Vergeltung unter Palmen
… hm, akzeptabel. Die genaue Mischung, und Dosierung bleiben dein Geheimnis! Wieso denn das? Wir werden nicht nur Partner sein, sondern sind auch verheiratet!«, erboste er sich und las weiter: »Nach einer eintretenden Trennung fällt dir die Hälfte von den Firmenanteilen zu. Falls du krank werden solltest, mit Todesfolge, geht dein Vermögen an deine Familie auf Tobago. Sollte dir etwas zustoßen, indem die Todesursache nicht geklärt ist, oder ein Unfall, geht dein Vermögen und zusätzlich zwanzig Prozent von meinem Anteil, ebenfalls an deine Familie auf Tobago.«
Massimo konnte keinen Sinn erkennen und fragte neugierig: »Ich zähle dann in deinen Augen wohl nicht zur Familie, obwohl du eine Heirat mit mir eingehen willst? Warum dieser absurde Vertrag? Was sollte dir denn zustoßen?« Plötzlich erkannte er ihre Bedenken und sagte: »Ah, du hast wohl mit Darrian gesprochen! Vergleiche mich bitte nicht mit meinem Vater! Ich werde niemand mehr ein Leid zufügen. Du willst freiwillig diese Bindung eingehen Thalia, und denkst schon an Trennung? Ziemlich paradox findest du nicht?«
Stumm las er ihre Zeilen weiter. Als er wieder aufblickte, sahen sich beide eine Weile verharrt, aber interessiert an. Schließlich meinte er: »Raffiniert! Du möchtest das ganze Unternehmen, falls ich dahinschwinde. Nun gut, Miss Corbin! Kulanterweise muss ich zugeben, du hast die Drogen entdeckt.« Er lachte hart auf. »mio dio, da tut das Mädchen so unschuldig, dabei bist du alles andere!«
Thalia beugte sich leicht provozierend über den Tisch zu ihm herüber und meinte sehr leise, ohne den Blickkontakt zu verlieren: »Ich bin unschuldig, auf eine gewisse Art und Weise!«
Unter seinem erstaunten Ausdruck, indem er Thalia nun betrachtete, bekam sie eine leichte Röte. »Oh! Hm, das beantwortet meine Frage von vorhin. Dann haben wir also nicht … Wäre auch unter den gegebenen Umständen echt schade!«, meinte er grinsend. Er übergab ihr das Stück Papier zurück. Sie sah ihn fragend an, aber es kam eine Weile keine Reaktion von ihm. Dann stand er auf und sah auf sie herab. »Einverstanden!« Thalia konnte es nicht fassen. »Ehrlich? Wieso? Du hast keine Vorteile!«
»Wieso?«, parodierte er. »Du sagtest doch selbst wir müssen etwas vergessen. Das kann man nur gemeinsam und mit viel Arbeit. Wir werden bestimmt ein gutes Team! Ich muss gestehen, … ich kann mich an keinen Antrag erinnern, denn eine Partnerschaft hätte auch gereicht! Aber wenn du es sagst! … und immerhin bricht man kein Eheversprechen, nicht wahr Thalia? Eine Bedingung gäbe es allerdings!« Sie sah ihn gespannt an. »Die wäre?«, fragte sie doch etwas ängstlich.
Massimo sagte sehr autoritär: »Du führst in Sizilien dein Studium fort und beendest es mit Bravour.« Thalia war sehr erleichtert. Endlich konnte sie ein Leben außerhalb der Insel verbringen und Phil vergessen. Sie sprang auf und fiel ihm um den Hals. »Danke!«, hauchte sie und küsste ihn voll auf den Mund.
Massimo schüttelte lächelnd und doch unverständlich den Kopf. »Gern geschehen. Ich hoffe du enttäuscht mich nicht. Du bekommst nämlich nicht nur einen gut aussehenden Ehemann, sondern auch einen knallharten Geschäftspartner!«
Nun sprach sie ihre Neugier aus: »Hm, wer bist du, wenn ich fragen darf und was für Geschäfte hast du bisher betrieben?«
Ein breites Grinsen umspielte sein Mund. »Eigentlich erkundigt man sich vor einem Heiratsantrag!«
Energisch entgegnete sie: »Es war kein richtiger Antrag, sondern ein Pakt, Sandro!« Seine Augen zogen sich zusammen und er sprach etwas kühl: »Verstehst du mich eigentlich nicht? Ich sagte vorhin, dass ich diesen Namen nicht mochte. Entweder nennst du mich Massimo oder Alessandro, klar? Um deine Frage zu beantworten, … bisher handelte ich mich Drogen. Es besteht also kein wesentlicher Unterschied, zudem was wir später machen werden!«
Thalia war ein wenig sprachlos über seinen harten Ton. Ruhig meinte sie: »Meine Tinktur sind keine Drogen!«
Er zog seine Brauen nach oben. »Selbstverständlich sind sie es. Ich habe die Wirkung bei Laura gesehen. Sie war wie umgewandelt.« Thalia stimmte ihm zu: »Ja, das weiß ich. Die Pflanzen sind aber harmlos. Man fühlt sich nicht berauscht. Sie erhöhen nur das Serotonin um das vielfache. Es wirkt enthemmend und sinnlich. Man kann im Blut die Bestandteile nicht als Droge erkennen. Außerdem wirkt es heilend, fiebersenkend und sehr genesend. Du bist das beste Beispiel!«, freute sie
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