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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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sich sofort wieder auf ihn.
Cio biss dem Großen ins Bein, als der ihm über die Schulter kratze. Er zog und zerrte an dem Bein, bis der Kater fiel, ließ dann von ihm ab, und wirbelte herum.
„Renn weg!“,
schrie er mir zu.
„Aber meine Eltern …“

„Sie sind nicht hier, und jetzt lauf!“

Den Moment der Unachtsamkeit büßte er sofort ein, den der Kater machte ihn sich zu nutzte, indem er sich auf Cio stürzte, und ihn unter sich begrub.
„Cio!“
Ich wusste nicht was ich da tat, als ich auf die beiden zustürzte, ich wusste nur, dass ich ihm helfen musste, als er sich in den Hals des Leoparden verbiss. Der Kater fauchte wütend, ließ etwas lockerer, sodass Cio sich von ihm befreien konnte, doch er war so beschäftigt damit dem nächsten Angriff auszuweichen, dass er den Mann mit der Taschenlampe hinter sich gar nicht wahrnahm.
Der Kerl hatte etwas in der Hand, was mich an eine Spitzhacke erinnerte – wozu man sowas auf einem Schiff auch immer brauchte –, und war dabei, mit dem Teil auf Cio loszugehen.
Mir blieb fast das Herz stehen, als ich das sah. Ich dachte nicht darüber nach, was ich da tat, sprang einfach, und verbiss mich knurrend und zerrend in den Arm des Mannes. Er schrie auf, ließ seine Waffe fallen, und schlug mir auf die Schnauze. Es tat weh, aber auch als er ein weiteres Mal auf mich einhieb, ließ ich ihn nicht los, biss nur noch fester zu, spürte wie meine Zähne durch Stoff und Haut drangen, schmeckte das Blut auf meine Zunge, und zerrte ihn von Cio weg. Mir war es egal, dass er mir Schmerzen zufügte, ich musste helfen. Doch dann waren da plötzlich noch zwei Hände, die mich grob im Nacken packten.
Ich bekam einen Tritt gegen die Flanke, den ich kaum spürte, weil mein Körper so viel Adrenalin durch meine Adern pumpte. Dach der nächste Fausthieb auf meine Schnauze tat so weh, dass ich von dem Mann mit einem Winseln abließ. Im nächsten Moment wurde ich auf dem Boden gedrückt. Der Mann über mir atmete hecktisch, hielt mir die Schnauze zu, und drückte mich mit seinem ganzen Körper auf den Boden. Meine Pfoten kratzten sinnlos über das Deck, als ich versuchte mich von ihm frei zu machen. Irgendwo jaulte Ayden, und das wütende Knurren von Cio sättigte die Luft. 
„Cio!“,
rief ich, als ich einfach nicht freikam. Der Mann den ich gebissen habe, kam wütend auf mich zu, nur um im nächsten Moment von einem großen, braunen Wolf umgenietet zu werden. Kurz glaubte ich, dass es Cio war, doch dann richteten sich zwei meerblaue Augen auf mich. Diego? Aber … wo kam den denn plötzlich her?
Mir bleib keine Zeit danach zu fragen, schon im nächsten Augenblick hatte er sich blitzschnell mit gebleckten Zähnen auf den Mann über mit gestürzt, und zerrte ihn von mir runter.
„Lauf!“,
rief er mir zu.
„Zur Rampe, schnell!“
Er stieß den Mann von sich, und sprang zu seinem Sohn, um ihm von dem Leopard zu befreien. Es ging alles so schnell, dass ich kaum mitbekam, wie es passierte.
Mein Blick flog hecktisch umher.
„Wo ist Ayden?!“

„Rampe!“,
knurrte Diego, biss den Leoparden weg, und stieß dann seinen Sohn an, damit der sich in Bewegung setzte.
„Papa?“,
fragte Cio überrascht, bekam zur Antwort aber nur ein weiteren Stoß, der uns vorantreiben sollte.
Mich hielt hier nicht mehr, ich wollte einfach nur noch weg, und rannte los. Hinter mir hörte ich die beiden anderen Wölfe, und auch die Therianthropen, die uns verfolgten. Ich flog fast über das Deck, weil ich hier so schnell wie möglich wegwollte.
Plötzlich schoss Ayden um die Ecke, und hielt abrupt vor uns. Im Gegensatz zu Cio schien er unverletzt.
„Da können wir nicht lang, die Therianthropen sind schon an der Rampe.“

Diego knurrte, zögerte aber keine Sekunde.
„Folgt mir.“
Er rannte los, zwischen den Containern entlang, hinaus auf die Freifläche neben der Reling, um richtig Gas geben zu können. Ich kam kaum hinterher, so schnell war er. Und dann, ohne zu zögern, nahm er noch mal richtig Anlauf, und sprang dann einfach über die Reling hinaus ins offene Meer.
Für einen Moment verlagsamten sich meine Schritte, aber nur bis ich unserer Verfolger sich mit ihren Rufen einen Weg zurück in meine Erinnerung bahnten.
Ayden überholte mich, machte einen Satz über das Schiffsgeländer, und im nächsten Moment konnte ich hören, wie er ins Wasser eintauchte.
„Zusammen!“,
rief Cio mir zu, nahm Anlauf, und stieß sich vom Deck ab.
Ich gab mir gar nicht die Zeit groß darüber nachzudenken, tat es ihm

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