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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Terence wartete bereits am Wasser, als beide Männer fast gleichzeitig eintrafen. Sie stiegen ins Boot.
    Slater und Daniel hörten ein Motorboot. In einen unachtsamen Moment schaute Daniel zur Küste. Slater nutzte die Gelegenheit und schlug ihn mit einer umherliegenden Eisenstange zu Boden. Das Motorboot näherte sich der kleinen Jacht. Jeremy wollte es gerade befestigen, als er sah, wie eine Gestalt irgendein großes Teil ins Wasser fallen ließ. »Oh, mein Gott!«, rief er entrüstet aus und stürzte sich kopfüber ins Wasser um den Körper schnell zu fassen, denn es war trotz Vollmond fast nichts zu sehen. Christian griff nach dem Rettungsring um diesen zu Jeremy zu werfen, damit er sich dann festhalten konnte. Terence kletterte die Treppe zum Boot hinauf und versuchte die Person zu erwischen, doch der Mann war schon unerkannt im Dunkeln über die Reling der anderen Seite verschwunden. Er sah, wie ein kleines Schlauchboot davon fuhr. Wieso hat er es zuvor nicht gehört?
    Jeremy und Christian hatten große Mühe den Körper zu ertasten und hochzuziehen. Es ging um Sekunden. Terence kam zur Hilfe und beide packten die leblose Gestalt ins Boot. »Daniel …« Jeremy klopfte ihm ins Gesicht. Dann bemerkte er das Blut.
    »Wir müssen sofort zu einem Arzt.« Christian startete das Motorboot. Es dauerte einen kurzen Moment, bis sie zum Anlegeplatz kamen und Daniel in den Jeep hievten. Jeremy rief Phil Sanders, den Hausarzt an, er möge doch schnell zum Haus von Robert Douglas kommen.
    Christian fuhr wieder mit dem Boot nach `Turtle Bay` zurück. Terence wickelte Daniel in eine Decke und Jeremy gab ihm ein Papiertaschentuch, um es auf die Wunde zu drücken. Danach lotste Jeremy den Jeep aus diesem Dickicht.
    Als sie dann endlich die Auffahrt zum Haus hochfuhren, standen Robert und Phil am Eingang. Gemeinsam trugen sie Daniel ins Wohnzimmer hinein. Der Hausherr suchte eiligst ein paar Decken, um das Sofa abzudecken, damit sie Daniel darauf legen konnten.
    Der Arzt untersuchte den Verletzten und meinte, dass eine große Platzwunde am Hinterkopf sei, die genäht werden musste. Doch dafür müsste er aber ins Krankenhaus.
    Laura konnte nicht so recht schlafen. Sie stand auf und ging zum Fenster. Es war so wunderschön hier. Mein erster Urlaub in der weiten Ferne. Die Nacht ist angenehm warm und der Mond glänzte am Himmel. Man hat das Gefühl, als wäre er ganz nah.
    Doch was war das? Laura hörte laute Stimmen. Sie sind wieder da, fuhr es ihr durch den Kopf. Sie zog ihren Bademantel über ihr Negligés und lief die Treppe hinunter. Im Eingangsbereich traf sie auf Jeremy, der von oben bis unten nass war und tropfte. Bevor Laura etwas fragen konnte, winkte er kurzerhand ab und meinte, er müsse sich erst trockene Sachen anziehen. Als sie zu dem Zimmer lief, woher die Stimmen kamen, erblickte sie ihren Bruder mit einem Kopfverband auf einer Liege. »Daniel!«, rief sie erschrocken aus und kniete sich neben ihn. Dieser schien langsam das Bewusstsein wieder zu erlangen, denn er stöhnte schmerzhaft. »Wie gesagt … «, meinte der Arzt, »er muss genäht werden. Ich kann ihn mit nach Scarborough nehmen. Mein Dienst fängt eh bald an.« Robert umfasste ihn entschuldigend. »Phil, es tut uns leid, dass wir dich munter gemacht haben …« Der Arzt winkte ab. »Das ist mein Beruf, was hätte ich denn noch …«, erwiderte er traurig. Robert erinnerte sich an das tragische Schicksal seines Freundes, der seine Familie durch einen schrecklichen Unfall verlor.
    Laura streichelte Daniels Gesicht. Sie fragte Terence, was passiert sei, doch dieser fragte sich selber danach. Wie konnte er so unaufmerksam sein. Er hatte nichts gesehen, geschweige gehört. Er seufzte und zuckte fassungslos die Schultern. »Wir müssen abwarten, was Daniel uns zu sagen hat. Ich bin ehrlich gesagt … ratlos.«
    Jeremy kam in frischen Sachen ins Zimmer herein. Phil fragte gleich, ob er ihn zum Krankenhaus begleitet, aufgrund der Formalitäten. Terence bot sich ebenfalls an, doch Robert meinte, er sollte ein wenig ruhen. Gemeinsam brachten sie Daniel ins Auto und legten eine trockene Decke um ihn. Es war zwar sehr warm, aber durch den Schlag und die nassen Sachen fröstelte er. Phil bettete ihn auf den Hintersitz und polsterte seinen Kopf, bevor er seinen Wagen langsam ins Rollen brachte. Jeremy stieg ebenfalls in seinen Jeep und folgte den Doktor. Die anderen begaben sich zu Bett. Lauras Gedanken wirrten umher. Sie konnte kein Auge zumachen und fragte sich,

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