Vergeltung unter Palmen
endlich mal Spaß erlebt. Slater ist der perfekte Liebhaber. Er weiß worauf …!«
Jeremy unterbrach sie: »Bitte, verschone mich mit Einzelheiten!«
Gina lächelte verschmitzt. »Naja, du warst ja ebenfalls ein unorigineller und egoistischer Typ! Meine Bedürfnisse waren dir auch egal. Wahrscheinlich ist Laura nicht so anspruchsvoll!«
Jeremy schüttelte den Kopf. »Was hast du nur immer mit Laura? Und schön zu wissen, wie du über mich denkst. Da wir das nun geklärt haben, können wir mal das Thema wechseln?« Er fuhr sich durch die Haare und stand auf. »Es wird morgen eine große Menschenmenge mit hohen Rangstufen geben. Sie denken alle, es wäre ein Unfall. Also rede mit keinem. Ist nur zu deinem Vorteil. Ich muss noch einmal nach Port of Spain. Habe noch Einiges zu erledigen. Warte nicht auf mich!« Gina fasste ihn am Arm. »Aber es ist doch schon spät! Komm, sei jetzt nicht beleidigt! Ich habe es nicht so gemeint!«
»Doch, hast du«, konterte Jeremy. »… aber keine Sorge, es ist mir egal! Hm … echt schade, dass dein origineller, einfallsreicher Slater auch das Zeitliche segnete! Das nennt man wohl Pech!«
Gina überhörte diese Worte und fragte stattdessen: »Außer Dean … hat man keine Leichen geborgen, oder? Ist eigentlich sehr ungewöhnlich, dass die anderen Drei noch nicht gefunden wurden. Es sind schon zwei Tage vergangen. Was meinst du?«
Jeremy ging zur Tür und meinte stirnrunzelnd: »Manchmal dauert es eine Woche. Ich kann mich ja mal umhören. Bin sowieso in dieser Gegend.« Er lief hinaus zum Auto und fuhr davon.
Gina wollte nicht abwarten und rief einen treuen Kollegen ihres Mannes an und gab ihm einen privaten Auftrag. Er sollte sämtliche Hotels am Hafen aufsuchen und heimlich nach Männern ohne Gepäck, oder Pässe suchen. Sie verlangte Stillschweigen!
Daniel hatte sich wieder zu ihnen an die Bar gesellt und trank genüsslich, den von Christian angefertigten Cocktail. »Hm, super! Man kann nicht aufhören und möchte immer mehr davon!«
Jasmin meinte spöttisch: »Meinst du den Cocktail oder die Kleine da drüben? Sie ist viel zu jung für dich.« Daniel wurde aus Jasmin nicht schlau. »Oh, hast du mal bemerkt, dass ich weg gewesen bin? Sehe ich da so eine gewisse Eifersucht?« Sie musste fröhlich lachen. »Nein Daniel … aber sie ist mindestens zehn Jahre jünger. Jetzt fällt es noch auf!« Daniel gab ihr einen Klaps auf den Kopf. »So … ist das so? Vielleicht ist dein Jeremy in einen Jungbrunnen gefallen, aber er ist ebenso älter als du, wie ich bei der Kleinen.«
»Du nervst Daniel!«, rief sie empört.
»Wieso? Du darfst mich ständig kritisieren, aber wenn der Name Jeremy fällt, wirst du bald wahnsinnig. Naja, sei nicht traurig, der Richtige kommt schon noch! Mich willst du ja nicht!«
Christian schob Daniel noch einen weiteren Cocktail zu und klärte ihn auf: »Es sind sieben Jahre Unterschied, Daniel, … nicht zehn. Jeremy ist fünfunddreißig. Der Älteste und erfahrenste unter uns!«
»Ja, … und der Nachtragendste!«, konterte Daniel.
Sie unterhielten sich wieder in ihrer Sprache, deswegen konnte Terence die bösen Blicke von Laura und Christian nicht deuten und meinte enttäuscht: »Ich kann mich auch woanders hinsetzen, wenn ihr euch ständig in eurer Sprache unterhaltet!«
Daniel räusperte sich: »Sorry, Terence! Es ging nur um Altersunterschiede. Jasmin denkt, die Kleine ist zu jung für mich!«
Bevor Terence antworten konnte, ging plötzlich das Handy von Christian an. Erstaunt las er den Namen darauf. »Hey, wo bist du? Komm doch zu uns. Wir amüsieren uns an der Bar und lästern über dich! Ach so, okay. Ich habe da noch ein Anliegen, wofür ich deine Hilfe brauch! Sag ich dir morgen! Ja, wir sind alle hier.«
Er sprach in einem sehr einfühlenden Ton zu Jeremy, um ihn ein wenig wachzurütteln. Dabei drehte er sich um, damit Jasmin nichts mitbekam. »Ich trinke gerade einen Cocktail mit Jasmin. Sie ist so was von bezaubernd und tanzt wie eine Feder. Du hast doch nichts dagegen, oder? Daniel meint, du hast ihr den Laufpass gegeben! Stimmt das? Ah, wie ich merke, magst du nicht darüber reden. Naja, für einen Urlaubsflirt ist sie entschieden zu schade. Also, wir sehen uns morgen! Du musst aber herkommen, denn Raoul sitzt immer noch. Seht mal zu, dass ihr ihn wieder laufen lasst!«, und legte auf.
Jeremy bekam ein Stich ins Herz, als Christian von Jasmin sprach, und fand auf einmal, dass er doch zu hart reagierte. Aber eine Strafe
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