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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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einfach Bescheid wissen, und sie würde es mir sicher auch sagen.
Ich zögerte noch einen Moment, legte meine Sachen dann vor die Tür, und machte mich mit Flair in meinem Windschatten auf dem Weg. Raus aus dem HQ, hinüber zum Schloss, zu der verborgenen Tür, durch die ich immer die Gemäuer betrat, doch die war verschlossen. Sollte mich eigentlich nicht wundern, denn ich wurde ja immer von innen eingelassen, aber wie sollte ich dann jetzt zu Cheyenne kommen? Sie war immerhin die Königin, und ich nur irgendein Vampir. Außerdem war es auch schon abends, und sie wollte sicher irgendwann mal ihre Ruhe haben.
Vielleicht sollte ich mit der Frage einfach bis morgen warten, da würde ich sie ja eh sehen. Doch wie sollte ich mit diesen ganzen Gedanken im Kopf meinem Vater gegenübertreten? Er würde sofort merken, dass etwas los war.
Fröstelnd schlang ich die Arme um mich, und sah an der Schlossmauer hinauf. Es war dunkel, und kalt, auch wenn Tagsüber die Sonne schon warm auf uns niederschien. Und ich hatte keine Jacke mitgenommen. Aber das war im Moment eigentlich nur nebensächlich. Ich konnte meinem Vater nicht gegenübertreten, nicht bevor ich Gewissheit hatte, und die würde ich nur bekommen, wenn ich mit Cheyenne sprach. Ich musste nur einen Weg zu ihr finden. Vielleicht in den Gärten? Sydney hatte doch gesagt, dass sie da häufig abends unterwegs war. Aber er hatte auch gesagt, dass sie immer im Labyrinth war, und ganz ehrlich, ich hatte keine Lust mich darin zu verirren. Noch dazu ohne Jacke.
Vielleicht sollte ich einfach mal an die Haustür klopfen – oder in diesem Fall, an das Schlossportal. Gab er hier sowas wie eine Klingel? Irgendwie musste sie ja schließlich auf Besuch aufmerksam werden.
„Okay, versuchen wir es. Komm Flair.“ Entschlossen ging ich den Weg zurück, den ich gerade erst gekommen war, lief an dem HQ vorbei, vorne um das Schloss herum, und nährte mich langsam mit wild schlagendem Herzen der Freitreppe, die hinauf zu dem Eingangsportal führte.
Die große Tür wurde von zwei dieser Soldatentürsteher bewacht, die sofort ihr Augenmerk auf mich richteten, als ich die unterste Stufe betrat. Nur langsam, viel zu zögernd lief ich die Treppe hinauf. Würden diese beiden Typen mich überhaupt klingeln lassen? – immer vorausgesetzt, dass es auch eine Klingel gab. Sollte ich einfach an denen vorbeigehen, und danach suchen?
Die Antwort wurde mir abgenommen, als ich die letzte Stufe hinter mir ließ, und auf das ausladende Podest trat. Der rechte Kerl, ein Blondschopf mit einem echt bösen Blick trat mir in den Weg. „Kann ich dir helfen?“
Wow, diese Stimme, so weich und … nett. Wer hätte das bei diesem Blick erwartet? „Ähm … gibt es hier eine Klingel?“
Der Blondschopf runzelte die Stirn. „Eine Klingel?“
Hinter mir hörte ich das Geräusch einen nährkommenden Wagens, beachtete es aber nicht weiter, weil ich jetzt alle mein Energie in dem Versuch stecken musste, in dieses Schloss zu kommen. Nur dann würde ich die Antworten kriegen, die ich brauchte. „Naja, eine Klingel eben. Da drückt man drauf, und dann klingelt es. So weiß der Hausherr, das Besuch an der Tür ist.“
Nun trat auch der zweite Futzzi vor. „Du bist doch ein Vampir.“
Nein, nicht wirklich, aber das würde ich ihm jetzt sicher nicht erklären. „Ja und?“
„Vampire haben im Schloss keinen Zutritt, also verschwinde hier.“
Von wegen, so schnell würde ich mich nicht geschlagen geben. „Das kann ich nicht, ich muss dringend mit Cheyenne sprechen.“
Der Blondschopf runzelte die Stirn. „Mit der Königin?“
„Königin Cheyenne hat keine Zeit für solches Gesocks wie dich“, kam es da von Mister Unfreundlich. „Also verschwinde hier, du hast hier nichts zu suchen!“
Ob er immer noch so mit mir sprechen würde, wenn er die Wahrheit über mich wüsste? Interessante Frage. „Aber ich muss mit Cheyenne sprechen. Es ist wirklich wichtig, sonst würde ich gar nicht fragen.“
Hinter mir knallte eine Wagentür, und dann kamen leise Schritte die Treppe hinauf.
Ich ignorierte es, legte all meine Kraft in einen flehentlichen Blick an den Blindschopf. Der schien mir einfach zugänglicher, als der andere. „Bitte, es ist wirklich wichtig.“
„Um was geht es denn?“, wollte der Blondschopf wissen.
Da ich ihm ja schlecht sagen konnte, dass ich hoffte von Cheyenne zu erfahren, ob mein Vater ein Mörder war, oder nicht, sagte ich schlicht: „Das möchte ich mit ihr besprechen.“
Bondschopf schüttelte den

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