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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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glücklich ist, soll sie mit ihm die Insel verlassen!« Christian sah im Dunkeln nur die Umrisse seines Freundes. Erbost stand er auf und sagte: »Das meinst du jetzt nicht ernsthaft oder? Soll ich einfach so vergessen, was er mir angetan hat, ja? Er hat euch doch auch nur Ärger gemacht. Mein Gott Jeremy! Er ist auch ein Drogendealer. Schon allein dafür gibt es hier auf der Insel die Höchststrafe.«
    Jeremy sah verwundert hoch. »Ach ja? Warum ist dann Raoul draußen? Du siehst, … hier zählt nichts außer Beweise. Unsere lieben Polizisten sind froh, wenn sie nichts zu tun haben. Du bist nicht in Deutschland, Chris. Wenn du dich rächen willst, dann mach es selber. Aber, … bevor du Fernez an die Kehle gehst, sprichst du erst mit Daniel. Wenn du dann immer noch denkst, Fernez verdient es nicht glücklich zu sein … tja, was soll ich sagen. Aber nun … feiern wir noch ein wenig. Mit Daniel kannst du morgen reden, … das bringt heute nichts mehr. Wie wärs, wenn du uns in dieser Woche ein wenig mehr Gesellschaft leistest, … da dein Boss wieder draußen ist? Überstunden hast du ja nun reichlich!« Jeremy stand auf und klopfte den weichen Sand von seiner Hose. Christian wirkte sehr nachdenklich und drehte sein Gesicht zum Meer. »Warum soll ich erst mit Daniel reden? Jasmin machte auch mal so eine Andeutung, wenn ich mich recht entsinne. Was ist los?«, fragte er neugierig und betrübt zugleich. Jeremy stellte sich neben ihn. »Ich kann dir keine Antwort geben Chris, obwohl mir der Fall vertraut ist. Aber, … es ist nicht meine Aufgabe dir zu erklären, was passiert ist. … das kann nur Daniel, … und bitte ...«, flehte er, » nicht heute!«
    Christian konnte sich an diesem Fest nicht erfreuen, da er ständig an Jeremys Worte dachte. Diese laute Musik machte ihn auch irre und so entschloss er sich, nach Hause zu fahren, sehr zum Protest von Jasmin. Aber auch ihr Drängen und Flehen halfen nichts. Er wandte sich mit ernster Miene zu Daniel und rief laut neben seinem Ohr: »Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten. Wann kannst du dir mal freinehmen, … jetzt, wo bei dir flirten angesagt ist?«  

Daniel sah in Christians fordernden Augen, dass ihm irgendwer die Wahrheit gesagt haben muss und ein Unmut machte sich in ihm breit. Aber er erkannte auch, dass der Zeitpunkt gekommen ist, ihm alles zu beichten. Er nickte ihm zu und versprach am kommenden Nachmittag für ihn da zu sein. Sie verabredeten sich um zwei Uhr vor seinem Hotel.
    Nachdem Christian gegangen war, kam bei Daniel auch keine Freude mehr auf. Er verabschiedete sich mit seiner Flamme, um ins Hotel zurückzufahren. Die anderen ließen sich den Spaß nicht nehmen und blieben bis zum bitteren Ende.
     
      Stillschweigen
    Am Morgengrauen fielen sie erschöpft in den Sand und schlummerten eng umschlungen ein. Es wäre ihnen ohnehin unmöglich gewesen, mit dem Auto nach Hause zu fahren, nach diesem erheblichen Rumgenuss. … den sie eigentlich in Maßen genießen wollten.
    Die Sonne schien auf die kuschelnden Paare und sie hörten die Wellen plätschern. Mühsam standen sie auf und mussten sich gegenseitig anlachen. »Na, jedenfalls halten wir die Richtige in den Armen!«, konterte Terence und sie stimmten ihm vergnügt zu.
    »Ab nach Hause! Jetzt eine Dusche und Frühstück!«, frohlockte Jeremy.
    Als sie auf dem Parkplatz ankamen und ihr Auto aus dem sandigen Boden herausfuhren, sahen sie neben den Sträuchern überall Blut. Jeremy stieg mit Terence aus und hob das Gebüsch nach oben. Entsetzt fanden sie einen toten jungen Mann, Anfang zwanzig. Seine Kehle war durchtrennt. Einige Blutstropfen führten zur Straße und Jeremy folgte ihnen. Auf dem Asphalt sah er einen gewaltigen Fleck. Hm, hier muss wer gelegen haben, der dann abtransportiert wurde. Die Blutspur endet nämlich hier, dachte er. Die Sonne strahlte auf einen Gegenstand, der leicht aufblitzte. Er nahm ein Papiertaschentuch und hob das Teil auf. Jeremy erkannte ein Skalpell und wickelte es ein. Dann lief er eiligst zum Auto zurück und beide Männer stiegen wieder ein. Jeremy erklärte den Insassen, dass er nach dem Frühstück zu Mentes fahren muss. Bevor er das Auto startete, meldete er dem Kommissar den Leichenfund und er später im Revier vorbeikäme.
     
    Massimo hatte sich abends auf Thalias Bett gelegt, um auf sie zu warten. Irgendwann in den Morgenstunden ist er dann eingeschlafen.
    Ein irres Vogelgeschrei vorm Fenster ließ ihn erwachen. Ärgerlich bemerkte er, dass Thalia

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