Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
Vom Netzwerk:
Wenn meine Freundin ihr eine verpasst hätte, dann würde sie das sicher sagen.“
„Und ich denke genau das ist der Grund, dass sie es nicht tut.“
„Was?“ Cio verstand nicht.
„Das sie deine Freundin ist.“ Als Cio nur die Stirn runzelte, seufzte Ayden genervt. „Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass sie es dir nicht sagt, gerade weil sie deine Freundin ist?“
„Aber das …“ Wieder sah er zu mir. „Ist das wahr?“
„Nein, ist es nicht“, konnte ich fest und wahrheitsgemäß sagen. Es hatte nichts damit zu tun, dass sie seine Freundin war. Es hatte ausschließlich etwas damit zu tun, dass ich nicht noch mal so etwas wie letzte Nacht erleben wollte.
„Okay“, funkte Alina dazwischen, und stellte die Flasche wieder ab. Nach einer Runde war die erste schon fast leer. Oh, ich ahnte Übles. Wenn Alina die Drinks mixte, musste man mit allem rechnen. „Bevor das hier jetzt in einem handfesten Streit endet, wenn Zaira sagt, dass Iesha es nicht war, dann ist das so. Außerdem sind wir hier um zu feiern.“ Sie stand auf, und sah sich im Zimmer um. „Wo ist die Musikanlage? Es gibt keine Party ohne anständige Musik.“
Ayden war versucht zu antworten, aber da hatte sie sie von alleine in dem Regal hinter dem Schreibtisch entdeckt, und durchquerte den Raum. Keine Sekunde später hallten die aktuellen Charts in einer Lautstärke durch das Zimmer, in der man sich selber kaum noch denken hören konnte.
Alina wirbelte herum, dass das Kleid nur so flog. „Und wer tanz jetzt mit mir? Nein, erst mal anstoßen.“ Und schon war sie wieder bei uns, und drückte jedem ein Glas in die Hand. „Auf Zaira.“ Sie hob das Glas, die anderen folgten ihrer Darbietung, und dann durfte ich mir eine extrem schiefe Variante von „Happy Birthday“ anhören, und musste dann auch noch so tun, als würde sie mir gefallen.
„Woher hast du das Geschenk?“, fragte Ayden, als ich die Schachtel unter meinen Stuhl legte.
„Das will sie nicht sagen.“ Alina grinste frech. „Vielleicht ja von einem heimlichen Verehrer.“
„Von einem Freund, aber das habe ich schon gesagt.“ Ich ignorierte Cios Zwinkern, und da Alina nun in Feierlaune war, hatte ich gerade noch genug Zeit meine Schuhe auszuziehen, bevor sie mich auf die Beine zog. Und ob ich nun wollte oder nicht, ich musste tanzen. Aber das war egal. Mit Alina die Hüfte zu schwingen, machte großen Spaß, und je später – oder früher – es wurde, desto ausgelassener wurde die Stimmung. Was vielleicht auch an dem Alkohol liegen konnte, mit dem wir nicht gerade sparsam waren. Und als Cio uns dann auch noch zupfiff, drehte Alina völlig am Rad.
„Puh“, machte sie irgendwann, und nahm die Maske vom Kopf. „Ganz schön heiß.“ Sie fuhr sich einmal durch die Haare, bis sie offen über ihre Schultern fielen. Dann grinste sie Ayden schelmisch an. „Siehst du, das ist eine Frisur, und nicht das was du da auf dem Kopf hast.“
Cio lachte, und reichte Iesha erneut ihr Glas – hm, das Mädel trank ganz schön fiel. Hoffentlich vertrug sie das auch.
Ayden sah sie böse an, und ich konnte nicht anders, als kichern. Ich ließ mich vor dem Tisch auf den Boden sinken, und füllte mir mein Glas neu.
„Wenn du dir die Haare scheiden lassen würdest, hättest du vielleicht sogar eine Chance als Gefährte bei mir.“ Alina legte den Kopf schief, und beobachtete sein finsteres Gesicht. „Obwohl, nee, selbst dann nicht.“
Ich kicherte wieder, und kippte mit dabei den Eiswein über die Finger – Gott, ich liebte das Zeug.
„Ach, und warum bitte nicht?“, wollte Ayden leicht empört wissen. Es wurmte ihn wohl, dass ausgerechnet ein Mädchen wie Alina nichts von ihm wollte. Hatte der ´ne Ahnung. Ich kannte die Masche von ihr bereits, und musste wieder einmal feststellen wie gut sie funktionierte. Ayden gefiel ihr, und deswegen tat sie alles, damit er das nicht merkte.
„Weil du viel zu spießig bist“, sagte Alina ganz direkt.
Ich prustete in mein Glas, während Cio ein fettes Lächeln im Gesicht saß.
„Total steif und spießig. Und das ist langweilig. Jungs müssen aufregend sein, ein bisschen Bad-Boy-mäßig, und witzig.“
Nun fühlte Ayden sich wirklich angegriffen. „Ich bin weder steif noch spießig!“
Okay, es war albern, und voll kindisch, aber als er sagte: „Ich bin nicht steif“ konnte ich gar nicht anders, als in schallendes Gelächter auszubrechen. Gott, wie viel hatte ich den schon intus? Ich dachte doch sonst nicht so versaut.
„Ach nein?“ Alina

Weitere Kostenlose Bücher