Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
Vom Netzwerk:
sogar ans Portal klopfst?“
Keine von diesen Fragen konnte ich beantworten, nicht ohne ein Geheimnis auszuplaudern, von dem er keine Ahnung hatte. Und es war auch nicht meine Aufgabe darüber zu reden. Ich wüsste auch gar nicht so genau, was ich erzählen sollte. Er wusste ja nicht mal, dass sein leiblicher Vater noch lebte. Hatte er überhaupt eine Ahnung von der Natur seiner Mutter? Ich bezweifelte es.
Als ich weiter schweig, wurde er ganz ruhig. „Okay, wenn du es mir nicht sagen willst, dann eben anders.“
Oh Scheiße, was hatte er denn jetzt vor?
    °°°

Ein bisschen daneben
    Der Griff um meinen Arm wurde fester, und dann zog Ayden mich hinter sich die Freitreppe wieder hinauf. Dass ich dabei fast auf die Nase fiel, beachtete er gar nicht. „Wo willst du hin? Lass mich los!“ Ich wollte nicht mitgehen, wusste ich doch nicht was er jetzt vorhatte, aber egal wie sehr ich mich wehrte, er zog mich unerbittlich weiter.
Eine leise Angst beschlich mich. Was hatte er jetzt nur vor? Warum schaute er so grimmig.
„Hör auf damit, und komm jetzt!“, ranzte er mich an, als ich versuchte nach ihm zu treten.
„Nein, lass mich los!“ Ich wollte nicht. Egal was er jetzt vorhatte, ich wollte absolut nicht.
Oben auf dem Podest erwartete Flair mich schwanzwedelnd, und freute sich ´nen Kullerkeks als Ayden mich an ihr vorbeizog. Freudig schloss sie sich uns an.
„Verdammt, sag mir was du jetzt vor hast!“, verlangte ich von ihm.
„Das wirst du gleich sehen.“
Oh nein, so aber nicht Freundchen. Ich stemmte die Beine in den Boden, und versuchte mich mit der freien Hand aus seinem Griff zu befreien. Er schien meine Bemühungen nicht mal zu bemerken, zog mich einfach weiter zum Portal, und befahl den Soldatentürstehen, die Tür zu öffnen.
„Aber Eure Hoheit“, sagte Mister Unfreundlich, und leckte sich nervös über die Lippen. „Sie ist ein Vampir.“
„Und?“
„Und ich will da nicht rein!“, antwortete ich, auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war. Ich zog an meinem Arm, kniff ihm sogar in den Handrücken, aber dieser Mistkerl gab mich einfach nicht frei. Auch ein flehentlicher Blick zu Cio half mich nicht weiter. Er zuckte nur unschuldig mit den Armen, als wollte er fragen: „Was soll ich denn machen? Er ist der Prinz.“
Mister Unfreundlich wechselte einen Blick mit seinem Kollegen. „Vampire sind im Schloss verboten, und Eure Mutter …“
„Ich werde das mit meiner Mutter schon klären, und jetzt öffnet endlich das Portal.“ Obwohl er nicht laut gesprochen hatte, schwang in seiner Stimme eine Macht mit, derer die beiden sich nicht wiedersetzten. Sie schluckten nur, und machten sich dann eilig daran dem Befehl nachzukommen.
„Nein, ich will nicht!“, protestierte ich, und wehrte mich stärker gegen seinen Griff, doch er ließ einfach nicht locker, und zerrte mich hinter sicher her, durch das Portal, hinein in das Schloss. Langsam tat mir schon das Handgelenk weh. Ob ich nun wollte oder nicht – und im Augenblick wollte ich eindeutig nicht – ich wurde dazu gezwungen. „Nein, lass mich los, nimm die Pfoten von mir. Sonst sage ich es meinem Vater, und der reißt dir den Kopf ab!“
„Damit werde ich wohl leben müssen“, sagte er völlig ruhig.
Flair, diese miese, kleine Verräterin, saute freudig in die große Eingangshalle, die uns empfing, und fing begeistert an herumzuschnüffeln.
„Du kannst mich doch nicht einfach zwingen!“ Unter mir war ein teurer Läufer, der zu einer schwebenden Treppe führte. Unten begann sie gemeinsam, trennte sich dann zu zwei Treppen, nur um oben bei der Galerie wieder zusammenzufinden. Ich stemmte meine Beine in den Teppich, kratzte Ayden am Arm, trat ihm sogar einmal in den Hintern, aber er gab einfach nicht nach! „Nimm endlich eine Pfoten von mir, sonst …“
„Spar dir deine Drohungen, sie beeindrucken mich nicht.“
Oh, dieser Kleine … ahrrr! Langsam machte er mich wirklich sauer. Was bildete er sich eigentlich ein wer er war? Er konnte sich das doch nicht rausnehmen, nur weil er den Titel eines Prinzen trug. Ich hatte auch meine Rechte, und was er hier gerade tat, war eindeutig dagegen. „Ayden, lass mich gehen!“
Von dem Portal aus sahen uns die beiden Wächter neugierig und verwirrt hinterher, und auch hier unten in der Halle gab es ein paar Leute, die stehen blieben, und sich diese Show verwundert ansahen. Keiner kam mir armen, hilflosen Mädchen zu Hilfe, als Ayden immer weiter auf die Treppe zugingen, und mich hinaufziehen wollte. Doch

Weitere Kostenlose Bücher