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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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ihren Sohn entgeistert an. »Was soll das heißen, … welche Zukünftige?« Darrian stellte sich liberal vor ihr und grinste achselzuckend. »Das heißt, … Mr. Ferante und Thalia sind ein Paar!« Unglaubwürdig flogen ihre Augen zu Massimo, der plötzlich reglos stand und fragte ihn eindringlich: »Ist das wahr? Wie lange geht das schon? Ist Thalia etwa der Grund dafür, dass Sie sich von Laura getrennt haben?«
    Der Sizilianer sah Darrian strafend an und gab sich Mühe einen ruhigeren Ton als den ihren anzuschlagen: »Nein Mrs. Corbin, sie war nicht der Grund! Es tut mir leid, dass wir Sie nicht schon früher informiert haben, aber es fand sich noch keine Gelegenheit. Ja, Thalia und ich wollen demnächst heiraten und anschließend nach Sizilien fliegen. Deshalb wäre es schön, wenn die Feier noch auf der Insel stattfinden würde, … der Erinnerung wegen. Thalia wird ihr Studium in unserem Land fortsetzten.«
    Lilian Corbin setzte sich auf einen Holzstuhl. Sie wirkte völlig irritiert. »Wenn Thalia jetzt nicht angerufen hätte, wüsste ich es morgen wahrscheinlich auch noch nicht. Wie kann man bei einem solchen wichtigen Ereignis keine Gelegenheit finden, die eigene Mutter zu informieren! Sagt mir das einmal! Lasst sie nur heimkommen!« Sie stand auf und verließ die Küche. Massimo grinste Darrian zynisch an. »Sehr diplomatisch Darrian … das hast du gut hinbekommen. Beruhige sie, bevor sie Thalia eine Szene macht! Ich dusch mich und fahr dann mal nach Buccoo.«
     

    Während der Fahrt von Scarborough nach Buccoo Bay versuchte Thalia den Doktor zu erklären, wieso Alessandro und sie heiraten wollen. Sie erwähnte das Studium in Europa und die vielzähligen Chancen, die ihr geboten werden. Philip vernahm kein Bekenntnis der Liebe und konnte ihr auch nicht so recht glauben. ´Hoffentlich ist es nicht meinetwegen´, dachte er. ´Vielleicht ist sie später gesprächiger´.
    Auf dem Fest waren so viele Leute und sie begaben sich abseits des Getümmels. Er sah jemanden winken und erkannte Jeremy. Als Thalia Laura erkannte, wollte sie zurücklaufen doch Philip nahm sie an den Arm und führte sie mit sich an diesen Tisch. Lachend begrüßten sich die Männer. Jeremy meinte erstaunt: »Na Phil, … noch ein kleines Feierabend Carib? Der Rum Punsch ist auch nicht zu verachten!« Nun registrierte er Thalia und meinte mit relevanter Stimme: »Na meine Liebe, wo haben Sie denn Ihren zukünftigen Ehemann gelassen? Traut er sich nicht aus dem Haus?«
    Laura vernahm neugierig Jeremys Frage und sah Thalia gespannt an, denn ihr war nicht bekannt, dass sie einen Freund hätte. Sie wich deren Blicke befangen aus.
    Phil schaute Jeremy eher erschrocken und fragend zugleich an, doch dieser winkte ab. »Ach nicht so wichtig Phil. Was möchtet ihr trinken? Carib oder Punsch?« Sie entschieden sich für Punsch und Jeremy verschwand wieder eiligst in die Menge.
    Laura versuchte vergebens einen Augenkontakt von Darrians Schwester zu erhaschen, aber sie vermag einfach nicht herüberzuschauen.
    Der Arzt legte seinen Arm um Thalia und fragte sie, woher Jeremy von ihrer Beziehung zu diesem Mann wusste. Gleich darauf dröhnte es. Sie war froh, dass die Steelband wieder laut spielte, und konzentrierte sich auf den Rhythmus. Sie zuckte nur mit den Schultern.
     
    Massimo durchlief lange Zeit die Menschenmassen auf dieser Strandanlage und blickte an jeden Tisch. Er blieb wie angewurzelt stehen, als er abseits des Gedränges bekannte Gesichter sah. Vor allem das geliebte Gesicht von Laura. Terence küsste sie vergnügt auf den Mund und Massimo bemerkte, wie glücklich sie aussah. Dieses echte Lächeln konnten keine Drogen der Welt zaubern, erkannte er bitter. Einen zweiten Stich versetzte ihm die Erkenntnis, dass Thalia mit dem Doc am selben Tisch stand und dieser seinen Arm um ihre Schulter hatte. Hat der Mistkerl es geschafft! Mit geballter Faust beobachtete er deren Fröhlichkeit. Kurz entschlossen drehte er sich um und suchte einen Angestellten der Thalia zu ihm bringen sollte. Ein angebliches dringendes Telefonat würde ihr Kommen erforderlich machen. Massimo zeigte dem Kellner jene Frau und gab ihm einen Geldschein. Dann wartete er wie vereinbart hinter dem sparsam beleuchteten Gebäude und lief ungeduldig umher. `Sie darf sich dem Doc nicht wieder zuwenden`, dachte er. `Ich brauch die Mischung`, ging es ihm durch den Kopf.
    Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, ehe der Mann Thalia zu ihm brachte. Ein Zucken durchfuhr ihren Körper, als sie

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