Vergeltung unter Palmen
kleine Wasserfälle.’ Das müssen wir uns unbedingt noch einmal genauer ansehen`, dachte Laura. Manche Buchten waren von den Berghängen abgeschirmt, sodass sie nur das Meer erblickten. Die Gegend wurde den Insassen zunehmend betörender. Jasmin ihre Gedanken verankerten sich zu Jeremy und sie begann, von ihm zu träumen. Laura legte ihre Hand auf die von Terence, welche auf der Kupplung verharrte. Dadurch bekam er lückenhafte Konzentrationsschwäche und war froh, endlich nach über einer Stunde am Hotel angekommen zu sein. Hand in Hand begaben sich beide hinein. Jasmin eilte zum Zimmer voraus. »Ich gehe schon mal an den Strand zu Daniel«, verkündete sie, nachdem beide eintrudelten. Sie hatte ein anderes leichtes Kleid über ihren Bikini übergezogen und schlenderte nun mit glasigem Blick hinaus, ohne auf die Antwort von Laura zu warten. Fiebrig suchte sie die Stelle, wo sich alle mit Daniel treffen wollten.
Da Jasmin die Zimmertür offengelassen hatte, konnte Terence einen Blick in den Raum werfen. Er klopfte an den Rahmen um Laura wissen zu lassen, dass er fertig ist. Ihre aufkommende Freude und dieser lodernde Rausch brachten ihr Blut in Wallung. Begehrend ging sie auf ihn zu und umarmte ihn spontan. Sein Verlangen stieg gewaltig und er küsste sie energisch. Diesmal bemerkte er keinen Widerstand und lenkte sie inbrünstig zu seinem Zimmer.
Jeremy war gegen Mittag in Tobago gelandet. Er hatte sich vorgenommen, sofort mit Jasmin zu reden und ihr verzeihen. Die Gedanken an sie ließen sein Herz höher schlagen. Bei seiner Ankunft am Haus stellte er enttäuscht den Auszug der beiden Frauen fest. Unverzüglich machte er sich gleich auf den Weg zur Strandbar, um von seinem Freund den Aufenthaltsort zu erfahren. Sein Vater war wieder mal vermutlich wegen des Projektes unterwegs.
Christian war sehr erfreut, ihn zu sehen. Beide Männer hatten sich von Anfang an gut verstanden. Die Strandbar wurde auch von Einheimischen oder ansässigen Bewohnern sehr gern besucht. Er mixte ihm ohne Umschweife sofort einen leichten Cocktail. Jeremy erzählte von der Beerdigung und diesen ganzen Rummel, der veranstaltet wurde, nur um diesen verlogenen Mistkerl zu würdigen.
»Und Gina? Wie nimmt sie es auf?«, fragte Christian interessiert.
Jeremy schüttelte widerwillig den Kopf. »Ihr scheint es nichts auszumachen. Entweder ist sie dermaßen geschockt und überspielt die Angelegenheit, oder sie hat sich sehr geändert. Ich werde aus ihr nicht schlau.« Christian drohte mit dem Finger. »Bist du auch standhaft geblieben? Sie ist eine verdammt schöne Frau!«
Jeremy lächelte ein wenig verächtlich. »Wenn es nach ihr ginge, käme es gleich zur Sache. Nein, mein Freund … sie ist nicht die Frau, die ich gern an meiner Seite hätte.«
Christian mixte für sich auch einen Cocktail und stellte sein Freund ein Glas Wasser zur Seite. Nebenbei stellte er neugierig fest. »Aber sie ist hier zuhause! Jasmin wäre doch nur ein Urlaubsflirt. Oder wie siehst du es? Warum behandelst du sie so? Schade, dass sie dich liebt. Ich würde sie auf der Stelle nehmen!«
Das Bekenntnis, das sie ihn noch liebt, entlockte Jeremy ein Lächeln. »Weißt du, wo sie ist?«, fragte er endlich. »Samira erzählte mir, dass beide wieder in ein Hotel gezogen sind.« Christian überschaute den kleinen Strand, »Hmmm, ….Sie sind in dem Hotel da drüben …«, und sah Jasmin gerade zufällig in die Bucht torkeln, wo Daniel seit dem Mittag verweilte.
»Wenn man vom Teufel spricht, aber in dem Fall ist es ein Engel. Dort läuft Jasmin. Oh je, es sieht so aus, als hätte sie was getrunken. Du hast ihr schwer zugesetzt, mein Lieber.«
Jeremy schaute voller Sehnsucht zu ihr hinüber, aber sie hatte sich schon in den Sand fallen lassen.
»Hey Jasmin. Wird ja Zeit, dass ihr kommt! Wo sind denn die anderen?«, fragte Daniel und schaute sich suchend um. Er war allein am Strand und langweilte sich schon. Jasmin legte sich zu ihm und sah ihn träumerisch an. Ohne Vorwarnung küsste sie Daniel auf dem Mund. Erstaunt aber willig genoss er die Situation und erwiderte ihre Zuneigung, bevor sie es sich doch wieder anders überlegte.
Außer Atem fragte er sie: »Wow, bist du endlich zur Vernunft gekommen und möchtest jetzt doch ein wenig Spaß? Du bist ja richtig wild, Jasmin! Aber hier können wir es nicht treiben, Schätzchen. Da wird man eingebuchtet. Du weißt, ich bin Polizist. Ich kann mir nichts Negatives erlauben.«
Jasmin flüsterte leise, Jeremys
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