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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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die ihre Töchter gerade mit ein paar Umarmungen verabschiedete, bevor sie in die wartende Strechlimo stiegen. Ach ja, Gräfin Sadrija wollte mit den beiden ja auf ihr Anwesen in Frankreich fahren.
„Stimmt ja.“ Cio schlug sich gegen die Stirn. „Sie will dich ja dieses Mal im Ballsaal sehen.“
„Ballsaal?“ Alina horchte auf, ließ mich einfach stehen, und huschte eilig nach vorne an Cios Seite. „Wir gehen in einen Ballsaal? Also in so einen richtig echten?“
Eilig hastete Flair an uns vorbei, und übernahm die Spitze unserer kleinen Gruppe. Sie kannte den Weg gut genug, waren wir ihn in den letzten Tagen schließlich oft genug gegangen.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in meinem Magen breit, je näher wir der Stelle kamen, an der Iesha mir aufgelauert hatte. Es war albern, das wusste ich. Natürlich würde Iesha da nicht warten, um mir erneut ihren Standpunkt klarzumachen, trotzdem konnte ich nichts dagegen tun, das meine Schritte langsamer, und mein Herzschlag schneller wurden. Auch nicht, dass ich meinen Blick wachsam über die Umgebung wandern ließ, und mich so darauf konzentrierte, dass ich weder hörte, was Alina und Cio da besprachen, noch merkte, wie Ayden sich an meine Seite zurückfallen ließ. Erst seine Berührung an meinem Arm ließ mich aufmerken.
„Es war Iesha, oder?“, fragte er leise, ohne das die anderen ihn hörten, und bedachte mich dabei durchdringend mit seinen Wolfsaugen. „Iesha hat dir das blaue Auge verpasst.“
„Was?!“, kickste ich, nur um gleich darauf in nervöses Kichern auszubrechen –
toll, Zaira, das ist mal voll unauffällig.
„Wie kommst du den darauf? Ich bin hingefallen, das hab ich doch schon gesagt.“
Sein Blick wurde so bohrend und durchdringend, dass ich mich darunter am liebsten gewunden hätte. Hoffentlich hörte er mein schnell schlagendes Herz nicht, das wäre dann doch ziemlich auffällig.
Ayden seufzte. „Ich glaub dir nicht“, ließ er mich wissen. „Ich kenn Iesha, und weiß wie sie tickt.“
Mist, ich musste ihn unbedingt von diesem Gedanken abbringen. „Ich hab doch schon gesagt, dass sie nicht …“
„Versprich mir einfach, dass du dich von ihr fernhältst“, fiel er mir in Wort. „Geh ihr möglichst aus dem Weg.“
An mir sollte es sicher nicht liegen, denn auf eine erneute Begegnung mit ihr hatte ich definitiv  keinerlei Interesse. „Ich wüsste zwar nicht was das bringen sollte, aber bitte, ich verspreche es. Und wenn …“
„Zaira!“
Alarmiert sah ich zu Alina. „Was?!“
„Er ist das?!“ Anklagend zeigte sie auf Cio.
„Er ist was?“, fragte ich etwas verwirrt.
„Na das!“ Sie packte sein Handgelenk, und hielt es hoch. Und auch wenn die kleinen Narben von diesem ledernen Umbraband verdeckt waren, so wusste ich sofort worauf Alina hinaus wollte
Ich kniff die Augen leicht zusammen. „Wie war das mit ein Gentalmann lächelt und schweigt?“
„Ich hab nur gesagt, ich lächle und schweige, wenn sie jemand sieht. Aber wenn deine Cousine hier von einem hammerharten Typen schwärmt, der dich …“
Ich machte einen Satz nach vorne, und klatschte ihm die Hand vor den Mund. „Lächeln und schweigen, Cio, lächeln und schweigen.“
Lächeln tat er, aber das war nicht das einzige. Er streckte auch die Zunge raus, und leckte mir äußerst feucht über die Handflache.
„I-gitt!“ Hastig riss ich den Arm zurück, und wischte die Hand angeekelt an meiner Hose ab. „Manchmal bist du echt widerlich.“
„Aber nur manchmal.“
Ayden lief kopfschüttelnd an uns vorbei, und öffnete mit einem Schlüssel die Tür zum Seiteneingang. „Kommt schon, meine Mutter wartet sicher bereits. Und ich hab auch noch einiges zu tun, da Mama ja damit beschäftigt ist den Ball für heute Abend vorzubereiten.“
Der Ball, genau. Mein Maskenball, mein Geburtstagsgeschenk. Ich grinste wie ein Smiley, als ich eilig an ihm vorbei schritt, nur um nach ein paar Metern stehen zu bleiben, weil ich keine Ahnung hatte, wo lang ich eigentlich gehen musste. Zum Glück erlöste Cio mich sogleich aus meiner Unwissenheit, und führte uns unbeirrt ans Ziel. Wieder eine unscheinbare Tür, die sich für mich in keinster Weise von den anderen Türen in diesen Gängen unterschied. Woran nur konnten die Leute hier nur die richtigen erkennen? Ein paar Hinweisschilder wären ganz hilfreich, wie „Kleiner Salon“, und „Ballsaal“, oder auch „Hier geht’s zu Cios Zimmer“, wobei ich um diese letzte Tür einen großen Bogen machen würde. Einfach

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