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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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konnte er nicht allzu viel sagen, weil sie eine weite Pyjamahose trug - doch er war überzeugt, dass auch alles andere an ihr sich absolut sehen lassen konnte. Er konnte nicht anders, als sich an ihren weichen flachen Bauch zu erinnern, an ihre sanft geschwungenen Beine und an die Löckchen zwischen ihren Beinen, die noch dichter waren als die auf ihrem Kopf. Und auch an ihren Po erinnerte er sich noch genau; noch bevor er ihr damals die altmodische weiße Unterhose ausgezogen hatte, war ihm ihr Po aufgefallen, der süß und rund und unheimlich sexy war.
    Er spürte, wie sein Körper auf die Erinnerung reagierte. Angesichts der augenblicklichen Situation war es wahrscheinlich keine allzu gute Idee, sich an jene Nacht zu erinnern.
    »Hast du gehört, was ich gerade gesagt habe?«, fragte sie ziemlich wütend. »Ich habe dich Arschloch genannt.«
    »Ich hab's gehört«, sagte er in mildem Ton. Er war eindeutig zu müde, um zu streiten; außerdem hatte sie ja im Grunde Recht. »Ich streite es nicht ab.«
    »Was?« Er hatte Mühe, sich auf das zu konzentrieren, was sie sagte - so wie sie sich mit ihrem Hintern auf seinem Oberschenkel bewegte.
    »Du hast Recht«, sagte er schließlich. »Ich bin ein Arschloch.«
    Sie sah ihn an, als wolle sie ihn mit ihrem Blick versengen. Das war wieder einmal typisch Frauen. Wenn man ihnen Recht gab, wurden sie nur noch wütender. Er erinnerte sich daran, dass er Carly schon immer unheimlich süß gefunden hatte, wenn sie wütend wurde.
    »Weißt du überhaupt, wovon ich rede?«, fragte sie erbost.
    Sie saß jetzt still in seinem Schoß, doch an einer ziemlich gefährlichen Stelle. Die Haut an ihrem Rücken fühlte sich wie Satin unter seinen Händen an. Er ließ seine Hände langsam nach unten wandern ...
    Nein, sagte er sich, das ist mir schon einmal passiert. Achtung, Alarmstufe Rot, Schluss mit dem Unsinn.
    »Natürlich weiß ich, was du meinst. Du bist immer noch wütend auf mich, weil ich dich entjungfert habe und mich dann nicht mehr habe blicken lassen.«
    Er sagte es mit voller Absicht so drastisch, um sie noch wütender zu machen - einerseits, weil er sehen wollte, ob ihre Augen immer noch Funken sprühen konnten, so wie früher, und andererseits, weil er hoffte, dass sie dann endlich von seinem Schoß springen und seinen Qualen ein Ende bereiten würde, bevor er nicht länger die Kraft hatte, ihr zu widerstehen. Es wäre wohl einfacher gewesen, sie von sich zu stoßen, doch er bezweifelte, dass er dafür noch genug Willenskraft gehabt hätte. Ihre Muskeln spannten sich dermaßen an, dass ihr süßer kleiner Hintern ganz fest und hart wurde - übrigens genauso hart wie ein ganz bestimmter Körperteil von ihm, der sich schon seit längerem bemerkbar machte. Nein, stellte er fest, seine Willenskraft hatte schon gefährlich nachgelassen.
    Genau wie er es erwartet hatte, begannen ihre Augen Funken zu sprühen. Ihre Wangen röteten sich, und ihr Mund öffnete sich ganz leicht, als sie tief Luft holte. Und dann, ganz plötzlich, holte sie kurz aus, um ihm einen Kinnhaken zu verpassen.
    Müde wie er war, konnte er ihre Hand gerade noch abfangen, bevor sie ihn traf. Er duckte sich reflexartig, drehte sich zur Seite und riss sie dabei mit sich, so dass sie beide gegen die Sessellehne gedrückt wurden. Keuchend lag sie auf ihm, während er sie mit der einen Hand an sich drückte, so dass sie sich nicht bewegen konnte, und mit der anderen ihre Faust festhielt.
    Ihre Blicke trafen sich.
    »Mistkerl«, stieß sie zitternd vor Wut hervor. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Sie wehrte sich nicht gegen seinen Griff, doch sie atmete schwer - mehr vor Wut als vor Erschöpfung, dachte er. Er spürte ihre Brüste an seiner Brust, ihre weichen Rundungen und die Wärme, die von ihr ausging. Er sog ihren Duft in sich auf und stellte sich plötzlich lebhaft vor, wie sie nackt unter seiner Dusche stand.
    »Du elender Schuft. Du niederträchtiger ...«
    Verdammt, sie hatte wirklich Recht. Er war tatsächlich ein Schuft. Und zwar ein noch größerer Schuft, als sie ahnen konnte. Denn obwohl er sich nur zu gut daran erinnerte, was geschehen war, als er damals seinen niederen Gelüsten nachgegeben hatte, obwohl sie mit Recht wütend auf ihn war und er sich zu Recht schämte, begehrte er sie jetzt, in diesem Augenblick, so sehr, dass es ihm geradezu körperlichen Schmerz bereitete.
    »... gemeiner Schuft«, fügte sie Funken sprühend hinzu.
    »Es tut mir Leid«, sagte er

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