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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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nächsten Container schleuderte.
Cio.
Der Kater fauchte ihn wütend an, während Cio langsam rückwärts zu mir ging, und dabei keinen von den beiden aus den Augen ließ.
„Das reicht“, knurrte der kleine Kater, und sprang wieder auf die Beine. „Das wirst du büßen.“
„Ach, hab ich dem kleinen Kätzchen etwa weh getan?“
Er drängte mich mit dem Hinterteil weiter zurück, bis ich zwischen ihm und dem gelben Container eingeklemmt war.
Der Große schlich etwas näher, war jetzt aber vorsichtiger. Offenbar merkte er, dass von Cio eine größere Gefahr ausging, als von mir. „Ihr wisst, dass ihr hier nicht zu suchen habt? Das was ihr hier tut ist …“
„Lass den Quatsch!“, fauchte der andere Kater, und drängte seinen Kumpe grob von sich. „Der kann jetzt was erleben!“
„Oh, hab ich deinen Stolz etwa angekratzt?“
Cio richtete die Ohren auf, und warf dem wütenden Kerl einen äußerst überheblichen Blick zu. Er wusste ganz genau, dass keiner der Beiden verstehen konnte, doch Körpersprache erzählte auch viel, und die beiden verstanden sie, merkten, dass er sie verspottete.
„Na warte.“ Er machte einen Satz nach vorne, fauchte und schlug mit der Pfote nach Cios Schnauze, doch der wich geschickte aus, stieß mich dabei weg, und schenkte dem Kater ein Wolfsgrinsen.
„Zu langsam.“

Der Kater sprang, aber da war Cio schon wieder einen halben Meter von ihm entfernt, was den Kleinen frustriert fauchen ließ.
Cio ließ sich mit dem Oberkörber auf den Boden sinken, und wedelte vergnügt mit der Rute.
„Na los, Kätzchen, spiel mit mir.“

Wütendes Fauchen begleitete den nächsten Angriff, doch Cio wich wieder mühelos aus, trat dabei immer weiter zurück, und erst nach ein paar Sekunden ging mir auf, was er da eigentlich trieb. Er lockte die beiden von mir weg, damit ich abhauen konnte.
Ich zögerte einen Moment, wollte ihn nicht alleine lassen, und das war wohl mein Fehler, denn als ich mich doch dazu entschloss, eilig den Kahn zu verlassen, wurde der große Kater durch meine hecktische Bewegung auf mich aufmerksam. Da er die anderen nur wachsam beobachtete, brauchte er nur einen Satz, um vor mich zu kommen. Seine Pfote rauschte nur Zentimeter vor meiner Schnauze vorbei. Vor Schreck jaulte ich auf, wich vor ihm zurück, und dann eskalierte die Situation plötzlich.
Ich wusste nicht wie Cio es schaffte an dem Kleinen vorbeizukommen, aber plötzlich war er bei dem Großen, stürzte sich einfach auf ihn, und dieses Mal war es kein Spaß mehr. Er riss den Kerl mit sich zu Boden, und rollte mit ihm in einem wütenden Knäul zwischen den Containern hin und her. Ich hörte sie fauchen und knurren, sah wie Cio den Kater im Nacken packte, und schüttelte. Die Pranke des Leonards schlug nach ihm, und er schaffte es gerade mal so noch auszuweichen.
Die beiden sprangen auseinander, knurrten und fauchten sich wütend an.
Ich zog mich ein wenig in die Schatten zurück. Cio schien nicht verletzt, nur unheimlich sauer. Gebleckte Zähne, angelegte Ohren, gesträubtes Fell. Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen, und es machte mir ein wenig Angst.
Der große Leopard sprang zu einem neuen Angriff nach vorne, schlug wieder nach Cio, doch der machte schnell einen Satz zur Seite, und das nutzte der Kleinere Aus. Plötzlich stürzte er nach vorne, und schlug mit ausgefahrenen Krallen seine Tatzen in Cios Flanke.
„Cio!“

Der junge Umbra jaulte vor Schmerz auf, fuhr wütend herum, und biss nach dem Ohr. Er zerrte daran, biss er blutete. Der Kleinere fauchte wütend, und dann stürzte sich auch noch der andere auf ihn.
„Nein!“,
schrie ich, und hastete auf die beiden zu. Ich wusste nicht genau was ich tat, und bevor ich die drei erreichen konnte, kam Ayden plötzlich zwischen den Containern hervorgeschossen, und riss den Kleineren von Cio runter. Dabei zerfetzte Cio ihm das Ohr, weil er es nicht losgelassen hatte, doch jetzt schnappte er nach dem großen.
Von irgendwoher kamen Schritte, viele Schritte.
 Oh nein, nicht noch mehr.
„Wir müssen hier weg!“,
schrie ich den beiden zu, und sah das Licht von Taschenlampen, das über den Boden flackerte. Einen Moment später folgten ihm drei Männer, wovon einer sofort auf Ayden losging, der ihm am nächsten war. Er hatte einen Spaten in der Hand, holte damit nach dem Wolf aus …
„Ayden, pass auf!“

Ayden ließ von dem Kater ab, sah gerade noch wie der Spaten auf ihn niedersauste, und brachte sich mit einem Satz in Sicherheit. Doch der kleine Kater stürzte

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