Vergeltung unter Palmen
Allerdings könntest du mich zum Flughafen bringen!«
Thalia attackierte ihn mit einem sehr scharfen Blick. »Ich hoffe, du siehst dich nicht in irgendeiner Vaterrolle. Meine Entscheidungen treffe ich auch in Zukunft allein, okay?« Massimo starrte sie entgeistert an und musste nun lauthals lachen. Dabei drückte er sie wieder herzlich an sich. »Thalia, mein Engel. Wir haben einen Vertrag. Du willst meine Frau sein und ich möchte als Gegenzug, dass du dein Studium beendest. Für etwaige Vaterrollen habe ich keine Erfahrung und auch keine Zeit. Was denkst du eigentlich, wie alt ich bin? In deinen zukünftigen Leben spiele ich eine andere Rolle Tesoro, schon vergessen?« Sanft berührte er ihre Wange. »Du wirst deine Entscheidungen schon mit mir teilen müssen. Ich bin dann dein Ehemann.«
Thalia zog die Augenbrauen hoch. »Ich glaube, den Vertrag überarbeite ich noch einmal. Gleichberechtigung scheint auf Sizilien keine Bedeutung zu haben. Du vergisst, dass wir nur auf geschäftlicher Basis Ehepartner sein werden.«
Massimo verneinte kopfschüttelnd: »Oh, das sehe ich anders Thalia! Du warst einverstanden meine Frau zu werden. Wenn du nur Partnerin sein wolltest, hättest du mir auch ein solches Schriftstück gegeben, oder nicht?« Thalia gab sich geschlagen. »Okay, ich wollte eine Absicherung für mich und meine Familie, die ich als eine Geschäftspartnerin nicht hätte. Willst du mir das verübeln?«
Lange schaute Massimo in ihre blauen Augen, bevor er sagte: »Man hätte über alles reden können, mia cara! Aber nun sehe ich dieses Papier als bindend an. Ich bin mir vollkommen sicher, dass wir uns gut arrangieren, denn wir wollen doch beide dasselbe, nicht wahr? Ich bin so weit in Ordnung und werde heute noch nach Tobago fliegen, damit du ungestört lernen kannst!«
Thalia hatte schon die Befürchtung, er macht nun doch einen Rückzieher und atmete erleichtert durch. Innerlich bebte sie vor Glück und war eigentlich froh, dass sie unter diesen Umständen allein in ihrem Häuschen war. `Soll er doch zu Darrian fahren!` Diese ungewohnte Zärtlichkeit gefiel ihr und sie wollte ihn nicht provozieren. Wir haben in Zukunft alle Zeit der Welt, um mit der Vergangenheit abzuschließen. Das `Jetzt` ist entscheidend, dachte sie und hauchte ihm lächelnd zu. »Gut Alessandro, aber bring es meiner Familie bitte schonend bei.«
Sie sah in diesem Moment sehr verführerisch aus, ohne dass es ihr bewusst war.
Massimo konnte ihre Haltung nicht richtig einschätzen. `Möchte sie mich auffordern, oder mag sie Spiele! `, überlegte er. Er ließ es auf einen Versuch ankommen und küsste sie provokativ. Thalia hatte absolut keine Erfahrung und bekam weiche Knie. Ihr gefiel es so gut, dass sie diesen Kuss erwiderte und dahinschmolz.
Etwas übermütig betrachtete er ihr gerötetes Gesicht, als er sie sanft von sich schob und sprach mit rauer Stimme: »Du wagst ein gefährliches Spiel, mio tesoro. Treib es nicht zu weit! Wir sind im Moment in einer sehr empfindsamen Phase. Wie du schon sagtest, … es ist keine gute Lösung, um zu vergessen. Häng dich lieber über deine Bücher!« Irgendwie war Thalia glücklich, doch sie musste wieder das Wort ergreifen und konterte zurück: »Du hast angefangen mich zu küssen. Ich finde, du hast dich nicht im Griff. Aber ich glaube, deine Hormone werden noch von meinen Pflanzen geleitet. Es beeinträchtigt dein Handeln. Ich finde es gut, wenn du heute nach Tobago fliegst. Die Nacht mit dir allein kann mir meine Unschuld kosten!«
Massimo grinste still in sich hinein und fragte belustigend: »Traust du mir so wenig Selbstkontrolle zu, oder dir? Glaub mir Sweety, mit oder ohne deine exotische Mischung, werde ich dich nie in Bedrängnis bringen! Es sei denn, ich merke, dass du es willst. Aber wir haben ja Zeit, nicht wahr?«
Thalia ärgerte sich, weil sie selbst dieses Thema zur Sprache brachte und versuchte gelassen zu wirken. »Wie kommst du nur auf die Idee, ich würde mich dir irgendwann anbieten? Ich würde vorschlagen, wir konzentrieren uns jetzt auf das Wesentliche. Wir haben sehr viel Arbeit vor uns. Da wäre noch etwas, Alessandro!« Seine Augenbrauen fuhren neugierig in die Höhe. »Ja?«, fragte er. Sie ging leicht zurück und meinte etwas frivol: »Du solltest dich mal rasieren! Du kratzt!«
»Oh, mio dio, worauf habe ich mich da nur eingelassen!«, stöhnte Massimo kopfschüttelnd. »Fährst du mich nun zum Flughafen? Dann könnte ich mittags in Charlotteville sein!«
»Du
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