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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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nicht nach Hause kam. `Spielen wir uns jetzt gegenseitig etwas vor?`, fragte er sich. `Wenn ich ihr etwas vorspiele, warum ergreift es mich dann so?`, überlegte er. Massimo wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Ich hoffe, der Gefühlskram beginnt nicht von Neuem. Das kann ich nun wirklich nicht gebrauchen. Mit Schwung erhob er sich aus dem Bett und lief hinüber in sein Zimmer. Im Bad wechselte er das Pflaster von der Stichwunde und zog sich ein T-Shirt über.
    Als er wenig später nach unten ging, kam ihn Darrians Mutter entgegen. Sie schien immer noch beleidigt zu sein, denn sie sah ihn nicht einmal an. Langsam ging er auf sie zu. Abrupt drehte sie sich um und wollte zurück zur Küche. Mit sanftem Ton hielt Massimo sie auf, indem er ihren Namen rief: »Lilian, lauf nicht weg. Lass uns reden!« Sie sah ihn überrascht an, als er sie persönlich ansprach. »Reden? Über was denn? Es ist doch alles gesagt! Wenn ich nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, mit welch einer Liebe, Sie Laura angesehen haben, würde ich mich sogar für euch freuen. Aber so scheint mir das alles paradox und ich glaube euch kein Wort!« Massimo nahm sie am Arm und führte sie zur Terrasse. »Komm mit! Ich erzähle dir alles, was du wissen möchtest. Ich gebe dir auf jede Frage eine ehrliche Antwort.«
     
    Thalia stand im Bad von Dr. Sanders und duschte. Er gab ihr frische Sachen von seiner Frau, die ungefähr die Größe von ihr hatte.
    Sie weigerte sich zuerst, die Sachen von der Toten zu nehmen. »Es sind doch nur Klamotten Thalia! Zieh sie an. Ich brauche deine Bluse für das Labor. Außerdem kannst du schlecht mit deiner Kleidung nach Hause. Was soll dein Freund von mir denken!«
    Sie zuckte leicht zusammen, als sie an Massimo erinnert wurde. Oh verdammt … und ich sagte, ich komme gleich nach. Was soll ich ihm denn sagen? Dass ich einen jungen Mann abschlachtete?
    Wenige Minuten später saß sie mit Phil Sanders am Frühstückstisch. Außer Kaffee bekam Thalia nichts herunter. Sie bemerkte die fragenden Blicke und versuchte sie auszuweichen. »Thalia willst du mir nicht sagen, was in dieser Nacht passiert ist? Woher stammt das ganze Blut? Hat dein Freund damit zu tun?«
    Irritiert sah sie den Doktor an. »Warum soll Alessandro damit zu tun haben? Wird er gleich als Straftäter abgestempelt, nur weil er einmal einen Fehler machte? Er ist in Ordnung! Zu dem Blut kann ich nichts sagen.« Der Doktor nahm ihre Hände. »Thalia, wenn du überfallen wurdest, dann musst du zur Polizei. Ich kann auch mitgehen, wenn du es möchtest. Es muss etwas Schreckliches passiert sein, denn du warst total blutdurchtränkt. Sag es mir!«
    Verstört stand sie auf und meinte mit zittriger Stimme: »Fahr mich heim. Ich muss nach Hause!« Phil konstatierte ihren Schockzustand, den sie erlitten haben muss. Er stand nachgiebig auf und nickte ihr zu. »Okay, dann komm! Ich räum nur schnell den Tisch ab. «
     
    Nachdem Lilian die ganze Wahrheit über Massimo von ihm selbst erfuhr, stand sie wortlos auf und ging in die Küche, um Kaffee zu machen. Da er nichts ausgelassen hatte, versuchte sie sich ein Bild von ihm zu machen. Der Tod seiner Mutter und die Erkenntnis, dass sein Vater damit zu tun haben könnte, schienen ihn mehr zu belasten, als er sich eingestehen wollte. Im Inneren hat er einen weichen Kern, dachte sie. Sonst hätte er Laura nicht gehen gelassen. Wenigstens ist sie jetzt wieder glücklich. Ob er Thalia wirklich liebt … oder nur wegen ihrer Entdeckung? Aber er war so offen und ehrlich zu mir. Thalia und Darrian hingegen hatten nie etwas angedeutet. Deswegen diese viele, Kakteen. Von wegen, pflanzliche Experimente. An Laura haben sie es ausprobiert. Lilian war richtig enttäuscht von ihren Kindern, da sie sich ihr nicht anvertrauten.
    Massimo stand plötzlich hinter ihr und sah sie mit schiefem Blick an. Ratlos zuckte sie mit den Schultern und meinte: »Was soll ich dazu sagen? Meine Kinder stellen Drogen her und Darrian bringt ausgerechnet einen Dealer ins Haus der meine Tochter dazu animiert, sie weiter zu produzieren. Was für ein Dilemma! Würdest du es bei deinen Kindern tolerieren, falls du mal in den Genuss kommen solltest, welche zu haben?«
    Er lehnte sich gegen den Schrank und schmunzelte. »Falls ich mal … in den Genuss kommen sollte…... ja Lilian, ich würde es tolerieren! Es ist kein Dilemma, sondern einzigartig. Du kannst auf deine Tochter stolz sein. Sie hat ein Heilmittel entdeckt.
    Ja, ... gewissermaßen sind es

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