Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
Vom Netzwerk:
großen Schluck. Seine Augen wanderten, währenddessen er trank, zur Treppe hinauf und verschluckte sich verblüfft an diesem Anblick. Er hustete und rang nach Luft. Aufpustend rief er nach oben: »Thalia!« Mit großen Schritten ging er ihr entgegen. Die junge Frau kam die geschwungene Treppe heruntergelaufen. Sie trug ein überaus kurzes und eng anliegendes, cremefarbiges Kleid. Die dunklen welligen Haare fielen wie ein Umhang über ihre Figur und bildeten fast den gleichen Abschluss wie der Saum ihres Kleides.
    »Ich glaube du hast eine Gehirnerschütterung! Wo willst du in diesem Aufzug hin?«, empörte er sich. »Ich meine … du siehst wunderschön aus Thalia, aber so kannst du nirgends hin. Was hast du vor?« Sie zeigte keine Regung auf ihrem Gesicht, als sie gelassen antwortete: »Ich fahre zu einem Polizeipräsidium und erstatte Anzeige … und erzähle was ich getan habe. Du hast es doch selbst vorgeschlagen. Ich werde auf das Revier in Scarborough fahren, … dann könnte Dr. Sanders mich begleiten, … falls es seine Zeit erlaubt!« Seine schwarzen Augen sogen jeden einzelnen Zentimeter von ihr in sich auf. »Die Entscheidung ist richtig, querida«, meinte er überaus heiser. »aber willst du dich nicht noch schonen?«
    Massimo stand willkürlich vor ihr. »und überhaupt … so fährst du nicht allein. Ich komme mit, … gib mir fünf Minuten!« Er hätte sie am liebsten in die Arme genommen, aber dann wäre sie überaus schmutzig geworden. »Du wartest hier, klar?« Scherzhaft drohte er mit dem Finger und rannte nach oben, um zu duschen.
    Thalia betrachtete unterdessen diesen fertiggestellten Parkplatz und fragte ihren Bruder mit staunenswertem Blick: »Bist du sicher, dass die Autos auch nicht im Sand versinken?« Darrian kam eindrucksvoll zu ihr gelaufen. »Keine Sorge Schwesterchen, das hat dein zukünftiger Mann gemacht … und was er macht … macht er richtig. Nur was Frauen anbelangt … bin ich mir nicht so sicher. Da scheint bei ihm eine Sicherung zu zerspringen. Es ist keine gute Idee, wenn er mit auf das Revier fährt. Falls man ihn erkennt, wird man ihn bestimmt festnehmen, … denn immerhin hatte er Laura entführt.«
    Thalia schüttelte genervt den Kopf. »Sie hat ihn doch nicht angezeigt. Außerdem hast du gesagt … er sieht jetzt anders aus. Wer soll ihn denn erkennen? Mein Fall wird dem Kommissar mehr beschäftigen … glaub mir!«
    Darrian schaute besorgt drein. »Das hätte durchaus schiefgehen können. Ich bin froh, dass du dein Messer noch bei dir hattest. Mach dir keine Vorwürfe. Du hast dich nur gewehrt Thalia!« Sie sah ihm zu, wie er das Werkzeug zusammenräumte und danach den Sand in die Pflastersteine einkehrte.
    Massimo kam kurz darauf die Treppe im schnellen Tempo herunter.
    Seine Haare waren nass und nach hinten gekämmt. Er trug seinen Anthraziten Anzug, und darunter ein weißes T-Shirt.
    Thalia lief ihm lächelnd entgegen und meinte spaßhaft: »Die kurze Hose von eben hat dir aber auch gutgestanden!« Mit leichtem Schmunzeln stupste er sie auf die Nase und erzählte ihr: »Deine Mutter gab sie mir. Diese gehörte deinem Vater.« Seine Finger strichen zärtlich über ihre Wange. »Naja, … im Anzug hätte man mich für verrückt gehalten«, lächelte er. Sie winkten Darrian zu und liefen den Weg hinunter zum Auto. Bevor Thalia auf dem Beifahrersitz Platz nehmen konnte, zog er sie in seine Arme und küsste sie. »Wir sind auf der Straße!«, hauchte sie zwischen seine Lippen. Er lächelte und sagte währenddessen: »Ist mir bewusst!«, und küsste sie weiter. »Massimo …«, flüsterte sie vor seinem Mund. Er schaute sie erstaunt an. »Massimo? So nanntest du mich noch nie! Du weißt schon, dass der Name auf dem Revier nicht fallen darf. Bleib bei Alessandro, denn auf Sizilien nennt mich, außer meinem Vater … jeder so. Naja, … eher Alejandro, … die spanische Version!« Thalia musste plötzlich lachen. »Ach du liebe Güte, … wie viele Namen denn noch? Aber dieser Name gefällt mir am besten. Massimo klingt wie ein alter Indianer und Alessandro passt nicht zu deiner wilden Art, … doch Alejandro … hm … ja, das finde ich gut. Wild und sexy! Ich hoffe du hast nicht noch mehr Benennungen auf Lager, sonst könnte ich niemanden erzählen, welchen Namen mein Ehemann hat!« Bei dem Wort `Ehemann` drückte er sie an sich und küsste sie erneut. »Heißt das jetzt endgültig, du heiratest mich und begleitest mich nach Sizilien?«
    Sie sah ihn sehr ernst an.

Weitere Kostenlose Bücher