Vergeltung unter Palmen
an. »Na klar! Und ich hoffe, die nächsten zwei Wochen gibt es keine Zwischenfälle mehr.«
Jasmin konnte nicht umhin, Laura die Frage zu stellen: »Sag mal, Laura. Wie kannst du nach dem Vorfall einfach wieder zur Tagesordnung übergehen? Das, was zwischen Fernez und dir war … kannst du doch nicht einfach vergessen? Weiß Terence eigentlich davon?« Laura schloss die Augen und holte tief Luft. Sie zählte kurz bis drei, um nicht zu schreien. Ruhig antwortete sie: »Jasmin, ich bitte dich, höre endlich mit diesem Thema auf. Ich habe auch nicht vor, mit Terence darüber zu reden. Was soll ich ihm denn sagen, deiner Meinung nach? Ich kann mir die Frage ja selbst nicht beantworten. Bevor mich dieser Mann entführte, bin ich Terence schon recht nahe gekommen. Er ist genau das, was ich jetzt brauche!« Sie setzte sich zu Jasmin und umarmte sie. »Und dich natürlich auch! So jetzt wird geschlafen.« Sie legten sich dann nebeneinander auf das große Bett doch es dauerte sehr lange, bis der Schlaf sie einholte. Jasmin dachte wehmütig an Jeremy und Laura ihre Gedanken wanderten von Massimo zu Terence.
Zurück zum Hotel
Wie am ersten Morgen ihres Erwachens im Douglas Haus, zwitscherten sie die kleinen niedlichen Vögelchen wach. Es war schon acht Uhr. Laura konnte nicht glauben, dass sie so fest durchgeschlafen hatte. Sie fühlte sich richtig gut und sprang aus dem Bett. Jasmin schaute sie belustigt an und stützte den Kopf auf ihrem Arm. »Guten Morgen! Du hast aber gut geschlafen. Ich hoffe, du hast diesem Fernez nicht gezeigt, dass du schnarchen kannst! Oh Laura, Entschuldigung!«, rief sie erschrocken aus, als sie ihren vorwurfsvollen Blick bemerkte. »Es war dumm von mir, ich habe nicht nachgedacht.«
Laura ließ sich noch einmal auf das Bett nieder. »Du gibst einfach keine Ruhe! Ja, wir verbrachten schöne Stunden zusammen. Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte. Es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, weil er wirklich ziemlich brutal war. Am ersten Abend schlug er mich und spritzte mir auch Drogen. Deswegen verstehe ich nicht, dass ich an jenen Morgen geblieben bin, … und wenn ich jetzt darüber nachdenke, kommt es mir nicht wirklich vor. Es ist alles so unklar. Ich vergesse schon fast sein Gesicht. Dabei habe ich ihn gestern Morgen noch gesehen. Vielleicht rührt es daher, wie er mich abserviert hatte. Erst machte er mich verrückt, dann steht er auf und geht. Es war so demütigend. Nun ja … ich werde ihn nicht wiedersehen. Wer weiß, vielleicht ist er schon auf dem Weg nach Sizilien!« Bevor Laura gedachte in ein tiefes Loch fallen zu müssen, zog sie ihrer Freundin die Decke weg. »Los aufstehen! Ab heute ist Urlaub angesagt. Ich rufe nachher Daniel an, damit er uns abholen kann.« Das war Jasmin mehr als recht. »Wer als Erste im Bad ist!«, rief sie und flitzte hinüber. Lachend holte Laura ihre Sachen aus dem Schrank und packte schon mal den Koffer.
Als Jasmin nach einer Ewigkeit wieder herauskam, sagte sie etwas mürrisch. »Ich werde Robert sagen, dass wir nach dem Frühstück abreisen werden. Hoffentlich schläft Jeremy noch. Er hatte bestimmt mehr als eine Flasche Wein Indus. Ihm möchte ich nicht begegnen.« Laura nickte. »Gut, dann rufe ich gleich Daniel an. Wenn du willst, kannst du jetzt zu Robert gehen. Dann weiß er schon mal Bescheid!«
»Hm, ehe du im Bad fertig bist, bin ich wieder da«, meinte Jasmin.
Jeremy war sehr früh aufgestanden und fühlte sich ein wenig flau in der Magengegend. Er stand neben seinem Vater im Büro, mit einer Tasse heißen Kaffee gegen den Schreibtisch gelehnt. »Ich fliege heute rüber nach Trinidad. Gina bat mich, ihr bei den Formalitäten zu helfen. Danach kann sie für ein paar Tage hier verweilen. Sie kann ein wenig Ruhe gebrauchen, nach diesem Ereignis.«
Robert dachte, er hätte sich verhört. »Wieso denn das? Du bist doch gestern Abend erst von Trinidad gekommen? Dann hättest du auch dort bleiben können. Ich kann mir gut vorstellen, warum du hier sein wolltest! Deine Seele brannte und du konntest nicht abwarten, Jasmin deinen Ärger zu zeigen! Hast du denn vergessen, dass Gina dich damals betrogen hat, weil du deine Zeit nicht mit ihr verbrachtest? Willst du nun wieder bei ihr anbändeln?«
»Große Güte! Nein, das habe ich nicht vor. Ich möchte einfach nur für sie da sein, bis die ganze Angelegenheit erledigt ist«, sagte Jeremy.
»Was ist mit Jasmin? Willst du ihr den Laufpass geben, nur wegen dieser Notlüge?«, wollte
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