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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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das konnte er ja mal voll vergessen. Bis hierhin und nicht weiter. Gerade als er mich dir erste Stufe hinaufziehen wollte, packte ich mit meiner freien Hand das Treppengelender, und zog mich mit einem Ruck zurück. Da Ayden auf der Treppe nicht zu guten Halt hatte, und ich den Überraschungsmoment auf meiner Seite hatte, schaffte ich es auch noch ein Bein um das Geländer zu schlingen. Ich wäre ja auch abgehauen, aber er ließ mich ja nicht los. Also musste das erst mal reichen.
Ayden schaute sich grimmig das Desaster an, und versuchte dann mich am Arm von dem Geländer wegzuziehen, aber ich klammerte mich krampfhaft daran fest. Der würde mich  nicht losbekommen. Seufzend ließ er mich los, griff aber sogleich nach meine Taille, und versuchte mich so von dem Geländer zu lösen. Doch jetzt hatte ich noch eine Hand, mit der ich mich festklammern konnte. 
„Verdammt, lass den Blödsinn“, schimpfte Ayden.
„Nur wenn du mich in Ruhe lässt!“
„Das kannst du vergessen.“ Er zog mich mit dem Rücken an seine Brust, schlang die Arme fest um meinen Bauch und versuchte mich so loszubekommen. „Verdammt, lass los!“
„Niemals!“
Hinter uns lachte jemand, und dieser Jemand war niemand anderes als Cio.
„Verflucht, lach nicht, und hilf mir lieber!“, riefen Ayden und ich unison, guckten uns einen Moment verdattert an, und dann ging die Rangelei weiter.
Jetzt lachte Cio erstrecht, und trat auf die andere Seite des Geländers. „Ihr beide seht echt peinlich aus, wisst ihr das eigentlich?“
„Cio“, knurrte Ayden, und entlockte dem Umbra damit ein Seufzen.
„Tut mir leid“, sagte er dann nur zu mir, beugte sich vor, und begann damit meine Hände von dem polierten Holz zu lösen.
„Was? Nein! Was machst du denn da? Lass das!“ Meine eine Hand rutschte ab, und bevor ich damit wieder zugreifenkonnte, fing Cio sie ein, und machte sich daran, auch die verkrampften Finger meiner anderen Hand zu lösen. „Cio!“
Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Sorry, aber er ist der Prinz, und Befehl ist Befehl.“
„Aber das kannst du nicht machen! Er wird was weiß ich mit mir machen, du musst mir helfen!“
Er schmunzelte nur, dann war meine andere Hand auch ab. Ayden nutzte die Gelegenheit sofort, um mich ein Stück von dem Geländer wegzuziehen. Mein Bein zu lösen, war dann nicht mehr weiter schwierig.
Ich zappelte in Aydens Armen, und erwischte einmal sein Schienbein mit dem Hacken, dass er nur so fluchte – geschah ihm ganz recht –, aber gehen ließ er mich deswegen noch lange nicht. „Las mich los, lass mich los, lass mich los!“
„Das kannst du vergessen, du kommst jetzt mit.“ Er stellte mich auf den Boden, doch bevor ich die Chance bekam abzuhauen, packte er mich wieder am Arm. Dieses Mal jedoch, um mich herumzuwirbeln. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er mich hochhob, und über die Schulter warf. Dabei verlor ich auch noch fast meine Brille, und musste feststellen, dass es sehr unangenehm war, so getragen zu werden. „Lass mich runter! Verdammt, stell mich sofort wieder ab!“ Ich zappelte und schlug ihm auf den Rücken, solange bis er mir einen Schmerzhaften Klaps auf den Hintern gab. „Hey!“, protestierte ich.
Er beachtete das gar nicht.
Okay, dann eben anders. Während Ayden Stufe für Stufe die Schwebende Treppe erklomm, und mir bei jedem Schritt praktisch die Schulter in den Magen rammte, holte ich tief Luft. „HILFE!“, schrie ich so laut, dass es durch die ganze Halle schallte. „Hilf mir doch jemand, ich werde gegen meinen Willen entführt!“ Hm, konnte man eigentlich auch willentlich entführt werden? Gute Frage.
Ayden zuckte unter meinen Schrei zusammen. „Kannst du das mal lassen?“
Ich dachte nicht im Traum daran. Und auch wenn bisher keiner der Anwesenden reagiert hatte, außer blöd zu gucken, ich machte weiter. „Bitte, Hilfe, er will mir was antun! Hilfe, er …“ Und in dem Moment bemerkte ich Flair, die sich damit abmühte, und die Treppen hinauf zu folgen. „Hey, mein Hund.“ Ich strampelte wieder stärker, aber außer einem genervten Stöhnen kam von Ayden keine Reaktion. „Verflucht noch mal, Ayden, lass mich los, Flair darf keine Treppen steigen, das ist nicht gut für ihre Knochen!“
„Cio, nimm den Hund hoch“, sagte er ohne mit der Wimper zu zucken, und trug mich einfach weiter. Mittlerweile hatten wir die Galerie erreicht, und liefen durch einen breiten Korridor, der edel mit Holz verkleidet war, auf eine weitere Treppe weiter hinten

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