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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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kannst selbst fahren! Ich soll schließlich lernen. Dein schwarzer Nissan steht draußen. Darrian meint, ich könnte ihn nehmen, weil er am Flughafen rumstand«, meinte sie honigsüß.
    Er erinnerte sich an Slaters Auto und kratzte sich an die Wange. »Das geht nicht, Thalia. In Chaguarama steht auch noch ein Mietauto herum. Mit dem werde ich weiter zum Flughafen fahren. Du kannst diesen hier solange nehmen, aber du musst ihn dann in `Las Cuevas` abgeben. Ich gebe dir dann den Mietschein und etwas Geld.«
     

    Nach einem verspäteten Frühstück steuerte Terence seinen Wagen die Straße hinauf nach Charlotteville. Es war schon fast Mittag. Die beiden Frauen genossen den Fahrtwind. Sie kamen an herrlichen Buchten und kleine Dörfer vorbei. Fasziniert staunte Jasmin über die Landschaft. »Die Gegend hier gefällt mir sehr viel besser als am Pigeon Point. Die Hügellandschaft ist sehr beeindruckend.« Laura war ab Castara in Gedanken versunken. Diese Strecke erinnerte sie an Massimo, an die Musik im Radio und wie sie sich in die Augen blickten, bis ein Schlagloch beide in die Realität zurückholte. Besonders erinnerte sie sich an die letzte Stunde, indem er sie so sehr beschämte, und ermahnte sich innerlich. ´Du musst ihn vergessen´ Terence blickte sie von der Seite an und bemerkte ihr Unbehagen. Er kannte diesen Ausdruck bei Laura und stellte diesbezüglich keine Fragen. Gemütlich fuhr er die Straße entlang, sodass sie erst eine Stunde später am Ziel ankamen. Die wahnsinnigen vielen Kurven, die es ab Bloody Bay bis Charlotteville gab, bestaunte er jedes Mal.
    In Laura wuchs die Nervosität. Gleich wird sie mit Erinnerungen gequält werden. Terence meinte einfühlend zu ihr: »Ich kann auch allein hineingehen, … hole die Tasche und wir können noch ein wenig die Gegend ansehen.«
    Tapfer verneinte sie. »Ich muss Darrian fragen, warum er die Fähre verlassen hat und wie es sein kann, dass er vor mir auf Tobago war!« Terence schwieg zu diesem Thema. Er kannte ja die Antwort und nun konnte Darrian seine Version selbst erzählen. Gemeinsam liefen sie zum Haus.
    Massimo, der kurz vorher eintraf, saß mit Darrian auf der Terrasse und besprach mit ihm einige Details über die Planung seines zukünftigen Unternehmens. Da Logan die Diamanten nicht mehr benötigt, könnten diese mit investiert werden, dachte sich der Sizilianer. Bisher hatte er noch nicht alles bekannt gegeben. Er erwähnte nur die Partnerschaft mit Thalia, nicht den Bund einer Ehe. Ein Klopfen unterbrach dieses intensive Gespräch. Als Darrian zur Tür ging, machte er eine beunruhigende Handbewegung zu seinem Freund, der gerade entspannt ins Bad laufen wollte, bis er den Namen vernahm. »Laura«, rief Darrian so laut, dass ihm fast das Herz stehen blieb. Hastig flitzte er nach oben in sein Zimmer.
    Jasmin, die diesen Winkel im Visier hatte, nahm die eilige Gestalt wahr. Darrian bemerkte ihren überaus fragenden Ausdruck. »Na das nenn ich aber eine Überraschung!«
    Laura sah ihn etwas unsicher an. »Hallo Darrian. Ich wollte meine Tasche abholen. Sie muss noch hier liegen!«
    »Kommt herein.« Darrian ließ sie eintreten und musterte Terence. »Ah, wir kennen uns schon. Sie sind der Polizist aus England. Ist aber nett, dass sie die Damen begleiten. Setzen wir uns einen Moment auf die Terrasse!« Darrian führte sie hinaus und räumte noch schnell die Skizzen von der Planung zusammen. »Ich hole die Tasche Laura. Bin gleich zurück!«
    Jasmin musste dringend auf die Toilette und lief ihm hinterher, doch er war nicht mehr zu sehen. Sie vernahm von oben leise Stimmen und blickte hinauf. Während die Tür aufging, dachte sie im Hintergrund Fernez wahrzunehmen. Total konfus und durcheinander starrten sich beide an. Darrian schlug aufgeregt die Tür zu und eilte mit Lauras Tasche in der Hand die Stufen wieder nach unten.
    Jasmin war erschrocken und entschuldigte sich. »Darf ich mal kurz auf die Toilette?« Er zeigte auf die Tür im kleinen Gang, wo gegenüber, dieser Schrank stand. Krampfhaft überlegte Darrian, wie er nun verfährt. Liebe macht wirklich dumm, dachte er. Warum war Massimo so unvorsichtig?
    Wenige Minuten später lief er mit einem Tablett gefüllter Gläser und der Tasche auf die Terrasse zurück. Er stellte den Orangensaft gezielt seinen Gästen zu.
    Laura bemerkte das wohlige Gefühl sofort und genoss den Saft. »Darrian«, fragte sie, »warum warst du plötzlich nicht mehr auf der Fähre? Vor allem, wie bist du vor mir

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