mein Vater ihn immer – Sydney

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