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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Kosmetikbox und stieg in die Wanne.
    Jasmin nahm einen Hocker und setzte sich zu ihr. »Ich habe Jeremy angelogen, aber nur, weil ich Daniel helfen wollte. Ich weiß auch nicht, warum ich so blöd war. Es war auch ziemlich sinnlos, weil Fernez sowieso am selben Tag verschwand. Daniel hatte behauptet, er wäre tot, damit er nicht verhaftet wird. Und ich hab auch noch mitgemacht. Das verzeiht er mir nie.«
    Laura grinste sie an. »Na, da ist wohl auch etwas mehr? Er wird dir verzeihen. Es war ja schließlich eine Notlüge. Massimo hat mich ja schließlich von Slater befreit und mich auf die Fähre gebracht. Naja, das zum Thema `Massimo`. Es lässt sich einfach nicht umgehen, über ihn zu reden. Nach dem Essen gehe ich gleich ins Bett. Ich bin zum Umfallen müde.«
    »Alles klar, Laura. Dann lass ich dich mal dein Bad genießen. Wir sehen uns dann unten!« Sie stand auf und stellte den Hocker wieder an die Seite. Mit einer großen Unsicherheit begab sie sich zu Terence nach unten, der aber mit Robert in einer Diskussion verstrickt war. Wann wird Jeremy ankommen, fragte sie sich.
    Es durchzuckte ihren Körper, als sie im Flur Stimmen vernahm. Die Tür ging auf und Daniel trat herein. Er begrüßte Jasmin und Terence überschwänglich glücklich. Dann setzte er sich zu ihnen. »Bin ich froh, dass alles vorbei ist. Wo ist Laura? Schläft sie?« Jasmin meinte unruhig und immer zur Tür blickend: »Sie entspannt gerade in der Wanne. Ihr geht es gut.« Im Gegensatz zu mir jetzt!, dachte sie.

Sie starrte wieder zur Tür. Irgendwie zitterten ihre Hände. Auf einmal stand Jeremy im Raum und stammelte ein kurzes Hallo. Sie war unfähig sich zu bewegen und schaute ihn entschuldigend, fast flehend an. Seine Augen hielten mit einer erschreckenden Härte festen Kontakt zu den ihren. Dann wandte er sich abrupt wieder hinaus. Die Polizisten sahen Jasmin bedauernd an, bis Daniel schließlich meinte: »Jetzt soll er sich aber nicht so anstellen! Mit mir redet er doch auch.« Terence gab ein kurzes »Buh« von sich. »Mit dir hat er aber kein Verhältnis. Oder wie würdest du dich in seiner Situation fühlen?«
    Jasmin erhob sich. »Verhältnis? Danke, ich habe verstanden.« Sie hörte Terence noch rufen, aber sie wollte nur noch raus. Sie lief hinaus durch den schönen Garten hinunter zum Strand. Dort setzte sie sich in den Sand und ließ ihren Tränen freien Lauf.
     
     
    Massimo fuhr mit dem Boot direkt auf den Sand auf und zog es aus dem Wasser. Seine Orientierung war nicht mehr die Beste und so lief er einfach die Hügel bis oben hinauf. Er kam nicht drum herum, er musste ein paar Einheimische nach dem Weg fragen, wo die Wochenendhäuser stehen. Mit letzter Kraft und kurz vor dem Austrocknen, erreichte er die Anlage. Er setzte sich draußen auf den Stuhl, wo heute Morgen Lauras Unterwäsche hing und holte tief Luft. Ein gequältes Lächeln entstand auf sein Gesicht. Na toll, den Schlüssel hab ich auch nicht, dachte er. Massimo erhob sich und überprüfte die Tür. Er erblickte ein primitives Schloss und konnte es ohne Probleme öffnen. Im Haus entledigte er sich sein T-Shirt und dem blutdurchtränkten Verband. Das Ende klebte förmlich in der Wunde. Er beseitigte vorsichtig mit zusammengebissenen Zähnen den drauf liegenden Mull.
    In der Küche fand er glücklicherweise ein paar kleine Wasserflaschen. Er nahm eine Flasche und trank sie in einem Ansetzen aus. Erschöpft ließ er sich auf das Bett fallen.
     
     
     
     
     

    Laura ging an ihren Schrank und war froh endlich andere Sachen anzuziehen. Sie zog eine lange schwarze Hose und eine fliederfarbene Bluse an. Dann schminkte sie sich ihr Gesicht. Man konnte die Stelle noch erkennen, wo Slater sie schlug. Die Wange war noch ein wenig geschwollen. Ihre Haare waren leicht feucht, aber bei der Hitze werden sie auch so trocken, dachte sie. Nach kurzer Überlegung nahm sie doch den Fön und stylte sich. Danach ging sie nach unten. Daniel stand auf und umarmte seine Schwester. »Gott sei Dank, … endlich!« Auch Laura fiel ihm um den Hals. »Daniel! Sag mir …« »Schsch! Heute nicht, bitte!«, flüsterte er ihr zu. Die Männer saßen alle bei einem guten Glas Wein.
    »Wo ist Jasmin?«, fragte Laura umschauend und sah bewusst Jeremy an. Doch er ignorierte ihre Frage und stattdessen antwortete Daniel: »Sie ist nach draußen gegangen. Ist aber schon eine Weile her!« Laura erwiderte ihm in deutscher Sprache: »Ihr Männer seid doch alle Idioten. Jeder denkt an seinen Egoismus. Warum

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