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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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warum die Männer nicht zusammen waren. Sie schaute auf Jasmin. Diese schlummerte wie ein Baby.
     
      Die Entführung
    Die Sonne war schon aufgegangen und ein blass rotes Licht schimmerte am Himmel. Ein kleiner Kolibri zwitscherte auf der Fensterbank, als wolle er Guten Morgen sagen. Laura reckte sich und blinzelte. Jasmin war nicht mehr in ihrem Bett. Dann bin ich doch noch einmal eingeschlafen, überlegte sie und schaute auf die Uhr. Erschrocken fuhr sie hoch »Was? Schon halb zehn?«
    Als sie aufstehen wollte, kam Jasmin ins Zimmer. Sie hatte geduscht und war wie immer froh gelaunt. »Na, du kleiner Langschläfer. Raus mit dir, ich möchte heute sooo viel unternehmen.« Bedrückt sah Laura Jasmin an. »Ich werde erst mal ins Krankenhaus fahren. Du weißt es sicher noch nicht, aber Daniel wurde verletzt!« Jasmin setzte sich bestürzt auf das Bett und so erzählte ihr Laura die nächtlichen Ereignisse. »Warum hast du mich denn nicht geweckt?«, fragte sie.
    »Wozu denn? Hättest ja auch nichts machen können. Du hast so schön geschlafen. So und nun werde ich mich auch fertigmachen. Was ziehen wir denn heute an?«, fragte Laura, während sie ins Bad lief. Beide entschieden sich für ein luftiges Sommerkleid. Nachdem sie mit ihrem Spiegelbild zufrieden waren, gingen sie nach unten.
    Samira kam ihnen freundlich entgegen. »Guten Morgen, liebe Gäste aus Deutschland. Heute will wahrscheinlich niemand mein gutes Frühstück genießen. Es war wohl eine lange Nacht?« Sie lachte fröhlich und führte sie ins Esszimmer.
    Laura und Jasmin blickten sich an und in dem Moment betrat auch Jeremy den Raum. Er sah noch recht müde aus. »Guten Morgen, die Damen«, rief er und setzte sich. Die Haushälterin kam mit der Kaffeekanne und füllte die Tassen. Etwas nervös ließen sich die Frauen auf ihren Stuhl nieder.
    Laura konnte die Ruhe kaum ertragen und fragte ihn: » Jeremy, wie geht es Daniel? Ist alles gut verlaufen …Hat er was gesagt …?«
    Er sah wortlos zu ihr hinüber und genehmigte sich erst ein Schluck Kaffee, bevor er in einem ruhigen Ton erwiderte: »Wir fahren dann ins Hospital. Es ist alles gut verlaufen. Er hat nur eine Platzwunde. Der Kopf wird ihn noch eine Weile wehtun.« Er trank noch einen weiteren Schluck.
    Laura fragte wieder: »Hat er etwas gesagt? Er war doch bei Bewusstsein …«
    Jeremy unterbrach sie: »Laura, wir fahren dann zu ihm. In der Nacht hat er nichts mehr gesagt, … verständlicherweise. Ich selbst habe nur drei Stunden geschlafen und muss meine Gedanken erst mal sammeln, … und das geht am besten mit Kaffee. Den sollten Sie auch erst genießen.«
    Jasmin ergriff das Wort: »Genau Laura, ein supertolles Frühstück erweckt alle Sinne. Oder willst du deinen Bruder einen knurrenden Magen vorführen?« Sie lachte herzlich und steckte somit auch Jeremy an, der ihr Lachen erwiderte. Sie schauten sich dabei liebevoll in die Augen.
    »Okay«, sagte Laura. »Sammy hat sich so viel Mühe gegeben. Wir wollen sie nicht enttäuschen.«
    Robert betrat begrüßend das Zimmer und setzte sich zu ihnen. »Ihr werdet nachher bestimmt ins Krankenhaus fahren. Ich kann leider nicht mitkommen. Ich habe noch einen geschäftlichen Termin. Es geht um das Hotel, welches ich seit längerer Zeit konstruiere. Hm, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich mit einsteige. Aber ein Hotel in Europa …? Was meinst du, mein Sohn?«, grinste er voller Spannung. Jeremy sah seinen Vater entrüstet an, erwiderte aber nicht darauf. Robert meinte schnell:
    »Naja, ich lass es mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen. Jetzt wird erst mal gefrühstückt. Mittag sind wir ja alle nicht hier. Dann kann sich unsere Sammy mal erholen, wenn sie möchte. Ach ja, sie sagte Terence hat vor einer halben Stunde das Haus verlassen. … und das auch noch ohne ihr gutes Frühstück nur anzuschauen.« Sein Sohn runzelte überlegend die Stirn. Er äußerte sich wieder nicht.
    Nachdem sie das Esszimmer verlassen hatten, fuhren Jeremy und die Frauen mit dem Jeep nach Scarborough. Das Krankenhaus hatte eine grundverschiedene Darstellung von dem, wie es beide Frauen von ihrer Heimat her kannten. Dieses hier war ein kleines Hospital. Sie gingen in die chirurgische Abteilung. Dr. Phil Sanders sprach in der Mitte des Ganges mit einem seiner Kollegen. Als er die Ankömmlinge sah, kam er auf sie zu. »Hallo«, begrüßte er sie, »ihr wollt bestimmt zu einem sehr eigensinnigen Patienten, der das Krankenhaus schon verlassen möchte.«
    Laura

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